Haiku

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Haiku (jap. 俳句, dt. „lustige Värs“; Plural: Haiku, au: Haikus) isch e dradizionelli japanischi Gedichtform, wo hüte uf dr ganze Wält verbräitet isch. S Haiku gältet as die chürzisti Gedichtform uf dr Wält.

Japanischi Haiku bestöön mäistens us drei Wortgrubbe vo 5 – 7 – 5 Lutäihäite (More), und d Wörter in de Wortgrubbe wärde vertikal anenandergräit. E Haiku muess konkret si und sich uf d Gegewart bezie. Vor allem dradizionelli Haiku düte mit em Kigo e Jooreszit aa. Dr Teggst isch nit abgschlosse und wird erst im Erlääbe vom Lääser vollständig. Nid alles wird gsäit, über Gfüül nume wenig. Uf die chunnt mä erst dur die konkrete Sache, wo ufgfüert wärde, und dr Zämmehang.[1]

Zu de bedütendste Haiku-Dichder ghööre dr Matsuo Bashō (1644–1694), Yosa Buson (1716–1783), Kobayashi Issa (1763–1827) und dr Masaoka Shiki (1867–1902). Dr Bashō het mit sine Schüeler d Haikai-Dichdig ernöijeret und erst denn isch si as ärnsthafti Litratuur anerkennt worde. Dr Shiki gältet as dr Begründer vom modärne Haiku. Är isch s gsi, wo dr Begriff Haiku brägt het (gegenüber de eltere Bezäichnige Haikai oder Hokku).

Dr Frosch Getsuju

Im Matsuo Bashō (1644–1694) si Frosch-Haiku isch woorschinlig s Haiku, wo uf dr ganze Wält am mäiste zitiert wird:

Japanisch Transkripzion Übersetzig[2] Übersetzigswariante[3]

古池や
蛙飛び込む
水の音

furu ike ya
kawazu tobikomu
mizu no oto

Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers.

Uralter Teich.
Ein Frosch springt hinein.
Plop.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Reginald H. Blyth: A History of Haiku. Hokuseido Press, Tokio 1976–1977.
    1. From the beginnings up to Issa. 1976.
    2. From Issa to the present. 1977.
  • Andreas Wittbrodt: Hototogisu ist keine Nachtigall. Traditionelle japanische Gedichtformen in der deutschsprachigen Lyrik (1849–1999). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinge 2005, ISBN 3-89971-257-9.
  • Annika Reich: Was ist Haiku? Zur Konstruktion der japanischen Nation zwischen Orient und Okzident. (= Spektrum. Berliner Reihe zu Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in Entwicklungsländern, Bd. 73). Lit-Verlag, Hamburg 2000.
  • Günter Wohlfart: Zen und Haiku. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1997, ISBN 3-15-009647-2.
  • Arata Takeda: Überschwang durch Überschuss. Probleme beim Übersetzen einer Form – am Beispiel des Haiku. Eine theoretische Überlegung und ein praktischer Vorschlag. In: arcadia. 42/1 (2007), S. 20–44 (Noochdruck in: Sommergras. XXI, 83 (2008), S. 4–33.; PDF; 177 kB)

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Deutsche Haiku-Gesellschaft: Grundbegriffe: Haiku (Memento vom 29. Juni 2017 im Internet Archive)
  2. In dr Übersetzig vom Roland Barthes: Das Reich der Zeichen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-11077-2.
  3. Alan Watts: Der Weg des Zen. Zero, Rheinberg 1981, ISBN 3-922253-07-5.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Haiku“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.