Kontrapunkt

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Dr Kontrapunkt cha linear (im Lauf vo dr Zit) und vertikaal (gliichzitig) gsetzt wärde.

Dr Kontrapunkt (vo lat. punctus contra punctum = „Note gege Note“) isch die wichdigsti Komposizionstechnik vo dr Rönessans und vom Barock. Si het under em Johann Sebastian Bach e Höhepunkt erläbt. In dr Muusigtheorii isch die äifachsti Variante vom Kontrapunkt d „Gegestimm“ zun eer Melodii, wo vorgee isch. E Fuge het son e Melodii, wo men ere Thema bzw. Soggetto säit; dr Kontrapunkt spilt um s Thema ume und begläitet s as zwäiti Stimm. Vo do us bezäichnet dr Begriff Kontrapunkt au d Kunst bzw. Technik, Gegestimme zu Doonfolge z erfinde, dass e vertikal (harmonisch) sinnvolle Zämmeklang entstoot und si au e horizontal-lineari (melodisch) sinnvolli Äigeständigkäit ufwiise.

As Komposizionstechnik het dr Kontrapunkt in dr Gschicht vo dr Muusig immer wider nöiji Reegle überchoo, wo drvo abghange häi, wie Konsonanze und Dissonanze bewärtet worde si. E wichdigi Rolle het dr Kontrapunkt in dr polyphone Muusig gspiilt, wo die verschiidene Stimme gliichwärtig und unabhängig wäi si, im Geegesatz zur Homofonii, wo von ere Hierarchii brägt isch zwüsche dr übergordnete Melodii und dr undergordnete Begläitig.

Wil s für s Komponiere vo polyfoner Muusig groossi Bedütig het, ass mä die kontrapunktische Gsetz beherrscht, wird dr Begriff Kontrapunkt in sinere umfassendste Bedütig vilmol mit dr Polyfonii gliichgsetzt.

S Kontrasubjekt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Kontrasubjekt oder Geegethema isch e Form vom Kontrapunkt, won e Geegestimm zum Thema von ere Fuge daarstellt und mit dr Liniefüerig witermacht.

Im Geegesatz zum freije Kontrapunkt, wo nume äimol innerhalb von ere Fuge ufdaucht, isch s Kontrasubjekt e kontrapunktischi Geegestimm, wo im Lauf vo dr Fuge immer wider emol vorchunnt. Es darf drbii chliini Abwiichige gee, solang dr Rhüthmus und d Richdig vo dr Beweegig gliich bliibe und mä drbii äntwääder immer schrittwiis oder immer sprungwiis vorgoot.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Kontrapunkt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Uflag. Bd. 10, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 50.
  • Brockhaus Riemann Musiklexikon, Münche 1979 (Ergänzige)
  • Knud Jeppesen, Kontrapunkt, Lehrbuch der klassischen Vokalpolyphonie, Wisbaade 1985
  • Geschichte/Geschehen 5/6, 2006
  • Heinrich Bellermann: Der Contrapunkt. Mit zahlreichen Notenbeispielen und 5 lith. Tafeln in Farbendruck. Berlin, Springer Verlag 1901, XVIII, 480 SW
  • Diether de la Motte: Kontrapunkt. Ein Lese- und Arbeitsbuch, Münche, dtv 2002, ISBN 3-423-30146-5
  • Dietrich Manicke: Der polyphone Satz, zwei Bände, Räägesburg, Laaber Verlag 1965 bzw. 1979.
  • Klaus-Jürgen Sachs: Der Contrapunctus im 14. und 15. Jahrhundert. Untersuchungen zum Terminus, zur Lehre und zu den Quellen. Stuttgart, Franz Steiner Verlag 1974, ISBN 3-515-01952-9

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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