Pleier

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Dr Pleier (* vor 1230; † noch 1270) isch e spootmiddelalterlige dütsche Autor, wo vo 1240 bis 1270 drei noochklassischi Artusromään verfasst het. Er stammt woorschinlig us em ööstriichisch-bayrische Ruum. Si Naame goot vermuetlig uf die middelhoochdütschi Bezäichnig für Schmelzmäister zrugg.[1]

Si Bedütig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr Litratuurforschig wird er zum Däil abschetzig as „Compilator“ bezäichnet: Noch dere Uffassig häig er sini Värs us verschiidene Artus-Romään kopiert und ooni äigeni kreativi Läistig zun ere nöije Gschicht zämmegsetzt. Anderi Forscher hingeege verdräte d Mäinig, em Pleier sig s in erster Linie drum gangen, sini Wärk in die literarischi Dradizioon vo de Artusromään iizbette – daas häig er bewusst gmacht und nit öbbe, wil er käni äigene Ideä gha häig.[2]

Dr Pleier het bi sine Lääser vorusgsetzt, ass si die klassische Artus-Romään guet wurde kenne; em hütige Lääser chömme dorum gwüssi Elimänt in dr Handlig eender fremd vor und si dorum schwer zum verstoo.[3]

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Garel vom blüejende Daal
  • Tandareis und Flordibel
  • Meleranz

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Norbert H. Ott: Der Pleier. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 525 f.
  2. Peter Kern: Die Artusromane des Pleier. Untersuchung über den Zusammenhang von Dichtung und literarischer Situation. E. Schmidt, Berlin 1981, ISBN 3-503-01624-4, S. 34 ff.
  3. Verena Hilber: Der Garel-Zyklus auf Schloss Runkelstein. Diplomarbeit, Universität Wien 2008, S. 44 (PDF; 9,8 MB).