Friedrich Kluge

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Dialäkt: Undermarkgreflerisch
Friedrich Kluge um 1890

Dr Friedrich Kluge (* 21. Juni 1856 z Köln; † 21. Mai 1926 z Fryybeg) isch e dydsche Schbroochwiseschafdler ùn Lexikograf gsii. Är isch vor alem bekand woore dùr syy 1883 verefendligd Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, e Standardwäärch vù dr dydsche Etymologii, wu s bis hide zaalryychi Nèiùflaage dervù gee hed (ane 2002 di 24. Ùflaag). Mid syym Name sin au d Aafäng vùm Baadische Wèèrderbuech verbùnde.

Lääbe ùn Wiirge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Friedrich Kluge hed ab 1874 an dr Universideede Leipzig, Schdroosbeg ùn Fryybeg Verglyychendi Schbroochwiseschafd ùn klassischi ùn modäärni Filologii schdudierd. Ane 1878 hed er z Schdroosbeg promoviert ùn im Joor 1880 habilitiert fir d Fächer Germanischtik ùn Anglischtik mid ere schbroochgschiichdlige Aarbed (Zum indogermanischen Vocalismus).

Ab 1884 isch er an dr Universideed Jena zèèrschd ùseroordendlige, ab 1886 derno oordendlige Brofäser gsii. Ane isch er em Ruef an d Universideed Fryybeg gfolgd ùn isch dèèrd Noofolger vù syym Lèèrer Hermann Paul as Brofäser fir dydschi Schbrooch ùn Lideraduur woore.

As aine vù dr èèrschde Germanischte hed dr Kluge sich zem aine in syym Wèèrderbuech aber au in verschiidene ainzelne Verefendlichùnge mid Sonderschbrooche bschäfdigd, wie zem Byyschbel mid dr Seemansschbrooch, em Roodwälsch oder dr Schdudändeschbrooch.

In dr Joore 1894/95 hed dr Friedrich Kluge zäme mid em Fridrich Pfaff ùn em Elard Hugo Meyer e schrifdligi Ùmfroog zue dr baadische Volkskùnd dùrgfierd. Iber 3000 Froogebeege sin in ali Schueloord im Groosherzogdùm Baade verschigd woore. Nääbe vyyle Frooge zue volkskùndlige Theme isch ai Froogekompläx au dr Dialäkt gsii. Us ùùgfèèr 600 Oordschafde sin d Froogebeege zrùggschigd woore. S Madriaal isch esoo ùmfangryych gsii, as dr Blaan ùfchùù isch, e Dialäktwèèrderbuech vù Baade drus z mache. Dr Kluge isch aber in dääre Zyd mid andere Sache bschäfdigd gsii, wäge däm isch des Baadisch Wèèrderbuech èèrschd ane 1914/19 vù syym Schieler Ernst Ochs aagfange woore.

Ane 1900 hed dr Kluge d Zeitschrift für deutsche Wortforschung grinded, wu bis 1914 erschiine isch.

Im Joor 1919 isch er emeritiert woore.

Dr Noochlas vùm Kluge isch im Archiv vù dr Universideedsbibliothek Fryybeg.

Uuszaichnige ùn Èèrige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1883 Förderpreis der Bopp-Stiftung
  • 1905 Ritterkreuz 1. Klasse vom Zähringer Löwen
  • 1914 Ritterkreuz mit Eichenlaub
  • 1911 Kgl. Preuß. Roter Adler III. Klasse
  • 1913 der Kgl. Bayer. Maximilianorden für Wissenschaft und Kunst

Dr Kluge isch Midgliid vù dr Heidelberger, dr Leipziger ùn dr Münchener Wisseschaftsakademie gsii ùn Èèremidgliid vù dr Kgl. Flämische Akademii z Gent.

Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Zum indogermanischen Vocalismus. Diss. Universität Straßburg. Straßburg 1878. 46 S.
  • Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Trübner, Stroßburg 1883 (24. Uflag, de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-017473-1)
  • Von Luther bis Lessing. Sprachgeschichtliche Aufsätze, Trübner, Stroßburg 1888
  • Rotwelsches Quellenbuch, Trübner, Stroßburg 1901 (Nochdruck: de Gruyter, Berlin 1987, ISBN 3-11-010783-X)
  • Unser Deutsch. Einführung in die Muttersprache. Vorträge und Aufsätze, Quelle & Mayer, Leipzig 1907
  • Seemannssprache. Wortgeschichtliches Handbuch deutscher Schifferausdrücke älterer und neuerer Zeit, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. Saale 1908 (Nochdruck vu dr Usgab 1911: Hain, Meisenheim 1973, ISBN 3-920307-10-0)
  • Deutsche Studentensprache, Trübner, Stroßburg 1895 (Nejusgab: Studentengeschichtliche Vereinigung des Coburger Convent, Nürnberg 1984-1985)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gerhard W. Baur: Kluge, Friedrich, Germanist. In: Badische Biographien. Neue Folge, Bd. 3. Kohlhammer, Stuegert 1990, ISSN 0940-2640, S. 152-153.
  • Gerhard W. Baur: Kluge, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 140 f.
  • Otto Behaghel (Hrsg.): Festschrift Friedrich Kluge zum 70. Geburtstage am 21. Juni 1926. Engl. Seminar, Dibinge 1926.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]