Johann Fischart
Dialäkt: Strosburjerditsch |
Johann Baptist Fischart, hitzedaas im Elsass meischtens (frz.) Jean – uff Elsassisch aach Schambediss Fischart, genennt Mentzer (àlso nooch Hessisch (Nordrhinfränkisch) „Meenzer“: (Hochditsch) „Mainzer“) weje dr Herkunft vun sinem Vàter; * 1546 oder 1547 ze Strosburi; † 1591 ze Forbach, hit Moselle, isch e friehneihochditsch´r Schriftstell´r gsin.
Fer sini Üssbildung het d´r Fischart de Latinischschuel in Worms besuecht un het denach ze Tübinge studiirt. 1566 isch `r uff e Reis nooch Flandere un Bàris gànge. 1570 isch `r widr in Strosburi gsin, wo sine Werike greeschteteils im Verlaaj (Édition) vun sinem Schwàger Bernhard Jobin vereffentlicht wore sin. 1574 het`r ze Basel de Promotion zue`m Doktor vun de Rechte gemàcht un isch denn vun 1581 bis 1583 Advokat bim Richskammergericht in Speyer gsin. 1583 isch`r Amtmann ze Forbach wore.
Fischart, wi erscht Lutheraner un noochher Calvinischt gsin isch, het vil geje d´r Verfàll vun de Sitte, `s Papschttum un de Jesuite àngeschriwwe. Fascht àlli sine Werike sin nooch Vorlaage gemàcht, debi het`r oft de Knittelvers benutzt. Ar isch e Meischter in de Wortspielkunscht gsin un beriehmt fer sine viele Worterfindunge. Vieli vun sine Werike gelte àls Bispiile fer de Grobianismus. `S bekanntescht Werik vun-em isch de „Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung“ (1575), wi e frei Éwersetzung vum „Gargantua“ vun François Rabelais isch mit eije dezuegedichteti Teile un speeter under`m Titel Geschichtsklitterung erschiine isch. Wichtich fer Strosburi isch aach `s „Das Glückhafft Schiff von Zürich“ iwwer de Partnerschàft vun de Stedt Züri un Strosburi zue siner Läwenszit un`s Schiffle mit`m Hirsebreitopf, wo de Züricher Bundesgenosse nooch Strosburi gebroocht hen.
Werike
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Barfüsser Secten und Kuttenstreit, 1570/71
- Artliches Lob der Lauten, 1572
- Eulenspiegel Reimenweis, 1572
- Aller Praktik Großmutter, 1572
- Ein Vorbereitung in den „Amadis“, 1572
- Flöh-Haz, Weiber-Tratz, 1573
- Ernstliche Ermanung an die lieben Teutschen, 1573
- Thierbilder, 1574
- Ausspruch des Esels, vor 1575
- Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung, 1575/90
- Etlich Sonnet, 1575
- Biblische Historien, 1576
- Die Grille Krottestisch Mül, 1577
- Das Glückhafft Schiff von Zürich, 1576/77 Digitalisiirung bei zeno.org
- Der Gorgonisch Meduse Kopf, 1577
- Binenkorb Des Heyl. Römischen Imenschwarms, 1579
- Das Jesuiterhütlein (Satire), 1580 Digitalisiirung bei zeno.org
- Vom Außgelaßnen Wütigen Teuffelsheer, 1581
- Ein Verweißliche Auffruckung der Verkehrten, Falschgelehrten und Gernbetrognen, 1584
- Ein auß Meyland uberschribener Bericht, 1589 Digitalisat vun de Universitätsbibliothek Augsburi
- Uncalvinisch Gegen Badstüblein, 1589 Digitalisat vun de Universitätsbibliothek Augsburg
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Erich Schmidt: Fischart, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 31–47.
- Adolf Hauffen: Johann Fischart. Ein Literaturbild aus der Zeit der Gegenreformation. (2 Bände) Berlin: de Gruyter 1921–22
- Ulrich Seelbach: Ludus lectoris. Studien zum idealen Leser Johann Fischarts. Heidelberg: Winter 2000. ISBN 3-8253-1109-0
- Hugo Sommerhalder: Johann Fischarts Werk. Eine Einführung. Berlin: de Gruyter 1960
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite] Johann Fischart im dütschsprochige Wikisource
- Wärch vu Johann Fischart. In: Zeno.org.
- Textausgabe des Werkes Abenteuerliche und ungeheuerliche Geschichtsschrift vom Leben, Raten und Taten der Herren Grandgusier, Gargantua und Pantagruel
- Kurze Rezension zu Eulenspiegel Reimenweis
- Linksammlung vun de Universitätsbibliothek àn de Freie Universität Berlin
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Johann_Fischart“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |