Gäist

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D Frenologii het brobiert, gäistigi Fäigkäite mit Regione vom Hirni z identifiziere, bis mä das eso im Lauf vom 19. Joorhundert ufgee het.

Dr Begriff Gäist het us historische Gründ verschidnigi Bedütige in dr Filosofii, dr Theologii, dr Psüchologii und dr Umgangsssprooch.

Bedütige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Zämmehang mit em Bewusstsii cha mä grob zwüschen zwäi Bedütige underschäide.

Bezoge uf die kognitive Fähigkäite vom Mensch, wo in dr Umgangssprooch as „gäistig“ bezäichnet wärde, meint dr „Gäist“ – als öppis nit-Materiells – s Woornee und Leere, s Erinnere und Vorstelle, s Fantasiere und überhaupt alli Forme vom Dänke wie s Überlege, Uslääse, Entschäide, Absicht und Blaane, s Verfolge vo Strategie, s Vorussääge, s Iischetze, s Gwichtgee, Bewärte, Kontrolliere, Beobachte und Überwache, d Wachsamkäit und Achtsamkäit, wo drfür nöötig si, und d Konzentrazioon uf alle Stuefe bis zu hüpnotische und sustige tranceartige Zueständ uf dr äinte Site und Zueständ vom Überwachsii und höggste Gäistesgegewärtigkäit uf dr andere.

Wenn aber dr Gäist mit religiöse Vorstellige von ere Seel oder Jensitserwartige verchnüpft isch, umfasst dr Begriff vilmol e Gäistigkäit, wo nit an dr liiblig Körper bunde isch, und as spirituell bezäichnet wird. Si wirkt zwar uf e Körper, isch aber sälber räin oder absolut, transpersonal oder sogar transzendänt. Si wird vo Gott erschaffe oder isch Gott gliich oder wääsensgliich idäntisch mit em. In dr christlige Vorstelligswält bezäichnet me dr «Geist Gott» as Häilige Gäist, wo as Person aagluegt und sümbolisch as Duube oder as Aug daargstellt wird. D Froog noch dr „Natur“ vom Gäist isch also e zentrals Thema in dr Metafüsik.

In dr Dradizion vom dütsche Idealismus bezieht sich dr Begriff vom Gäist hingege uf überindiwiduelli Strukture. D Filosofii vom Hegel sött mä in däm Sinn verstoo, wie au im Wilhelm Dilthey si Vorstellig vo de Gäisteswüsseschafte.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Filosofii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ansgar Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes., De Gruyter, Berlin u. a., 2001, ISBN 3-11-017065-5.
  • Wolfgang Fritz Haug: Geist ,in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Bd. 5, Argument-Verlag, Hamburg 2001, Sp. 53–91.
  • Rudolf Hildebrand: Geist, Niemeyer, Halle, 1926
  • Uwe Meixner (Hg.): Zur Geschichte der Philosophie des Geistes, De Gruyter, Berlin, ISBN 3-11-017405-7.
  • John Searle: Geist. Eine Einführung, Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2006, ISBN 3-518-58472-3.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Werner Treß: "Wider den undeutschen Geist!" Bücherverbrennung 1933. Parthas, Berlin 2003 ISBN 3-932529-55-3

Wüsseschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Eric Kandel: Psychiatrie, Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes, Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2006 ISBN 3-518-58451-0 E populärwüsseschaftligs Buech vom Nobelbriisdreeger über nöirowüsseschaftligi und psüchoanalütische Theme
  • Hartmann Hinterhuber: Die Seele. Natur- und Kulturgeschichte von Psyche, Geist und Bewusstsein, Springer, Wien, 2001 ISBN 3-211-83667-5 E historische Blick uf verschiideni Wüsseschaftsdiszipline
  • Jean Émile Charon: Der Geist der Materie, Ullstein Sachbuch, 1982, ISBN 3-548-34074-1 Dr Charon isch e theoretische Füsiker
  • Freerk Huisken: Zur Kritik der Bremer „Hirnforschung“. Hirn determiniert Geist. Fehler, Funktionen, Folgen. AStA Universidäät Breme, ISBN 3-938699-00-0

Religion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Artikel Geist und Pneuma. in: Lexikon für Theologie und Kirche.
  • Artikel Geist. in: Religion in Geschichte und Gegenwart.
  • D.B. Macdonald: "The Development of the Idea of Spirit in Islam" in The Muslim World 22/2 (1932) 153–168.
  • Thomas O'Shaughnessy: The development of the meaning of spirit in the Koran. Rom: Pont. Inst. Orientalium Studiorum, 1953.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Gäist as dr Sitz vom Bewusstsii – Sammlig vo Multimediadateie
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Geist“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.