Wenkerbogen von Bãẽnd
Erscheinungsbild
Dr Wenkerboge vo Bãẽnd isch e Blatt für di grosse Oufnahm vo dr deytscha Sproach, wo dr Sproachforschr Georg Wenker vo 1852 bis 1911 für de Deytscha Sproachadlas gmacht hod. D Schuele im domolige deytscha Reich hond e Frogeboga kriagt mit Muschdersätz, zuem si in lokale Dialäkt zuam ibersetza. Au im alemannische Sprochgebiet hond d' Gmeindschuala mitgmachat.
Hiwiis zuem Boge 41057
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Bãẽnd het domols zuem Bezirk Raveschburg im Kenigreich Wirtaberg, gheart.
- De Ord ligt im Spraochroum vom Bodeseealemannische/Raveschburger Raum [1].
- Die vierzig Sätz sin dert vo äldere Schueler und vom Lährer Rudolf Lohmiller vo Biarlenga, heyt enenme Oortsdoil vo Schdarzach, Oberamt Horb notiert worda.
- As Oussproch vum Ortsnamme wird im Boge „Biandt“ angeh.
- In Süddischland sinnd d Böge anne 1887 ouffgnomma worda, der vo Bãẽnd hot d Nummer 41057 griagt.
Wenkersätz
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Im Winter fliergat truckene Bletter dr Luft rum.
- s hört gli uf mit schneia, dru wird's Wettr wieder besser.
- Thur Kohla in Ofa, daß d Mil gli siat.
- Dear guat alt Ma ist mit deam Roß durs Ings brocha u. ist ins kalt Wasser gfalla.
- Ar ist vor vier oder seks Wocha gstorba.
- s' Für ist z'stark gsi, d Kuecha sind unta ganz schwarz worra.
- Ar ißt d Oier allawil ohne Salz u. Pfeaffer.
- d Füaß thun mer weh, i moi, i häbs durgloffa.
- I bin bi dr Frau gsin, u. haners gsait, u sie hot gsait, sie wölls au dr Töchter saga.
- I wills numma thua.
- I schla di gli mit am Kochlöffel um d Ohra, du Aff!
- Wo gohst na, soll i mit dr gau?
- Eas sind schläachte Zeita.
- Ming liabs Kind, blieb do unta schtau, sust bissate die bösa Gängs tot.
- Du host hiat am mesta glernat u. bist artig gsing, du därst belder hui gaung als de anere.
- Du bist no it groß genua, um a Fläscha Wing usztrinka, du mu(e)ßt zest no ewenge wachsa u. g. weara.
- Gang, bis so guat u. sags dinger Schwestr, sie solls Häs für uia Muatt'r kreah macha u. mit dr Bürsta suber macha.
- Hättestan kennt! Denn wärs anders komma, unds thät besser um an stau.
- Wer hot mina Korb mit Floasch gstohla?
- Er hot so thau, als hettensen zum Drescha bstellt; se hants aber sel thau.
- Weam hot er dia nui Gschicht verzellt?
- Ma muaß lut schreia, sust verstoht er is it.
- Mar sind müad u. hont Durst.
- Wo mir girst Obad kumma sind, do sind die andere scho im Bett gsing u. hoant fest gschlofa.
- Dr Schnee ist hiat Nat bei is liega bliba, aber hiata Morga ist r verganga.
- Hinteram isara Hus stund drei schöna Epfelbümle mit rote Epfela.
- Könnet ihr nit no a Wile uf is warta, denn goant mer au mit ui.
- Ihr derfet koine setige Kindereia triba.
- De üsere Berg sind it so fürchte ho, di uire sind viel höher.
- Wievel Pfund Würst u. wievel Brot wennd er hau?
- I verstandene it, ihr muand a bizele luter schwätza.
- Hoant ihr koi Stückle wiße Soafa für mi uf minem Tisch gfunda.
- Sin Brüader will se zwoa schöne nuie Hüser in uirem Garta baua.
- S Wort ist am usam Herza kumma.
- Des ist reacht von deana.
- Was sitzat do für Vöglala oba uf dem Mürle doba?
- Dia Bura hand fünf Ochsa u. nei Küha u. zwölf Schäfla vors Dorf brocht, dia han se wella verkaufa.
- D Lüt sind hiat alle dußa uf am Feld u. mähet.
- Gang du nu, dr bru Hund thuat dir niaz.
- I bin mit da Lüt do hinta über d Wies ins Korn gfahra.
Werder im Wenkerboge
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- hoaß, noi, blau, grau, haua, Hand, Hanf, Hälm, Flaks, er wakst, Bäsa, Pfluma, Briaf, Hof, jung, krumm.
- Sonntig, Mätig, Zinstig, Migtich, Dounstig, Fritig, Samstig.
- olf, fufzeh, seachzeh, fufzge.
Tracht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Die alte, nicht unschöne Volkstracht ist in Baindt bei Männern und Frauen in Abgang gekommen u. städtische Tracht hat Einfang gefunden.
lueg au do
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Wo ischts hear
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fuaßnoda
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Sproochruumagabe bezieht sich uff „Raumgliederung der Mundarten 1950“ Historischer Atlas von Baden-Württemberg: Raumgliederung der Mundarten um 1950; herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Stuttgart 1972-1988 (Memento vom 22. Juni 2019 im Internet Archive) ISBN 3-921201-10-1