Weer

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Regulyrbares Weer mit Fischwäg a dè Werre z Lage
Zwei Dreieggsweer zu dè Messig vom Durchfluss von èm Flièßgwässer

È Weer (au Stauweer, Stauwärk; au Wuèr, Werchè, Weri oder Legi[1]) isch im Wasserbau è Stauaalaag, wo èn Zuèfluss odder Abfluss von èm Gwässer abschlièßt. Weer könnet zitwys übberschtrömt odder durchschtrömt (odder beides glychzitig) sy. Si wörred im Allgemeinè zämmè mit anderè Aalaagè (z. B. Wasserchraftwärk, Schlüüsè, Staudamm) errichtet un betribbè.

Dè Berych unterhalb vom Weer wörd als Unterwasser, dè obberhalb als Obberwasser benamst. S drübber flüèßendè Wasser keit hinter m Weer in è Toosbeggi. S Toosbeggi ka durch è Schwelli abgschlossè wörrè, wo dè Stabilisyrig vom Wächselschprung diènt. Übber großè feschtè Wearaalaagè wörred mengmoll Flussbruggènè baut. È chlyni Bauform vom Weer isch d Stellfallè.

Gschichte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè erschtè Weer hèt s scho vor 5.000 Johr gää. Früèni Weer sin als feschti Ybautè i dè Fluss aaglait worrè, un sin dõmolls meischtens für d Zuèleitig vom Wasser guèt gsi, um è Mülli z betrybè odder für d Yleitig in èn Kanal für èn anderè Zwèck (Wasservosorgig, Bewässerig). Stauweer könnet flachi Gwässer schiffbar machè, stelltet anderersits abber bsunders für d Großschifffaart erheblichi Hindernis dar.

Vowendig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Weer a dè Nidda diènet dè Regulyrig vom Wassèrschtand. Abbildet isch s Weer bi Frankfurt-Rödelheim i dè Nòèchi vom Brentanopark
Stillglaites Huubschütz für d Bewässerig vom Laibach in Kölkebeck bi Halle in Weschtfalè

Weer könnet voschidnè Zwèck diènè (oft au meerèrè Zwèck glychzitig):

  • Vosorgig von èm Kanal, wo obberhalb vom Weer abzwygt, un für d Schifffahrt odder für d Bewässerig i dè Landwürtschaft guèt isch.
  • Schiffbarmachig vom Obberwassèr (in aller Regèl in Kombination mit èrè Schlüüsè, wo d Umfaarig vom Weer ermöglichè duèt)
  • Energygwinnig (Mühlli, Wassèrkraftwärk; d Kraftaalaag ka a èm abgleitetè Kanal odder diräkt i dè Stauschtufè ligè: Flusskraftwärk, Laufwassèrkraftwärk)
  • Beyflussig vo dè Flièßdùnamik in èm Gwässersischteem: Regulyrweer (Byschpill: Regulyrweer Port)
  • Stabilisyrig vo dè Sollè vom Flièßgwässer (Stützweer)
  • Bereitschtellig vo Bruuchwassèr für d Induschtry
  • Bereitschtellig vo Trinkwassèr
  • Landschaftsschutz: Stabilisyrig vom Grundwasserschtand, Erhaalt vo dè Wassèrdüèfi, Reinigung vom Flusswassèr
  • Vorhaaltig für Löschwasserreservè
  • Durchflussmessig von èm Flièßgwässer mit Hülf von èrè Weerblattè
  • Schaffig vo Retentionsvolumè un Schwallschpüèligè in Stauruumkanääl in Form vo Kaskadèweer
  • Stüèrig vo Abwassèrschtrööm un Entlaschtigè vo Mischwassèr i dè Sidligswassèrwürtschaft mit Hülf vo Entlaschtigsweer
  • Fischfang im Fischweer

Als Stauzyl wörd dõby dè vorgschribbene Wasserschtand im Obberwassèr bezeichnet, wo entschprechend dè Zwèckbeschtimmig vom Weer für dè Regèlbetrièb aagschtrebt wörd un dè mit Rücksicht uff Wassèrmnutzer, wo am Obberlauf vom Gwässer liget, nit übberschrittè wörrè darf. Kurzzitigi Übberschritigè sin bi Hochwassèr, in Uusnaamesituationè, nit immer z vomydè. S Högschste Stauzyl stellt d maximaalii Wassèrschpygelhöchi bim Bemessigshochwassèrabfluss dar. D Wasserschtandsbeschtimmig erfolgt mit èm Pegèl.

Messweer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Messweer diènet dè Durchflussmessig von èm Flièßgwässer mit Hülf von èrè Weerblattè.

Bauformè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Feschti Weer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weer mit Staukörper ohni Voschluss

Beweglichi Weer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi beweglichè Weer lònn sich im Bedarfsfall d Voschlüss zum Deil odder ganz besitigè.

Beweglichi Weer mit übberschtröömbarè Voschlüss[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Beweglichi Weer mit unterschtrömbarè Voschlüss[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bschtanddeil[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hütt enthaaltet Weer meischtens zmindescht deilwys beweglichi Elemänt (sognannti Schütz), mit dennè è dinamischi Abflussregulyrig möglich isch. Moderni Weer enthaaltet au hüüfig èn Fischpass, èn Weerschteeg, è Bootspassagè odder sogar èn Fisch-Kanu-Pass.

Literadur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Wehr. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Uflag. Bd. 16, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 474.
  • Lueger: Lexikon der gesamten Technik. Stichwort Stauanlagen Online-Auszug
  • Jürgen Giesecke, Emil Mosonyi, Stephan Heimerl: Wasserkraftanlagen: Planung, Bau und Betrieb, Springer Berlin, 2009, ISBN 3540889884
  • Kurt Lecher; Hans-Peter Lühr; Ulrich C. E. Zanke: Taschenbuch der Wasserwirtschaft, Vieweg+Teubner; Auflage: 8., 2001, ISBN 3528025808
  • Theodor Strobl, Franz Zunic: Handbuch Wasserbau, Springer, 2006, ISBN 3-540-22300-2

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Weer – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Johann Peter Hebel: Allemanische und hochdeutsche Gedichte, Karlsruhe 1838, S. 279 Google-Digitalisat; au hüt no würd de Begriff in de Wiesetäler Zittige in hochdütsche Artikel bruucht.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Wehr_(Wasserbau)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.