Pescht

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Dä Artikel behandlet d Infektionschrankhet. Für witeri Bedütige vom Begriff «Pest» lüeg do.

D Pescht (v. lat. pestis = Süüchi) isch ä sehr aschteckendi Chrankhet, wo vom Bakterium Yersinia pestis verursacht wird. Si isch urschprünglig ä Zoonose vo Naager (Murmeldier, Ratte, Eichhörnli), in dene ihre Populatione cha si enzootisch si. Vo do chunnt au dr Begriff „Silvanischi Pescht“ (vom lat. silva „Wald“) wo mä mänggisch bruucht bi Lüt, wo sich dört agschdeckt hai.

In mehrere groosse Pandemie het die Chrankhet widerholt groossi Deil vo der Wältbevölkerig befalle, und d Menschheitsgschicht nochhaltig beiiflusst. Der Lauf vo dr europäische Gschicht isch vor allem vo einere groosse Pandemii im 14. Johrhundert brägt worde. Wil s aber zu sällere Ziit no kei exakti Diagnose für d Chrankhet geh het und au eidütig verwärtbari Augezüügebricht fehle, isch s nit ohni Zwiifel erwiise, ass es sich dennzumol um d Pescht im eigentlige Sinn (Yersinia pestis as Erreger) ghandlet het. Mit dere Pandemii befasst sich ä separate Ardikel mit em Ditel Dr Schwarz Dod.

„Doctor Schnabel vo Rom“, Chupferschtich us em Johr 1656 (noch J. Columbina). Mit dene Chleider hai d Ärzt ghofft währed dr Peschtepidemii vo 1656 z Rom, sich vor dr Peschtaschteckig z schütze. Si hai ä Wachsmantel agha, än Art vo Schutzbrülle, ä Peschtmaske und Händsche. Im Schnabel het s ä „wolriechende Specerey“ gha.

Arte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mä unterscheidet vier Erschiinigsforme vo der Pescht: Büülepescht wo men ere au Bubonepescht sait (lat. bubo „Büüle“), Peschtsepsis, Lungepescht und die abortivi Pescht. Bi Pandemie dräte alli Forme vo der Chrankhet uf, am hüfigschte si d Büülepescht und d Lungepescht. Us erä Büülepescht entwickelt sich ohni Behandlig fascht immer ä Peschtsepsis, wo zur Lungepescht füehrt.

Büülepescht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi dr Büülepescht bassiert d Aschdeckig gwöhnlig dur ä Biss vom enä Rattefloh, wo dr Erreger as Zwüschewirt in sich drait. Dur ä Wirtswächsel wird s Bakterium vom enä infizierte Nahrigsopfer uf eins, wo bis denn gsund gsi isch, überdrait, nachdäm es sich im Floh vermehrt het.

As schtationäre Parasit isch der Rattefloh eigentlig äng an si Wirtsdier bunde. Er befallt dr Mensch erscht denn, wenn er kei geignete Wirt me findet. Wäge däm isch mindeschtens der Büülepescht immer ä massehafts Ratteschdärbe vorusgange.

D Inkubationsziit lit bi wenige Schtunde bis siibe Däg. D Symptom si Fieber, Chopf- und Gliiderschmärze, schtarks Chrankhetsgfüehl und Benommeheit. Schböter chunnt es zu Bewusstsisschdörige. Der Name Büülepescht schtammt vo de schtark gschwullene, sehr schmärzhafte Büüle am Hals, in de Achselhöhle und in de Leischte, wo dur d Infektion vo de Lymphchnote und Lymphgfäss im Beriich vom Flohbiss entschdöhn. Die Büüle chönne ä Durchmässer vo bis zu zäh Santimeter übercho und si wäge de innere Bluetige in de Lymphchnote blau-schwarz gfärbt. D Geschwür zerfalle, nachdäm sie eitrig iigschmulze si.

D Büülepescht isch as sonigi nit tödlig, und d Büüle chönne vo sälber abheile. Ä chirurgischi Intervention (Schpaltig vo de Büüle) isch wäge der Schtreuig vo de Bakterie über ä Bluetwäg in anderi Organ kontraindiziert. Allerdings chunnt s bi 25 % bis 50 % vo de unbehandlete Patiente zu nerä Schdreuig vo de Bakterie über ä Bluetwäg (hämatogeni Dissemination) und so zur Peschtsepsis und au zum Befall vo andere Organ (sekundäri Pescht), z. B. zur Lungepescht oder zun erä Schtreuig vo de Erreger mit usdehnte Huutbluetige. Die Forme füehre unbehandlet in 90–100 % vo de Fäll zum Dod.

D Büülepescht verbreitet sich im Winter langsamer as im Summer, wil der Überdrägerfloh bi Tämprature under 12 °C in ä Chältischtarri fallt. Der epidemischi Höhepunkt vo dere Peschtart isch immer mit der Furtpflanzigsziit vo de Flöh im Herbscht zsämmegfalle.

Peschtsepsis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Peschtsepsis entschtoht dur ä Iidritt vo de Bakterie vo ihrem Vermehrigsort in d Bluetbahn. Das cha dur Infektion vo usse, zum Bispil über offeni Wunde, bassiere, aber au as Komplikation us de beide andere schwere Verlaufsforme, zum Bischpil dur s Blatze vo Peschtbüüle noch inne. D Erreger im Bluet verdeile sich mit em Bluetschdrom im ganze Körper. D Infektion bewirkt hochs Fieber, Schüttelfroscht, Chopfweh und ä allgemeins Unwohlsi, schpöter groossflächigi Huut- und Organbluetige. Peschtsepsis isch unbehandlet praktisch immer dödlig, in der Regle spöteschtens noch 36 Schtunde.

Hüt cha dur Behandlig mit Antibiotika d Schdärblikeit dütlig gsänkt wärde.

Lungepescht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wenn d Erreger bin erä Büülepescht über d Bluetbahn im Verlauf von erä Peschtsepsis in d Lunge grote, redet mä von erä sekundäre Lungepescht. Wird si aber dur ä Tröpfliinfektion vo Mensch zu Mensch überdrait, redet mä von erä primäre Lungepescht.

Die Lungepescht verlauft heftiger as d Büülepescht, wil d Abwehrbarriere vo de Lymphchnote dur die diräkti Infektion vo der Lunge umgange wärde. Si foot a mit Schnuufbeschwärde, Hueschde, Blaufärbig vo de Lippe und schwarz-bluetigem Uswurf, wo extrem schmärzhaft abgehueschtet wird. Drus entwickelt sich ä Lungenödem mit Kreislaufversäge, wo, wenn s unbehandlet bliibt, noch zwei bis fünf Däg zum Dod füehrt.

D Inkubationsziit bedrait nume ei bis zwei Däg, d Schdärblikeitsroote lit bi 95 %.

Abortivi Pescht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die abortivi Pescht isch die harmlosi Variante vo der Pescht. Si üsseret sich meischtens nume in liichtem Fieber und erä liichte Schwellig vo de Lymphdrüese. Noch dr überschtandene Infektion wärde Antikörper bildet, wo äim für langi Zit immun gege alli Forme vo dr Krankhet mache.

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Pest“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.