Schwoba-Schbrüch
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Dialäkt: Schwäbisch |
Schwoba-Schbrüch send a Doil vo de Schbroochoigahoida, mid dene d Schwoba meh ausdriggad als des, was se saged. S kaa Ironie, ondrschwellige Gridig odr a hählings Lob dren sei.
Schbrüch[Quälltäxt bearbeite]
- Aufbassa wia a Häfdlemachr = konzentriert arbeiten[1]
- A guade Ausred isch an Batza wärt = Eine gute Ausrede ist viel wert
- A großer Bouch kommt et voo gloine Schbätzla[2]
- Was dr Baur ned kennd, des issd r ned = Vorsicht bei Unbekanntem. Des gild ned blos beim Essa. Ond au wann Manche da Fliegapilz essad - mir ned![3]
- Wamma an Besa en dr richdiga Farb aaschdreicha däd, dädad se den au wähla = Bewertung von Wahlergebnissen.
- Nuie Besa kehrad guad = Skepsis gegenüber Neuen (Kollegen, Vorgesetzten, Amtsträgern)
- A Blendr siahd bei Dag soviel wia bei Nachd = Trost findet sich in jeder Lebenslage
- Schwäds koin Bäbb – rede keinen Unsinn
- Schlag me s Blechle[4] = Erstaunen
- Heida Blechle = Erstaunen
- Wer da Cent ned ehrd, isch da Benz ned werd.
- doa
- A Dampflokmodif said da Berg nuff. Schuib a Bissle , schuib a Bissle ond wann se droba isch God scho wiedr, god scho wiedr.
- Doktr
Wa bauchad Ihr en Doktr? Isch s Vieh krank? Fir da Ehne duad s dr Pfarrer.
- drädsa
Wann s Göggele z kloi isch, no wurd dr Maga drätzd
- Eigmachde Kellrschdaffla zom Essa = Antwort auf die Frage nach dem zu erwartenden Essen [7].
- Zerschd muass ma an Schdall han, eh mr a Kuah kaufd. = Eines nach dem Anderen.
- A blende Sau fend au amol a Oichele = Unvermögen schliesst Erfolg nicht aus - Glück muss man haben!
- Luschd uff Spätzle Schätzle? = Flirten auf Schwäbisch
- Bessr a Laus em Kraud, als gar koi Floisch[8]
- Am Obad wärdad d Faule fleissig. = Am Abend werden die Faulen fleißig.
- Heiligr Andonius du gdr Ma, fihr me doch an des Blätzle na, wo des (das Gesuchte) isch! = Heiliger Antonius hilf finden[9]
- Jeds isch gar[10] = Jedsd roichds abr (Jetzt ist Schluss).
- Hald dei Gosch, I schaff beim Bosch[11] - des wared no Zeida[12]
- Etz isch noch go gnuag Hai hunta! = Jedsd roichds mid dr Arbed [2]
- Ihr sen gsond? – kommad no zo ons, mir fendad scho ebbes.
- Etz isch nooch gau gnua Hai honta = Es reicht! (auch übertragen)[13]
- Heiligs Blechle = Um Gotteswillen, (noi, ned s Audo).
- Noo net hudla = Blos ned hektisch werda.
- A bissigr Hond griagd a Schdiggle meh = Erfahrong ond Kridig an oim mo se 'bissig' auffiehrd.
- Hopfa ond Malz, Gott erhalt s
- An dem isch Hopfa ond Malz vrlora - a hoffnongslosr Fall.
- I hon it drweil, i muess schaffa! = Lass me en Ruah, I hao koi Zeid fir so ebbes[2]
- Des interessiert mi so wenig wia d’Grabba der Sonndich! [14] Kaa mr saga wamma sei Ruah will.
- Ned jomra, schaffa[15]
- Jesas naa = Um Himmels Willen!
- Jetz isch ganga: Katz hot sieba gfanga! S isch endle ebbas gworra[2]
- Mr dädad scho wella, abr mr derfed ned = Gridig an Regela em Amt
- A fedde Kuche geid a klois Erb = Wamma viel vom Sach selbr vrbrauchd, bleibd nix fir d Erba.
- Der siechd ous wia s Kädzla am Bouch! = Der siechd ned gsond aus
- Der gohd zom lacha en da Kellr[16] = ein Griesgram.
- Ma wurd ald wia a Kuah ond lernd emmr no drzuah.
- Ned gschimpft isch globt gnua.
- S Läba isch koi Schlotzer.
- Laif, wiascht ond g'fährlich (Schwobarock)
- Hosch en Maa, isch nix, hosch koin, isch au nix = Männer sind schwierig.
- Manchmol muss ma Regla brecha, um ebbs Graußes zom schaffa. = Gegen den Strom schwimmen, kann manchmal zu großen Ideen führen.
- Zviel isch biddr, au wanns Honig wär. = Maß halten beim Essen.
- ,Mit de Menner isch's wia mit de Öfe'; mr muaß se ab ond zua ausganga lassa, no ziaget se wieder besser.[17]
- A Muggaseggele goht alleweil no in d Beidl nei.
- No ned hudla = Nichts überstürzen
- Mo nix isch, kaasch au nix fenda[18]
- Wo nix isch, konnsch au nix finde[19]
- Wenn nix bassierd, isch s emmer am beschda![18]
- Oin ooagschbidsd en da Boda nei haua = Oim reach Bscheid geba[20].
- Ookraud vrgoohd ned = ned aufgeba!
- Oinr isch emmr dr Arsch. A schwachr Droschd – ond a Texd vo Schwoißfuaß
- Schao reachd = stimmt so
- Bei de reiche Leid ka ma s Schbara lerna.[13] = Wenn Wohlhabende besonders klinlich sind.
- A Riahle goht iber a Briahle = Schlafen ist noch wichtiger als Essen.[13]
- Haggr, Haggr spreng ibr d Äggr, spreng ibr Stroß, spreng de alde Weibr noch = Schluckauf vertreiben[9]
- Jo do vrrecksch = Staunen
- Mr muass viel lerna, bis mr woiss, wia domm dass mer isch = Sokratische Weisheit auf Schwäbisch
- Mr kaufet nix, mr gugget bloos! = Schwäbische Sparsamkeit
- Mer send sexy, mer send geil, mer send Schwoba und hend Style = Schwäbischer Style
- So isch no au wiedr! = Das ist Ansichtssache[21]
- Sodele, jetzetle = Geschafft! (Schwäbische Zufriedenheit)
- Wie schüscht du di vor dr Sunn? I gang schaffa! = Schwäbischer Fleiss
- A gromms Holz geit au a grads Feir = Nichts darf verschwendet werden (Sparsamkeit und Effizienz)
- Schäbbs isch englisch, ond englisch isch modern = Trost, wenn es mal nicht perfekt ist (Bassierd nia!!!!)
- Scheissele, Herr Eisele! = von wegen[22]
- Omasuschd isch blos dr Dood, ond der koschd s Läba[23].
- Etz hennd mr onsra Goiß es Fresse abgwöhnt, etz isch des oodankbare Viech verreggt[24] = Wer ernten will, muss säen.
- A alde Kuah vrgissd gern, dass se au amol a Kalb gwä isch.
- Kaum machsch s falsch, schao isch vrkehrd
- Dem verschemmlats Brot beim Schwätza en dr Gosch! – so langsam red der!
- Ma kaa vo ama Ochsa ned meh wella als Rendfloisch = realistisch bleiben bei Erwartungen an jmd.
- S reachd Weddr fir meine Knechd, schaffed se ned, no friard ses rechd! = Kalte Witterung
- Wann da denksch, s goht nix meh, kemmd irgndmo a Hafa Spätzle drher. = Die Hoffnung nie aufgeben.
- Ällas wissa isch bessr, als ällas han. = Wissen ist Macht!
- S goht oin jo nix o, abr wissa sodd mrs scho! = Gut zu wissen, wenn ein anderer Dreck am Stecken hat.
- D schwäbische Werdr mid X send Xaver, Xangbuach ond Xelzbrod, suschd nix = kein X-Redensarten
- I zoig dr glei mo dr Bartl da Moschd hohld = Du wirst gleich etwas (unangenehmes) erleben - eine Drohung.
Guck au
[Quälltäxt bearbeite]Lidradur
[Quälltäxt bearbeite]- Angelika Bischoff-Luithlen, Christel Köhle-Hezinger: Von Amtsstuben, Backhäusernund Jahrmärkten: ein Lese- und Nachschlagebuch zum Dorfalltag im alten Württemberg und Baden. Kohlhammer, Stuttgart 1979, ISBN 3-17-005839-8.
Mo s her isch
[Quälltäxt bearbeite]- ↑ Historische Berufe: Häftlimacher.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Ludwig Mich. Dorner: Etz isch noch go gnuag Hai hunta! 2016, ISBN 3-943391-88-4.
- ↑ Fliegenpilze: Bloß anschauen, nicht essen.: „Tatsächlich wird in manchen Teilen Japans und um Hamburg der Fliegenpilz als Speisepilz zubereitet“
- ↑ Schlag me s'Blechle uf YouTube
- ↑ Fässle.
- ↑ Gemeinderat Achstetten-Grundbuch.
- ↑ Auf Schwäbisch bitte!.
- ↑ Thaddäus Troll: Deutschland Deine Schwaben. S. 14.
- ↑ 9,0 9,1 Peter Engelhardt: Erzählungen des Großvaters – Naturgeister. Ochsenhausen.net, abgruefen am 13. Januar 2019.
- ↑ Otto Heilig, Philipp Lenz (Hrsg.): Zeitschrift für deutsche Mundarten. Verlag des allgemeinen deutschen Sprachvereins, Berlin 1906, S. 30–35.
- ↑ Horst Schmid: Halt dei Gosch, i schaff beim Bosch. Stationen einer Exportkarriere. Juli 2001.
- ↑ Warnstreiks bei Bosch.
- ↑ 13,0 13,1 13,2 Ludwig Mich. Dorner: Etz isch noch gognuag Hai hunta! Abgruefen am 10. Mai 2019.
- ↑ Krautwickel mit Specksoße.
- ↑ LANDWIRTE: Machen statt Jammern.
- ↑ Jürgen Kaiser, Uli Gleis: Warum Schwaben zum Lachen in den Keller gehen: Streifzüge durchs schwäbische Gemüt. 2014, ISBN 978-3-920207-86-5.
- ↑ Woher stammt der Begiff "Guck"? Abgruefen am 24. April 2019.
- ↑ 18,0 18,1 Sprüch ond Witz. Abgruefen am 14. Mai 2019.
- ↑ Muettersproch-Gsellschaft (Hrsg.): Alemannisch dunkt üs guet. III /IV, 2005.
- ↑ Schwäbische Flüche und Drohungen.
- ↑ WÜRTTEMBERG und seine SCHWABEN 2004. Abgruefen am 25. November 2018.
- ↑ Die Luft raus. Schwäbische Post, abgruefen am 14. Mai 2019.
- ↑ Umsonst ist (nur) der Tod (, und der kostet das Leben).
- ↑ Des Schwaben Sparsamkeit. StN. 12. November 2011.