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Androkles

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De Androkles (altgriechἈνδροκλῆς; † 746 v. Chr.) isch e Soo vom messenische König Phintas usem Gschlecht vo de Aipytide. Er isch nochem Tood vo sim Vatter zäme mit sim Brüeder Antiochos König wore.

Wie de Pausanias gschribe hett, ischs ane 746 v. Chr. zo Spanige mit Sparta choo, wo d Usliferig vom Olympiasiiger Polychares verlangte hend, well de us Raach för si Soo meriri Spartaner ermordet hett. Bi de Volksversammlig vo de Messenier hett de Androkles för d Uusliferig plädiert, sii Brüder Antiochos aber degege. Di zwoo Partaie sind anenand groote und de Androkles isch debii töödt wore. Sini Töchter isch denn mitem Grooschind uf Sparta gfloche. Wege demm hend em Androkles sini Noofaare noch de messenische Niderlaag am Grooss Grabe vo de Spartaner Länderaie öbercho.

D Historizität vo de literarisch uusgschmückte Ereignis werd vo de Forschig kritisch biwertet und d Jooresaagoobe bim Pausanias wered as faltsch aglueget, und söttet öppe 40 Joor spööter agesetzt were.[1]

Velicht isch de Androkles identisch mitem messenische Olympiasiiger Androklos, wo i de dritt Olympiade 768 v. Chr. de Stadionlauf gwune hett.[2][3]

  1. Victor Parker: The Dates of the Messenian Wars; Chiron 21 (1991), 25-47.
  2. Pausanias: Reisen in Griechenland. Gesamtausgabe in drei Bänden auf Grund der kommentierten Übersetzung von Ernst Meyer. Herausgegeben von Felix Eckstein. Artemis, Zürich und München 1986–1989 (= Die Bibliothek der Alten Welt. Griechische Reihe). S. 537.
  3. Mark Golden: Sport in the Ancient World from A to Z. Routledge (2004). ISBN 0-415-24881-7. S. 10.
  • Pausanias, Raise z Griechenland 4,4 f.; 4,14,3
  • Nino Luraghi: The Ancient Messenians: Constructions of Ethnicity and Memory. Cambridge University Press, Cambridge/ New York 2008, ISBN 978-0-521-85587-7. S. 95.
  • Mischa Meier: Androkles 1. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 1, Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01471-1, Sp. 689.