Ludwig Friedrich Dorn

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Dr Ludwig Friedrich Dorn (* 1806 z Mille; † 14. Februar 1868 z Aldene) isch e dytsche Bfaarer un Schriftsteller gsii.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dorn het evangelischi Theology studiert un isch vu 1829 bis 1832 Vikar z Baadewyyler gsii. Vu 1833 bis 1849 isch er Bfaarer z Kääl gsii un vu 1849 bis 1867 z Wyyl. Anne 1867 isch er uf Aldene gwächselt un isch deert aber scho im Johr druf, am 14. Februar 1868, gstoorbe.

Aagregt dur dr Johann Peter Hebel het dr Dorn au aafange Gedicht uf Alemannisch schryybe. En Uuswahl zäme mit Gedicht vum Johann Jakob Schneider, vum Karl Rudolf Hagenbach un vum Friedrich Eichin isch anne 1843 uusechuu

Iber sy Dialäkt un d Schryybwyys het er sälber gsait:

„Der Dialect, in welchem die in meiner Sammlung „Allemania“ enthaltenen Dichtungen geschrieben sind, ist der allemannische und beinahe der nämliche, wie bei Hebel, von dem ich nur darin abweiche, daß hier viele Endungen auf u (z. B. wu, chu etc.) vorkommen, welche dort auf o ausgehen. Diese Endung auf u hat aber zweierlei wesentlich verschiedene Klänge. Der eine ist ein reines „u,“ wie im Hochteutschen; der andere ist ein gemischtes, breites „u,“ welches ein kurzes „e“ nachtönen läßt, z. B. „du“ und „thue“ (thun). Diesen letzten Vokal habe ich überall, wo es die Aussprache so fordert, beigeschrieben. Wo also das „e“ hinter einem „u“ erscheint, da will letzteres keine eigene Sylbe bilden, sondern einsylbig mit dem „u“ zusammen gelesen seyn. […] Auch in der Orthographie weiche ich zum Theil zuweilen von der Hebel’schen ab, da mein Bestreben dahin ging, den Klang der Wörter, so weit dies auf einfache Weise geschehen konnte, möglichst treu durch die Schreibart zu bezeichnen, selbst wenn sie der Analogie des Hochteutschen zuwider läuft.“

Pfarrer Dorn’s „Allemania.“ Lörrach, 1843. Gutsch und Rupp

Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Allemannia. Gedichte in allemannischer Mundart von L. F. Dorn, Pfarrer Schneider, Dr. Hagenbach, Eichin; nebst einer Correspondenz zwischen Hebel und Rechnungsrath Gyßer. Lörrach, 1843: Google Books

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913. S. 49 (Online)
  • Wolfgang Menzel: Lyrische Dichtkunst. In: Literaturblatt auf das Jahr 1844. Redigirt von Dr. Wolfgang Menzel. Cotta, Stuttgart und Tübingen S. 171-172. (Online