Jakob Reiner

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Dialäkt: Schwäbisch

Dr Jakob Reiner (* zwischa 1555 ond 1560 z Altdorf en dr heidiga oberschwäbischa Stadt Weigarda em Landkreis Raveschburg, † 12. Auguscht 1606 en dr Abtei Weigarda), ischt a deitscher Kombonischt en dr Epoche Renaissance, Musiklehrer ond Dirigent gwäa. Zeitweis isch deam Moo sein Nama au andersch gschriiba worra, nemlich Jacob Reiner ond – ladinisiirt – Reinerus Jacobus.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Kloschder Weigarda om 1500 rom, aus dr Bauernkriegs-Chronik vom Kloschder Weißenau vom Jacob Murer, 1525

Viil us-em Leaba vom Jakob Reiner ischt et ibrliifret. Et-amol sei Geburtsjohr ischt bekannt. Mr woiß bloß, dass’r vor 1560 ond noch 1555 z Altdorf uff d Welt komma ischt. Als Kend hot’r d Kloschderschuel z Weingarda bsuecht. Seine Lehrer send deet dia Äbt Gerwik Blarer (1520–1567) ond Johann Hablitzel (1567–1575) gwäa. Ondr deane ihrer Leidong hot’r en dr Kloschder-Kantorei mitgsonga. Em Johr 1573 (bis 1575) isch’r oiner vo de Schialer vom boirischa Hofkabellmoischtr Orlando di Lasso (1532–1594) worra ond hot en dera Zeit, wia des domols so iblich gwäa ischt, em Moischder seim Haus au gwohnt. Hendrher isch’r wiider ens Kloschder Weingarda zruckganga. Obwohl seller Moo nia em Konvent vo dera Abtei oogheert hot, isch’r em Kloschder bis zo seim Dod em Johr 1606 als Musiklehrer, Kabellmoischder ond Kombonischt trei bliiba.

D Musikwissaschaft goht drvoo aus, dass dr Jakob Reiner meh wia 250 Vokalwerk gschriiba hot. Do drbei handlet’s sich hauptsächlich om geischtlich-ladeinische Kombosizioona. Erhalda ischt aber bloß a zemlich kloiner Doil.

Am 12. Auguscht 1606 hot dr Jakob Reiner seine Auge fir emmer gschlossa. Rond 50 Johr alt ischt’r worra.

Familiäres[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Jakob Reiner sei Soh Ambros (manchmol au „Ambrosius“ gschriiba [1604 – 1672]) ischt en d Fuaßstapfa vo seim Vadder tredda ond au Musiker (Organischt, Kabellmoischder, Kombonischt ond Musiklehrer) worra. So hot’r zom Beispiil vo 1648 bis 1672 als Hofkabellmoischder em eschtreichischa Innsbruck gwirkt.[1]

Musik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

A kloina Auswahl vo seine Werk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Motette Zachaee festinans descende
  • Psalm Auss herzengrund zuo dir rueff ich
  • Missa super Depuis le triste

Stil[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Jakob Reiner sei Friahwerk ischt em Stil vo seim Lehrer Orlando di Lasso gschriiba. En seine spädere Messa ond Motedda hot’r sich an dr domoliga Uffihrongspraxis vo dr venezianischa Mehrcheerichkeit (Doppelchor, Dreifachchor) oriendiirt.

Quella[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Illustriertes Musiklexikon, rausgäa vom Hermann Abert, Verlag J. Engelhorns Nachf., Stuttgart, 1927, S. 379
  • Lueg d Weblink

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Oinzlne Nochweis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_R/Reiner_Ambros.xml