Mitanni

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Absoluti Johreszahle us em früeie Alterdum si notorisch ungenau. Johreszahle in däm Artikel si Richtlinie und sötte nid z ärnscht gnoh wärde: Für s dritte und zweite Johrduusig vor dr Ziitwändi gits verschideni Standard-Chronologie, wo aber um Johrzähnt von enander abwiiche.
Mitanni zwüsche Hatti und Assyrie.

Mitanni isch ä hurritische Schdaat gsi im 15. und 14. Johrhundert vor dr Ziitwändi. Er isch im Weschde vo Mesopotamie gläge. Siini Nochbere si s Hethitische Riich im Nordweschde, Kanaan, wo vo Ägypte bsetzt gsi isch, im Süde und Assyrie im Oschde gsi. Si Hauptschdadt, Waschukanni, isch nonig mit Sicherheit gfunde worde.

Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Mitanni hai sich zerscht sälber Ma-i-ta-ni gnennt, schbööter Mittanni oder Mittannu. D Assyrer hai em Habingalbat, Hanilgabat, Hanigalbat odr Habilgalbat gsait, d Hethiter Chanikalbat, Mitanna, (L)Mi-ta-ni oder KURuru Hurri, die alte Ägypter mjTn oder nhrn (Naharina=Zweischdromland).

S Volk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Volk vo Mitanni het sich us Hurriter (au Churriter), und Mesopotamier, Amoriter und Assyrer, zsämmegsetzt. Ethnisch weiss me nit, welere Völkergrubbe mä d Hurriter chönnt zuedeile. S Hurritische (au Churritisch) isch Amts- und Umgangsschbrooch gsi. Es ghört mit em Urartäische, der Schbrooch wo z Urartu gschwätzt worden isch, in än eigeni Schbroochgrubbe. Mit em Undergang vom Riich vo de Mitanni in dr Schboote Bronzeziit (gege s Ändi vom 2. Johrduusig vor dr Ziitwändi) isch au s Hurritische uusgschdorbe. D Könige vo Mitanni und meriri Persone träged altindischi Näme. Denebet findet sich altindischi Götternäme und au verainzelti altindischi Uusdrück im Hurritische. Vo wo as da indische Eliment uf Mesopotamie cho isch, bliibt umstritte.

Religioo[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Pantheon vo de Mitanni isch e Mischreligion mit Eliment vo verschidnige vorderasiatische Völker.

De König Tuišratta nennt i sinene Briefe an ägyptiche Pharao regelmässig d Göttin Schauschaka (Šauška) und het eres Götterbild em chranke Pharao gschickt. Denn erwäänt er no de Wettergott Teschub (Tešub), de Sunegott Schimigi (Šimigi) und de Eyascharri (Eyašarri), wo vermuetli mitem akkadische Gott Ea glichgsetzt were cha.

Im Vertrag zwüschet em Šattiwazza und de de Hethiter werdet nebet hurritische und akkadische Gotthaite au d Götter dmi-it-ra-aš, da-ru-na/ú-ru-ua-na, din-da-ra und dna-ša-at-ti-ia-an-na gnennt, wo a de altvedische Götter Mitra, Varuna, Indra und Nasatyau entspreched. Öb die indische Götter e grossi Role im Kult gspilt hend, cha bizwiiflet were.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Alli Johreszahle si nume ungfähr.

Mitanni isch wohrschiinlig erscht ä Schdaat worde nochdam s Altbabylonische Riich vom Hethiterkönig Mursili I. im 16. Johrhundert vor dr Ziitwändi zerschdört worden isch. Au Assyrie isch schwach gsi und in Hatti het s ä Bürgerchrieg gha. Das Machtvakuum im weschdlige Mesopotamie het dr Schdaat vo Mitanni gfüllt.

Dr König Barattarna (1470 -1450) het s Riich nach Weschde erwiiteret won er Ḫalab (Aleppo) eroberet het, Alalaḫ under em Idrimi zum enä Vassalleschdaat gmacht und Kizzuwatna agliideret het. Im Oschde het er Alapha und Assyrie underworfe. Im Süde isch s einzige Groossriich vo dere Periode milidärisch aktiv gsi: dr Pharao Thutmosis III. (1504-1450) het über dr Euphrat ä Vorschdooss in s Mitanniriich gmacht und 1480 bi Megiddo än Armee vo kanaanitische, syrische und hurritische Brinze gschlage. Alli schböötere ägyptische Vorschdöss in Syrie und Mitanni si zwar erfolgriich gsi, hei aber de Ägypter kei neus Territorium iibrocht.

Dr hurritisch König Schauschtatar (1440–1410) het Aleppo, Nuzi, Arrapha und Assur eroberet. Es isch möglig ass noch dr Blünderig vo ihrer Hauptschdadt d Assyrer de Mitanni Dribut zahlt hai. S Land het zu dere Ziit a Vormachtschdellig im Gebiet vom weschdlige Mesopotamie und Syrie gha. Dr Amenhotep II het in Syrie Chrieg gfüehrt, aber isch nüm bis zum Euphrat cho.

Es het sich es Gliichgwicht under de Groossmächt uusebildet und d Groosskönig hai agfange diplomatischi Middel z bruuche für zum ihri Ziil z erreiche. Bündnis zwüschen ä si dur Hürote besiiglet worde. Dr König vo Mitanni Schuttarna II. isch z Ägypte uf Bsuech gsi und dr Thutmosis IV. het ä Dochder vom König Artatama I. (1410–1400) ghürotet. Au dr Pharao Amenhotep III. het hurritischi Brinzässine ghürotet, zerscht d Giluchipa, ä Dochder vom Schuttarna II. (1400–1385) und denn au d Dochder vom Tuschratta (1380–1350), d Taduchipa.

Es schiint ass d Mitanni am ä Bündnis mit Ägypte interessiert gsi si, wil s Königdum wäge Rivalidete gschwecht gsi isch, Hatti sich in ihri Aaglägeheite het afo iimische und d Vassalleschdaate in Phönizie und Syrie hai agfange, ei Groosskönig gegen än andere uuszschbiile. Dr Hethiterkönig Suppiluliuma I. het Kizzuwatna zruggeroberet und denn Amurru und Nuhaschsche in Mitanni. Er isch gege d Hauptschdat vo Mitanni, Waschukanni, zoge, het se aber nit chönne erobere. Schbööter het er ä ganzi Reihe vo Schdedt im Weschde vo Mitanni eroberet. Dr Tuschratta isch vo siim Sohn ermordet worde und si Brueder, dr Schattiwaza, isch zu de Hethiter gflüchtet. D Assyrier hai sich freigmacht vo Mitanni under em Assur-uballit, und si uf Waschukanni zoge, für zum dr Mitannikönig Schuttarna z underschdütze gege d Hethiter wo dr Schattiwaza hai wele zum König vo Mitanni mache. D Assyrer hai sich zruggzoge, wohrschiinlig will d Hethiter schderker gsi si, und dr Schattiwaza isch König worde. D Hethiter hai wiiteri Gebiet im Weschde vo Mitanni anekdiert und d Assyrer im Oschde.

Dr König Schattuara I. (1320–1300) isch vom Assyrerkönig Adad-nirari I. (öbbe 1307-1275) gfange gnoh worde und het Assyrie müesse Dribut zahle vo denn a.

Wo dr Sohn vom Schattuara, dr Wasaschatta (1300–1280), sich gege die assyrischi Hegemonii ufglehnt het, het dr Adad-nirari I. fascht s ganze Gebiet vo Mitanni öschdlig vom Euphrat eroberet. Dr Schattuara II. (1280–1270) het mit hethitischer Underschdützig brobiert sich vo de Assyrer z befreie, aber dr Salmaneser I (öbbe 1270-1240) s Land verwüeschded und ä Deil vo dr Bevölkerig verschlebbt.

Büecher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Bruno Meissner et.al.: Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie; Berlin, Leipzig 1932-2005
  • Manfred Mayrhofer: Die Arier im Vorderen Orient, ein Mythos?; Wien 1974. ISBN 3-7001-0078-7.