Äbhöi

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Äbhöi

Äbhöi

Systematik
Euasteride II
Ordnig: Doldeblüetlerartigi (Apiales)
Familie: Araliegwächs (Araliaceae)
Underfamilie: Araliaoideae
Gattig: Efeu (Hedera)
Art: Äbhöi
Wüsseschaftlige Name
Hedera helix
L.

Ds Äbhöi oder wie me nöier seit dr Efföi (Hedera helix L.; alemannischi Näme) isch e Pflanzenaart und grad au no der Name von ere grössere Gruppe, ere Gattig vo Pflanze, wo me zu der biologische Familie vo den Araliaceae zellt.

übere Pflanzename[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Carl von Linné het däre Pflanze der latynisch Name Hedera helix gää, und uf Hoochdüütsch heisst si ussert eifach Efeu au no gnöier Gemeiner Efeu oder Gewöhnlicher Efeu.

Es git vonnere verschideni alemannischi Mundartnäme oder es hät si ämel vor hundert Jaar no ggää:

  • Abhöi seit mer im Aargöi, am Zugersee, am obere Zürisee, im Zürioberland und z Valzeina
  • Aabhai im Badische zwüsche Frybeg und Karlsrueh
  • Äbhöi, Ebhöi i fascht de ganze Dütschschwiiz und au z Löörech und z Singe
  • Ääbhai, Ebhai (und ähnlich) wytume im Badische
  • Èbhöö im Liechtastäi
  • Ebhae, Eaphae (und ähnlich) wytume im Württebärgische
  • Neäbae im Allgäu und im Nordvoradlbärg
  • Jäbhöi im Luzärnbiet
  • Räbhöi im Aargöi, Appezälische und Luzärnbiet
  • Äbech, Äbuech im Bärnbiet und bsunders i der Innerschwyz
  • Ebloob im Voradlbärg
  • Lürrunulaub z Eischeme im Augschttal
  • Chreser im Appezälische

Di hoochtüütsch Schrybig und Uussprooch Efeu, wo hütt au i de Mundaart hüüffig voorchunt, isch äigetli faltsch: S p-h i früenöihoochtüütsch Ebheu, Epheu het mer ab em 17. Joorhundert as e Schrybig für de Luut f interpretiert und drum aafoo Efföi säge. Di alt Uussprooch Abhöi, Äbhöi, Ebhöi usw. läbt aber wytumen i der Alemannia wyter. S Woort goot zrugg uf althoochtüütsch ebihouwi, e Zämesätzig oder eener en umtüüteti Schy-Zämesetzig vomene nid rächt klaare eb- mit Höi. S Äbhöi hät me nämli au zum Füetere vom Vee pruucht, bsunders wenns suscht nid gnueg Fueter ggää het. S Schwyzerisch Idiotikon het zu Mundartvariante und der Wortgschicht gnaui Informazioone.[1]

was es für ne Pflanzen isch und wie si tuet wachse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es isch es Gwächs mit Bletter, wo immer, also au im Winter draablybe, und es ghört zu de «immergrüene» Pflanze. Bi junge Bletter gseet d Form no chly uus fasch wien e Hand, d Form vo den eltere Bletter isch eener rundlich oder eiförmig. S Äbhöi wachst gäärn im Schatten under de Böim.

Wenn s chly isch, macht s Äbhöi scho längi Triib, wo übere Bode schnoogge, und so cha s grossi Flechine zuetecke; do drby chöme die Uuslöifer a vilnen Oorte wider früschi Wurzlen über, so dass der Efföi döört nöi aawachst und sech no mee cha verbreite. Wenn jetz so en Efföizwiig nöimen an en Schtei, e Baum, en Haag oder e Felswand oder au e Huusmuur chunt, so cha s gäbig und wyyt draan ufechläddere, es macht de nämli grad so eigeti Wurzle, wo s sech drmit a dene herte Sache cha hebe; d Biolooge säge dämm «Haftwurzle». Drum ghöört d Efföipflanzen i dr botanische Sistematik zu de «Wurzlechlädderer», und es isch schynts grad der einzig vo dene, wo z Middelöiropa vorchunt.

D Chlädderwurzle hebe so guet, ass me bi Hüüser und a Muure wo me dr Efföi drvoo wägggnoo het, no denen iiri Füess gseht wo bim Abryyssen a dr Muur blybe chlääbe.

Alti Escht wärde mit de Joore immer tiker und hölzig, fasch wie Baumschtämm.

Grossi Efföipflanze mache Blueschtständ mit vilne ganz chlyne grüentschelige Blüete dra, wo für Beji, Wäschpi und Flöige guet sind: nach em Verblüeje git’s druus glänzigi schwarzi Früchtli; d Biolooge sägene Beeri. I jedere Frucht het’s es paar Soome drinn.

öppis vo dr Kulturgschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi den Alte isch s Äbhöi e Pflanze gsi vo de Götter, bsunders vom Osiris, em Dionys, em Hephaistos und em Bacchus,[2] und Chränz us syne Bletter het me scho bi de Grieche vilne Lüüt als Pryys für verschideni gueti Leischtige fyrlech gschänkt. Für die eerschte Chrischte isch die Pflanzen es Zäiche vo dr Unstärblichkeit gsi. Und me het sen als Simbol für d Tröji agluegt. Sider und bis hütt bruucht men iiri Zwiig als Dekorazioon für fyyrlechi Momänt.

Die ganzi Pflanzen isch giftig, me cha sen aber wemmen uufbasst für gwüssi xundheitlechi Sache bruuche.

Früener isch Äbhöi au as Winterfueter, aso as «Fueterlaub», für s Vee pruucht woorde. Vo deet chunt d Zämesetzig im Pflanzename mit «Heu» und «Laub».

S Äbhöi chunt au inere Puureregle voor: Chömed d «Trüübli» vo der Frucht vom Äbhöi guet, so gilt das au für d Wytruube im Joor drufabe; falled aber d «Beeri» über de Winter ab, so isch das es Zeiche für en gringe Wy.[1]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hartmut Dierschke: Zur Lebensweise, Ausbreitung und aktuellen Verbreitung von „Hedera helix“, einer ungewöhnlichen Pflanze unserer Flora und Vegetation. In: Hoppea, 66, 2005, S. 187–206.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Efeu (Hedera helix) – Album mit Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 Schwyzerischs Idiotikon, Band I, Spalte 1816, Artikel Abheuw (Digitalisat).
  2. Michael Blech: Studien zum Kranz bei den Griechen. Berlin / New York 1982.