Helene Zapf-Beydeck

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Erinnerigsstei für d Helene Zapf in Alt-Weil

D Helene Zapf-Beydeck (* 22. Juli 1905 z Brigge; † 10. April 1977 z Haltinge) isch e dytschi Dichteri un Musikeri gsii.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ihre Vater Louis Zapf isch vu Dilsberg am Neckar gstammt un het as Lehrer gschaft, ihri Mueter Albertine Breideck isch us ere guet situierte Famile chuu, wu z Hügelheim e Kolonialwaregschäft ghaa het. Dr Vater isch zerscht Lehrer z Eimeldinge gsii un speter Rektor z Altwyyl, d Familie isch wäge däm mit em umzoge, wu d Helene fimfi gsii isch.

D Helene isch z Löörech uf Handelsschuel gange. Si het scho frie musikalischi Naigige ghaa, het chenne Klavier- un Orgelunterricht nee un het schließig am Konservatorium Basel Gsang studiert. Derzue het si au Gitarre un Zaichne glehrt. Finanziäll isch si dur dr Vater abgsicheret sii un het si wäge däm ganz ihre chinschtlerische Ínträsse chenne widme.

Si het in Chinder Klavierunterricht gee un au in dr Chilche z Eimeldingen Orgele gspiilt. Ab 1934 het si fir dr Rundfunk Sändige gmacht. Anne 1936 isch si bi dr Funkuusstellig z Berlin ufdrätte. Noch em Chrieg het si as freii Mitarbaiteri fir dr Sidweschtfunk gschafft.

Si het Gedicht un Gschichte uf Hochdysch un uf Alemannisch gschribe. As Musikeri het si Klavier gspiilt un gsunge (Alt). Au het si Chaschperlitheater gspiilt fir Chinder.

Wäg ere Bumbesprisseverletzig us em Chrieg het si ne chronischi Venenenzindig ghaa un het wäge däm ghunke. Mer diei si im Dorf derwäge as „Humpelhäx“ uze, schrybt si anne 1959 an dr Rotsschryber Wucherer.

Noch em Dod vum Vater anne 1951 isch si vellig verarmt un het alles mieße verchaufe, sogar ihre Klavier. Vum Chloschter Himmelspforte het si ne alt Harmonium gschänkt kriegt, wu si derno druf gspiilt het bis zue ihrem Dod. Dur dr Haltinger Chronischt Eugen Katzenstein het si ne Wohnig kriegt. In dr 1970er Johr isch si derno vylmol bi dr Familie Hofer zum Ä’sse gsii, wu als noch ere gluegt hän.

An wellem Dag im Friejohr 1977 d Zapf gnau gstorben isch, waißt mer nit, wel s Hofers um die Zyt in dr Ferie gsii sin, un si d Zapf scho dod in ihre Wohnig gfunde hän.

Am Änd het si nume no ne alte wysse Disch, zwee Stiel, e Bett, s Harmonium un 100 Chischte mit Dokumänt ghaa.

S Hofers hän ihre alt Harmonium em Chrozinger Museum für historische Tasteninstrumente in Bad Krozingen gstiftet. Dr chinschtleri Nooloss vu dr Zapf isch hite im Markgräfler Museum z Mille, im Dreiländermuseum z Löörech un im Wyyler Stadtarchiv, verdailt no dr verschidene Wohnort vu dr Zapf un dr Zyt, wu si gschribe wore sin. S Hofers hänn die Schrifte chenne rette, voreb si verbrännt wore sin, wie s vum Amt aagordnet woren isch.

Zwisch dr Altweiler Chilche un em Museum am Lindeplatz het s e Mahnstai, wu iber Spände finanziert woren isch.

s Dichterisch Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Anne 1936 het d Helene Zapf im Aigeverlag e Gedichtband uusebrocht mit em Titel „Reb-Laub“, sunscht het si nie ebis publiziert.

E baar Johr no ihrem Dod, anne 1984, het si ne Fryndeskrais unter dr Laitig vum Eugen Katzenstein un dr Paula Röttele-Stoll bildet. Us em Nooloss sin Gedicht un Verzellige us ihre letschte 30 Lääbesjohr zämegstellt wore un unter em Titel „Feldblueme“ anne 1985 uusegee wore. Mit däre postume Anthology isch d Zapf bekannt wore.

E dritte Band, „Heimkehr“, isch vum Wyyler Museumskurator Michael Feldges, em Eugen Katzenstein un em Thomas Hofer us em Nooloss zämegstellt wore un anne 1995 erschine.

Im Nooloss het s no ne Hufe nit vereffetligti Gedicht un Verzellige, derzue Theaterstuck, Lieder, Ibersetzige, usw.

In ihre Gedicht un Verzellige bschrybt d Zapf ihri Juged im Markgreflerland, d Landschaft un Dorflääbe. Di Badisch Zytig schrybt zue ihrem Wäärch:

„Vor allem die Heimat hat Helene Zapf in vielen Gedichten liebevoll und auch humorvoll „besungen“. Aus dem Gedichtband „Feldblueme“ hörte man eine Jugenderinnerung an Altweil „Im Schwanegässli“. Die „Markgräfler Tracht“, „so stattlig und gattig gmacht“, hat die Dichterin in schönen alemannischen Versen gepriesen. Dem Markgräflerland mit seinen breiten Matten, grünen Reben, netten Maidli und fleißigem Bauernvolk widmete sie poetische Reime. Stimmungsvoll und besinnlich erklangen Zapfs Liedvertonungen wie „Weg und Ziel“ auf einen Text von Karl Berner oder der „Heimatsang“, den sie dem Haltinger Gesangverein zueignete. Darin heißt es, dass ein Lied manche Alltagsmüh’ und Last in einer Zeit voller Hast vergessen lässt. Neben Weisen zu Zapfs eingängigen Melodien hörte man hochdeutsche Gedichte und eine Geschichte von 1919 aus der Jugendzeit, in der sich Helene Zapf erinnert, wie sie sich ein eigenes Kasperletheater wünschte, um sich „schauspielerisch und musikalisch ausleben“ zu können, und von der strengen Tante als „leichtsinniges Zirkusmensch“ bezeichnet wurde.“

Badische Zeitung, 4. Juni 2016

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]