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Schwäbisch Schreiba

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Dialäkt: Schwäbisch

S Schwäbisch Schreiba – des moind wia ma s gschwadsde Schwäbisch en ebbes Gschriebens omsedsd. S Ziel vom Schreiba – au isch s andre Leid sei G'red zuagängle z macha. S Broblem bei älle Schbechschbroocha, daß s koi Fibl (a ABC-Buach) geid. Jede Gegnd, jedr Flecka hd seine Schbroochoigahida[1].

Dr Narraschbiegl vom
Abraham a Sancta Clara

Seid oogfähr 200 Dausend[2] bis 400 Dausend Joor [A 1] schwedsad d Menscha, abr erschd seid 5000 Joor geids Schrifda, mid dene ma s Gschwädsde feschdhalda kaa. Drvor hods au scho Läsbars geba. Des warad Zoichnonga, mo Gschichda odr Wensch zoigd hen[3]. En onsrer Gegend hod s Schreiba bei de Möch aagfanga, mo auf ladeinisch Kronika on Bedbiachr (ab-)gschrieba hend.

Fir s schreiba vom Gschbrochana hods edlich Grend. Wann oinr schreibd, will r dass des bleibd was r said. Des kaa sei Nama sei odr ebbes, mo r Andre wissal lao will[4] odr au wia dr Codex Hammurapi, mo a Rächdsordnong zoigd. Beim Schreiba – wia beim Reda – muaß ma se ibr da Enhald en s Klare komma[5].

Als Forma hend se vrschiedne Forma endwiggld.

Schreibweisa
Schreibweis 1 Schreibweis 2 Schreibweis 3
'diakritische' Zoicha
Schreibweis 4
IPA[6]
Bemergonga
aizaisla eizeisla ãêzãêslå ɑɪ:zɑɪslɐ 1 – 3 Stuttgarter Nachrichten[7]
zwoi[8] zwai[9] (zwåe) [10] t͡svõɪ
Schwoba Schwaba Schwåba[11] ʃvaːbɔ
Marktkrometz Marktkroomads Märktkromåts Marktkro:mɐt͡s Stuttgarter Nachrichten[12]

D erschd ond d zwoid Schreibweis senn Forma, mo em 'Schreiben nach Gehör' endschbrecha deanad. S Broblem drbei isch, dass s Ergebnis ondrschiele isch.

D dridd Schreibweis, mid Endrongszoicha, vrlangd, dass dr Läsr dia Zoicha kennd. Beim Schreiba fend mr dia Zoicha mischdns ned älle zsemma en ama Zoichasads.

D vierd Form, d em Internationala Phonetischa Alphabet isch no meh aigschrängd[13].

„'fɐtɐ' ʊnzɐ, d:ɐ dʊ bɪst ɪm 'hɪml
Vater unser, der Du bist im Himmel

IPA-Texte Ergänzung zu Falschschreib-Spiel[14]

S kaa Broblem beim IPA-Zoichasads gebe, weil er ofd auf ama Rechnr ned aazoigd wurd.

Weil s koi feschde Schwäbische Schrifd geid, werrad vrschiedne Vorschläg gmachd, mo s Ziel hend

„Sprechern anderer Mundarten und der Hochsprache ein System anzubieten, das mit möglichst wenigen Zusatzregeln auskommt, das den Lautbestand des Schwäbischen mit den Mitteln der Standardschrift abbildet und dem Schreiber zugleich Raum lässt für die binnenmundartliche Verschiedenheit. Es sollte einfach lern- und lehrbar sein, regelhaft und abweichungstolerant“

Pangloss[15]
Oifachr Zoichasads

Em Schboochadlas vo Bayerisch-Schwoba wurd, wann s Laudschrifd sei sodd

  • d Vokallenge durch s Vrdobbla aazoigd: aa, ii[16]. Des isch au bei dr Muettersproch-Gsellschaft [17] aso.
  • „dompfe“ odr „donkle“ 'A'-Laud, mo noch em 'O' gangad, schreibad se å', 'Å – aussrhalb vom oifacha Zoichasads

Au d andre Endronga send blos mid Sondraaweisonga wia <small>, <s> odr <sup> megle:

  • mid ama a, manchsmol au e werrad „Murmellaute“ – Zoicha mo halb vrschwendad – gschrieba.
  • o, u, ou em middlara Mond gschbrochne Vokal
  • n, m – m odr n, mo am End voma Word halb vrschwendad
  • gg mind, dass s se aahörd wia beim Rogga
  • Regula Schmidlin: Wie Deutschschweizer Kinder schreiben und erzählen lernen. A. Francke, 1999, ISBN 978-3-7720-2678-2.
  1. D Aagaba gangad zwischa zwoi – drei Milliona and 200 Dausend Joor
  1. Petuh. Archiviert vom Original am 30. Oktober 2018; abgruefen am 30. September 2018: „Jede Dörp hätt seen egen Schnack!“
  2. The primate roots of human language. Abgruefen am 29. September 2018 (änglisch): „200,000 years“
  3. Erfindung der Schrift. Abgruefen am 25. September 2018.
  4. SCHÄDIGEN IN DIE RINDE GERITZTE HERZEN UND BOTSCHAFTEN EINEN BAUM? Archiviert vom Original am 28. September 2019; abgruefen am 28. September 2018.
  5. Heinrich von Kleist: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. In: Paul Lindau (Hrsg.): Nord und Süd. Band 4, 1878, S. 3–7.
  6. IPA symbols and definitions with information about their Unicode characters (Memento vom 13. Oktober 2014 im Internet Archive)
  7. Was bedeutet "aizaisla"? Stuttgarter Nachrichten, archiviert vom Original am 14. September 2016; abgruefen am 3. Februar 2019.
  8. Schwäbisch schwetza. Archiviert vom Original am 23. Mai 2019; abgruefen am 13. Februar 2020.
  9. Karlsruher Mundart. Archiviert vom Original am 25. September 2017; abgruefen am 25. September 2018.
  10. Nur de WP
  11. Bei uns ist es schön – sorgen wir dafür, dass es so bleibt! Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgruefen am 30. September 2018.
  12. Dialekt – Was bedeutet "Märktkromåts"? 19. Juli 2010, abgruefen am 16. Februar 2020.
  13. Georg Heike: Phonologie. Metzler, Stuttgart 1982, ISBN 978-3-476-12104-2.
  14. Wir entziffern Texte in Lautschrift. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2013; abgruefen am 28. September 2018.
  15. Grammatik des Schwäbischen. Archiviert vom Original am 16. März 2016; abgruefen am 28. September 2018.
  16. Erklärung der Lautschrift auf den Sprachkarten
  17. Muettersproch-Gsellschaft Verein für alemannische Sprache |zugriff=2018-10-23. Archiviert vom Original am 20. Dezember 2019; abgruefen am 1. Februar 2020.