Müntschi

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Dialäkt: Bärndütsch

Es Müntschi (in andere Regione au Chuss, Schmatz, Schmutz) isch, we me mit de Lippe e Person oder e Gägeschtand berüert. Das macht me uf der ganze Wäut, aber d Bedütig isch vo Kultur zu Kultur verschide.

«A Little Coaxing», es Bild vom französische Mooler William Adolphe Bouguereau us em Johr 1890.

Zum Grüesse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Familie- oder Bekanntkreis isch es i viune Gägende üeblech, sech mit eim oder mehrerne Müntschi uf d Backe ds begrüesse. Im alemannische Rum gitt me sech i dene Gebiet, wo am Wäutschland neecher sy, drü verteilt uf beidi Backe, i angerne Orte sy o zwöi oder eis Müntschi üeblech. Im alemannische Ruum begrüesse sech meischtens Maa u Frou oder Frou u Frou mit Müntschi, säutener zwe Manne. I angerne Kultuure begrüesse sech nume d Manne mit Müntschi während das de Froue verbotte isch. Während sech ir Dütschschwytz e Maa un e Frou, we si sech ds erschte Mau begägne, ender nume mit emne Händedruck begrüesse, gäbe sech die Wäutsche o scho denn drü Müntschi.

Päärli begrüesse sech im zentralalemannische Rum hüüfig mit emne Müntschi uf ds Muu. Das mache mängisch o di Junge, o we si nid zäme sy.

Formaler u meh zur Verehrig (vore Dame, oder z. B. vom Ring vom Papscht) aus e Gruess, isch der Handkuss, wo eigentlech drumm o nid Müntschi heisst.

Zum Gärnha[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mit emne Müntschi chame Gfüeu wi Zueneigig, Liebi, Verlange oder Erregig usdrücke. Je nach Muntsch bruucht me derzue d Lippe oder d Zunge. D Lippe u d Zunge si sehr empfindlech, so das bim Müntschele vor auem ds Gschpüri zum Zug chunnt, was o erklärt, werum mes aus ìntiim empfindet.

Zum Proschte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mängisch gäbe sech Päärli bim Proschte hurti es Müntschi uf ds Muu.

Ds gschtoune[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es gschtounigs Müntschi isch eis, wo me ufdrückt oder abhout, ohni dases di angeri Person wott. Je nach Situation chan en aagmässni Reaktion e Wasche oder es Müntschi zrugg sy.

Ds Bier[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ds „Bärner Müntschi“ isch es ungfiuterets naturtrüebs u liecht hopfigs Bier vor Brauerei Felsenau. Es chunnt i urtümleche Fläschli mit Büguverschluss derhär.

Ds Religiöse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ds bi üs vermuetlech berüemtischte religiöse Müntschi isch das, wo gmäss der chrischtleche Mythologii der Judas der Jesus dermit verrate het.

Regione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Externi Site[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Müntschi – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Weber; Bächtold: Zürichdeutsches Wörterbuch. Zürich: Schweizer Spiegel, 1968.