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Naturrächt

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Dr Begriff Naturrächt (latiinius naturae oder jus naturae, us iusRächt‘ und naturaNatur‘; bzw. natürligs Rächt, lat. ius naturale oder jus naturale, us naturalis ‚natürlig‘, „vo Natur entstande“) oder überpositivs Rächt isch e Bezäichnig für Rächt, wo uniwersell gültig isch und rächtsfilosofisch, moralfilosofisch oder theologisch begründet wird. Vo deene Vorstellige abgläitet isch s für d Legitimierig vom gsetzte oder positive Rächt die höggsti Rächtskwelle. S Naturrächt het die historisch Schuel vom Rächtspositiwismus, wo d Uffassig von em isch, ass Rächt, wo verfassigsmäässig zstand cho isch, kä hööcheri Begründig brucht, witgehend abglööst.

Die säkulare rächtsfilosofische Usbrägige vom Naturrächt, wo nit vo religiööse Grundwärt abgläitet si, sondern drvo, ass s Naturrächt mit dr menschlige Vernunft erkennbar sig, wärde as Venumfträcht bezäichnet.

S Naturrächt isch e wääsentligi Argumentazioonsgrundlaag vo bestimmte Rächtsgebiet wie dene vo de Menscherächt oder vom Välkerrächt, wo über nazionali positiwistischi Reeglige nüesse uusegoo. S Naturrächt isch sälle Däil vom menschlige Gsetz, wo sich uf s gmäinschaftlige Lääbe vo alle bezieht, denn erst wenn s e Gmäinschaft git, git s au Rächt.

  • Ernst-Wolfgang Böckenförde, Franz Böckle: Naturrecht in der Kritik. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1973, ISBN 3-7867-0390-6.
  • Franz Böckle (Hrsg.): Das Naturrecht im Disput. 3 Vorträge beim Kongress d. Deutschsprachigen Moraltheologen 1965 in Bensberg. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1966.
  • Franz Böckle, Ludwig Bertsch: Der umstrittene Naturbegriff. Person – Natur – Sexualität in der kirchlichen Morallehre. In: Schriften der Katholischen Akademie in Bayern. Band 124. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1987, ISBN 3-491-77687-2.
  • Ernst Bloch: Naturrecht und menschliche Würde. In: Gesamtausgabe der Werke. Band 6. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1961.
  • Eric Allen Engle: Lex Naturalis, Ius Naturalis: Law as Positive Reasoning and Natural Rationality. Elias Clark, Melbourne 2010, ISBN 978-0-980-73184-2 (Google Books).
  • J. Frankling: Traditional Catholic philosophy – baby and bathwater. In: M. Whelan (Hrsg.): Issues for Church and Society in Australia. St. Pauls Publications, St. Pauls 2006, ISBN 978-1-921032-14-1, S. 15–32.
  • Walter Fredericia: Naturrecht im Streit der Meinungen. In: Die Zeit, Nr. 36/1950.
  • Sebastian Kaufmann: Die stoisch-ciceronische Naturrechtslehre und ihre Rezeption bis Rousseau. In: B. Neymeyr, J. Schmidt, B. Zimmermann (Hrsg.): Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Eine Kulturgeschichte von der Antike bis zur Moderne, Band 1. Berlin 2008, ISBN 978-3-11-020405-6, S. 229–292.
  • Clive Staples Lewis: Die Abschaffung des Menschen. 4. Uflaag, Johannes-Verlag, Freiburg 1993, ISBN 3-89411-157-7.
  • Johannes Messner: Das Naturrecht. Handbuch der Gesellschaftsethik, Staatsethik und Wirtschaftsethik. 7. Uflaag, Duncker und Humblot, Berlin 1984, ISBN 3-428-05660-4.
  • Raoul Muhm: Germania: La rinascita del diritto naturale e i crimini contro l’umanità / Deutschland: Die Renaissance des Naturrechts und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Rom 2004
  • Martin Rhonheimer: Praktische Vernunft und das von Natur aus Vernünftige. Zur Lehre von der Lex naturalis als Prinzip der Praxis bei Thomas von Aquin. In: Theologie und Philosophie. Band 75. 2000, S. 493–522.
  • Merio Scattola: Das Naturrecht vor dem Naturrecht. Zur Geschichte des ius naturae im 16. Jahrhundert. Niemeyer, Tübinge 1999, ISBN 3-484-36552-8.
  • Eberhard Schockenhoff: Naturrecht und Menschenwürde. Universale Ethik in einer geschichtlichen Welt. 1. Uflaag. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1996, ISBN 3-7867-1899-7.
  • Erik Wolf: Das Problem der Naturrechtslehre. 3. Uflaag. In: Freiburger rechts- und staatswissenschaftliche Abhandlungen. Band 2. Karlsrue 1964.
  • Reinhold Zippelius: Rechtsphilosophie, 6. Uflaag, § 12, C.H. Beck, Münche 2011, ISBN 978-3-406-61191-9.
  • Reinhold Zippelius: Geschichte der Staatsideen. 10. Uflaag, C.H. Beck, Münche 2003, ISBN 3-406-49494-3.
  • Christian Machek: Die Rückkehr zu den Ursprüngen der politischen Philosophie. Die katholische Soziallehre, Leo Strauss und Eric Voegelin als Repräsentanten des klassischen Naturrechts in der Auseinandersetzung mit dem modernen Denken. Dissertation, Universität Wien 2012.
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