Sefer Jetzira

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S Sefer Jetzira (hebräisch: ספר יצירה, „S Buech vo dr Formig“ oder au „S Buech vo dr Schöpfig“) isch en alti kosmologisch-naturwüsseschaftligi Abhandlig, wo im jüdische Konteggst bekannt worde isch und wo die wääsentlige Elimänt vo dr Schöpfig daarstellt, wie si entstande si (Kosmogonii) und wie si strukturiert si. Die Elimänt si die 10 Urziffere (Sefirot) und die 22 Buechstaabe vom hebräische Alfabet.

S Sefer Jetzira isch vom 10. Joorhundert aa in dr jüdische Dradizion vil kommentiert worde. Es entspricht dr razionale Daarstelligswuis vom Buech, ass es zerst wenigstens us ere filosofisch-wüsseschaftlige Sicht abghandlet worde isch. Vom 12. Joorhundert aa isch es denn müstisch-spekulativ interbretiert worde und het so d Bedütig vom Buech für d Kabbala begründet. Es wird hüfig as s eltiste äigeständig überliiferete Wärk vo dr Kabbala bezäichnet, au wenn s vo sim Charakter häär äigentlig eender e räin kosmologisch-wüsseschaftligi Abhandlig isch und käini jüdische religiös-theologische Ussaage macht. Si Schöpfigsvorstellig unterschäidet sich radikal vo dere im Buech Genesis, und au vo däm sinere Uslegig im Talmud und im Midrasch. Es erwäänt s Volk Israel niene, und au sini religiöse Vorstellige, Brüüch oder Autoridääte nid. Si Iifluss uf d Inhalt vo dr Kabbala isch aber grooss, so dass mä s umbedingt as "vorkabbalistisch" muess iistuefe[1].

Dr Inhalt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Sefer Jetzira sälber het in de umfangriichste Fassige kuum mee as 2000 Wörter. Es stellt 32 Baane vo dr Wiishäit daar, wo sich zämmesetze us 10 Ziffere, de Sefirot, und de 22 hebräische Buechstaabe.

D Sefirot[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die 10 Sefirot im Lääbensbaum

Dr Begriff Sefirot (hebr. ספרות, Singular: Sefira - ספרה) isch e Nöischöpfig vom Buech. Er goot uf e hebräisch Värbalstamm s-f-r (ספר, vgl. Sefer Jezirah § 1) zrugg, wo „zele“, „schriibe“, „verzele“ und as Nome au „Buech“ (sefer) cha bedüte. Mäistens wird Sefira as „Zaal“ übersetzt. Es isch etymologisch aber au verwandt mit em griechische Wort σφαιρα und wird doorum au as „Sfääre“ oder „Elimänt“ begriffe.[2]

Die zää Sefirot si Sinnbilder für die dialogischi Struktur vo dr Wält:

  • Vorhär – Nochhär
  • Guets – Böses
  • Männligs – Wiibligs
  • Hoochs – Niidrigs;

drnääbe stöön die vier Himmelsrichdige

  • Oste – Weste – Norde – Süde.

S Sefer Jetzira het no käni Nääme für d Sefirot, wie si spööter im Sefirot-Baum oder Lääbensbaum strukturbildend worde si. D Nääme wärde de zää Ziffere erst vom 13. Joorhundert aa im Sohar und de kabbalistische Wärk, wo denn no verfasst worde si, zuegordnet.

D Buechstaabe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr grösst Däil vom Buech widmet sich de Bedütige und Beziejige vo de hebräische Buechstaabe. Die 22 Buechstaabe wärde in Grubbe zämmegfasst und de grundlegende Dimensione vo Zit, Wält und Mensch zuegordnet:

Grubbe Buechstaabe Sümbol
3 Müeter ש  מ  א

Aleph, Mem, Schin

Luft – Wasser – Füür
7 Dobbleti ת  ר  פ  כ  ד  ג   ב

Beth, Gimel, Daleth, Kaph, Peh, Resch, Thaw

7 Blaneete, 7 Wuchedääg, 7 Öffnige vo de Sinn am menschlige Chopf: zwäi Auge, zwäi Oore, zwäi Naselöcher und s Muul
12 Äifachi ק  צ  ע  ס  נ  ל  י  ט  ח  ז   ו  ה

Heh, Waw, Sajin, Cheth, Tet, Jod, Lamed, Nun, Samech, Ajin, Zade, Qoph

12 Stärnbilder, 12 Möönet, 12 Organ vom menschlige Körper

Kommentierti Teggstusgoobe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hebräisch und Dütsch:

  • Lazarus Goldschmidt: Sefer Jesirah. Das Buch der Schöpfung. Kauffmann, Frankfurt am Main 1894. Nachdruck: Aurinia, Hamburg 2004, ISBN 3-937392-14-9).
  • Giovanni Grippo: Sepher Jesirah. Das Buch der Schöpfung G.G. Verlag, 2. Uflaag 2008, ISBN 978-3-9810-6223-6
  • Aryeh Kaplan: Sefer Jezira - Das Buch der Schöpfung in Theorie und Praxis. Ruther, Grevenbroich 2007, ISBN 978-3-929588-25-5
  • Guillaume Postel, Wolf P. Klein (Hrsg.): Sefer jezirah. Frommann-Holzboog, Stuttgart 1994, ISBN 3-7728-1623-1.

Dütsch:

  • Klaus Herrmann (Hrsg.), Sefer Jezira - Buch der Schöpfung. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main u. a. 2008, ISBN 978-3-458-70007-4.

Hebräisch und Änglisch:

  • A. Peter Hayman, Sefer yeṣira. Edition, translation, and text-critical commentary. In: Texte und Studien zum antiken Judentum 104. Mohr Siebeck, Tübinge 2004, ISBN 3-16-148381-2.

Teggstusgoobe onläin[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Joseph Dan: Die Kabbala. Eine kleine Einführung, Stuttgart, 2007 (reclam)

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Joseph Dan. Die Kabbala, S. 29ff.
  2. K. Herrmann, Sefer Jezira, Site 226
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Sefer_Jetzira“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.