Fägfüür

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D Darstellig vom Fägfüür in dr Stadtchille z Bad Wimpfe

S Fägfüür, lat. Purgatorium, isch noch dr katholische Chille dr Ort oder Zuestand, wo dr Doti ane chunnt, wenn er kei Dodsünd begange het, aber e Strof für lässligi Sünde muess abbüesse. Me redet vo dene as die „Arme Seele“. Wil nume die wenigste Mensche sündefrei stärbe und so diräkt in d Gegewart vo Gott chömme noch em Dod, bietet s Fägfüür dene, wo nit in d Höll chömme, d Möglichkeit sich dur Liide z lüütere. D Chille stützt sich do uf Stelle in 2.Makk. 12, 40-46 und im Neue Testamänt Matth.12, 32 und 1. Kor.3, 10-15.

D Ostchillene lähne d Idee vom Fägfüür grösstedeils ab. Si kenne aber in ihre liturgische Büecher e Lüüterigszuestand und d Fürbitt um Erlösig drus. D Protestante verwärfe s Purgatorium, au wenn dr Luther sälber nit sicher gsi isch.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970 Band 6, S.85f