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Tyrtaios

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De Tyrtaios (altgriechΤυρταῖος) isch e spartanische Dichter gsii, wo im Zwaite Messenische Chrieg d Spartaner mit sinene Elegie zom Chrieg aaghaizt hett. Sini Werch sind nume zom Tail erhalte und geltet as di wichtigste und historisch zuverlässigste Zügnis för de Erst und Zwait Messenischi Chrieg. Er hett um 640 v. Chr. glebt.

Sini Elegie sind i de Antiki wollbikannt gsii und de Platon hett en as e göttliche, waise Dichter bizaichnet.[1] Noch de Suda, e byzantinisches Lexikon usem 10. Joorhundert, hett sis Werch fööf Bänd umfasst, und zwoor d Eunomia för d Lakedaimonier, Elegie und Chriegslieder. Erhalte sind guet 200 Vers.

Öber de Tyrtaios isch wenig bikannt. Siin Vatter hett Archembrotos ghaisse. Noch de Suda hett er sini Blüeti i de 35. Olympiade (640-636 v. Chr.) erraicht, wäär somit um 680 v. Chr. uf d Welt choo. D Suda gitt ono aa, as er entweder e Spartaner gsii sai oder e Milesier, wa dezue passt, as sis Werch düttlichi Äänlichkaite mit de chriegerische Elegie vom Kallinos vo Ephesos zaigt.

Nochem Platon und anderne Autoore aber isch er en Athener gsii. De Pausanias schribt, as er en mittelmäässige athenische Leerer gsii sai, wo ghumplet heb. En Orakel het a de Spartaner verchündt, as en Athener si zom Siig öber d Messenier füere werdi. D Athener hebid denn de Tyrtaios uf Sparta gschickt, well si nöd e guete Maa hend wöle schicke.

D Elegie sind Vers, wo verfasst wore sind, um di spartanische Hoplite zom Chrieg gege eri Find aazstachle, gnennt wered i de erhaltene Elegie d Messenier, d Arkader und d Argiver. D Chrieglieder sind ali verloore und sölid noch Agoobe vo antike Autoore Marschlieder gsii sii, wo o bi Chriegstänz uufgfüert wore sind.

Di Eunomia ("Guetii Verfassig") hett d Underwörffig vo Messenie underem spartanische König Theopompos enthalte und nennt no de König Polydoros. Vermuetli ischs e Werch öber d Gschicht vo Sparta gsii.

  1. Platon, Gsetz 1.629 a-b.
  • D. E. Gerber: Tyrtaeus, i: A Companion to the Greek Lyric Poets (1997), 102-107
  • Ewen Bowie: Tyrtaios. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp. 956–956.