Birchermüesli

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
möglechi Zuetate för es Müesli

S Birchermüesli oder churz Müesli ghört zu de typische Schwizer Spiise, wo weltwiit bikannt wore sind. S bistoot us ere Mischig vo Chorn, Milch, Frücht und Nüss.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Erfinder vom Birchermüesli isch de Dr. Maximilian Oskar Bircher-Benner (1867–1939) gsii. As junge Arzt het er erchennt, as vill Mensche drum chrank sind, well si s Falschi und dodevo z vill essid. Er het ane 1900 z Zöri i de Zouft zum Saffere e Vortrag öber sini “Sunneliechtnaarig” ghalte, wo us früsche Pflanzeprodukt und Cholehydraat, statt us Flaisch und Aiwiis bistande het. D Ärzteschaft vo Zöri het en aber abegchanzlet und en Fall vo “extremstem Vegetarismus” diagnostiziert.

Uf d Idee vom Birchermüesli isch er uf ere Wanderig i de Alpe choo. E Sennefrau het em e »recht seltsams Esse« us Chorn, Obst, Nüss und Milch uuftischet. Drus use het er e Rezept kreiirt, won er “d Spys“ gnennt het.

d Spys: s Originalrezept[ändere | Quälltäxt bearbeite]

noch em Dr. Maximilian Oskar Bircher-Benner

En Esslöffel Haberflöckli werd för zwölf Stunde i drai Esslöffel Wasser iigwaicht. Denn werd en Esslöffel Kondensmilch und de Saft von ere halbe Zitrone drunder gmischt und zwee oder drai chliini Öpfel driigrafflet, samt de Schelfere und em Bitzgi. Am Schluss werd no en Esslöffel gribni Nüss – Bommnüss, Haselnüss oder Mandle – dröber gstroilet.

D Spys isch zum Zmorge und zum Zoobe a de Churgäst zäme mit Vollchornbrot, Butter und Chrüttertee uuftischet woore.

s Birchermüesli hüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hüt werd s Birchermüesli chuum no im Originalrezept ggesse und statt de früsche Produkt werdet vo verschidnige Hersteller halbfertigi Müesli verchauft, wo zum Tail wiit ewegg vo de Philosophii vo de “Sunnenaarig” vom Maximilian Bircher-Benner sind. Statt numen Öpfel werdet aber au verschidnig Frücht und Beeri, je noch Jooresziit und Glust, dezue gmischt und d Kondensmilch isch entweder dör Pastmilch oder Jugurt ersetzt woore. Ggesse werd s Birchermüesli aber hüt no entweder zum Zmorge oder zum Znacht, aber au zum Zvieri isch es no willchoo.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Albert Wirz: Die Moral auf dem Teller. Dargestellt an Leben und Werk von Max Bircher-Benner und John Harvey Kellogg, zwei Pionieren der modernen Ernährung in der Tradition der moralischen Physiologie, mit Hinweisen auf die Grammatik des Essens und die Bedeutung von Birchenmues und Cornflakes. Aufstieg und Fall des patriarchalen Fleischhungers und die Verführung der Pflanzenkost. Chronos, Zürich 1993, ISBN 978-3-905311-10-5.
  • Franziska Rüttimann, Lukas Meier; Stiftung Mühlerama (Hrsg.): Voll flockig: Das Müesli – von Bircher-Benner bis Functional Food. Publikation zur Ausstellung der Mühlerama. Museum in der Mühle Tiefenbrunnen in Zusammenarbeit mit dem Bircher-Benner-Archiv des Medizinhistorischen Institutes der Universität Zürich, Zürich, 2004.
  • Pierre Itor: Beinahe hätten sie dem Müesli den Garaus gemacht. Über Max Bircher-Benner. In: Revue Schweiz-Suisse-Svizzera-Switzerland. Band 7/1996, S. 22–23.
  • Eberhard Wolff: Über die Unfolklorisierbarkeit des Birchermüeslis und die Pluralität von Identitäten. In: Voll flockig übrigens … : das Müesli – von Bircher-Brenner bis functional food. [Eine Publikation zur Ausstellung des Mühlerama – Museum in der Mühle Tiefenbrunnen in Zusammenarbeit mit dem Bircher-Benner-Archiv des Medizinhistorischen Institutes der Universität Zürich] / Hrsg. Stiftung Mühlerama, Zürich. Red. Franziska Rüttimann. Mitarb. Lukas Meier u. a. (Hrsg.): Die Alltagsküche: Bausteine für alltägliche und festliche Essen. Volkskundliches Seminar der Universität Zürich, Zürich, 2005, S. 88–92.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Müesli – Sammlig vo Multimediadateie