Chlagemuur

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Im Salomon si Muure z Jerusalem, vom Jean-Léon Gérôme (19. Jhd.)

D Chlagemuur (hebräisch הכותל המערבי ha'kotel ha'ma'arawi, wörtlig die westligi Muure, umgangssprochlig uf Hebräisch hüfig au eifach nume d Muure bzw. כותל Kotel) in der Altstadt vo Jerusalem isch e religiösen Ort vom Judentum.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gebätszettel in der Chlagemuur

Si isch d Westmuure vom Plateau, wo druf dr zweit Tämpel gstanden isch. D Muure isch nit wie vili dängge, e Muure vom Tämpel sälber. Der erst Tämpel, wo noch dr Überliiferig under em Salomo baut worde isch, isch scho 586 vor dr Ziitwändi vo de Babylonier zerstört worde. Nochdäm d Perser Jerusalem bsetzt hai, isch an der gliiche Stell um 515 vor dr Ziitwändi e schlichtere, zweite Tämpel baut worde, wo um 20 vor dr Ziitwändi under em König Herodes em Grosse prachtvoll usbaut und vo de Römer 70 noch dr Ziitwändi im Jüdische Chrieg zerstört worden isch.
Die mächtige Steiblöck vo dr Muure bestöhn us Jerusalemer Meleke-Chalchstei, wo me einisch am nördlige Stadtrand abbaut het.

Am Blatz vom eigetlige Tämpel uf em Tämpelbärg stöhn hüte d Al-Aqsa-Moschee und der Felsedom, wo Jerusalem zur drittheiligste Stadt vom Islam mache, dr Tämpelbärg für d Religionsusüebig vo de Jude aber versperre, zuesätzlig zu de Broblem vo dr Halacha, wo de Jude s Bedräte vom Areal vom ehemolige Tämpel verbietet.

Religiösi Bedütig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Juude, wo bäte, an der Chlagemuur

Dr Chlagemuur säge d Israeli die westligi Muure, wil sie d Westmuure vo der Tämpelalag gsi isch und primär nit en Ort zum Chlage isch. Si isch 48 Meter lang und 18 Meter hoch. Hüte bsueche däglig vili Lüt d Chlagemuur, für zum bäte. Mänggi stecke au en ufgschriibnigs Gebät in d Ritze und Spalte vo der Muure. Si isch für vili Jude e Symbol für dr ewig Bund vo Gott mit siim Volk.

D Chlagemuur isch hüte der Blatz, wo em einstige Allerheiligste vom Judendum, em Mishkan (hebräisch משכן „em Gott si Heim uf Ärde“), as „Tabernakel“ oder wie s in der Lutherbible stoht, „Stiftshütte“ bekannt, am nechsten isch. In de Ziite vom Jerusalemer Tämpel het me im bsundrigs heilige, abgränzte Beriich vom Allerheiligste im Tämpel d Bundeslade ufbewahrt. Nume eimol im Johr het dr Hohepriester döfe iinegoh und der Name vo Gott het er nume do eimol im Johr döfe säge. Es isch e Symbol für s eigentlige Heiligtum, „im Himmel“, Gott.

Am Zuegang zum Vorplatz vo der Chlagemuur wärde Persone und ihri Däsche mit Röntgegerät und Metalldetektore kontrolliert. En extra abgränzte Beriich diräkt vor der Chlagemuur isch e Freiliechtsynagoge. Dorum git s für Fraue und Manne drennti Iigäng. D Manne sötte dr Chopf bedecke, wär s bruucht bechunnt gratis e Kippa über. Grundsetzlig isch der Zuegang au für Nitjude problemlos möglig. Fotografiere darf me au, usser am Schabbat.

Bildergalerii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Chlagemuur – Sammlig vo Multimediadateie

Koordinate: 31° 46′ 36″ N, 35° 14′ 3,3″ O

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Klagemauer“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.