Šaḥr und Šalim

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Šaḥr und Šalim sind zwee ugaritischi Götter vo de Morge- und Oobedämmerig und au vom Morge- und Oobestern.

Nochem ugaritische Mythos „D Geburt vo de schöne und gnädige Götter“ schlooft de Göttervatter Il mit zwoo Fraue, oder er versuechts emel, het aber Probleem, weler nöme de jüngst isch. Nocheme Ritual, wo Vögel bröötlet wered, ischer wider voll potent und zügt mit dene zwoo Frau zwee Söö, wo d Näme Šaḥr „Morgedämmerig“ und Šalim „Oobedämmerig“ öberchömed. Die wered ilm nˁmm wysmm „gnädigi und lieblichi Götter“ gnennt. Do s erst Attribut zum arabische Gott Monimos (arab. munˁim „gnäädig“) passt, werd agnoo, ass da Paar mit Götter Monimos und Azizos identisch sind und somit de Morge- und de Oobestern verkörperet.

De Šalim werd alaii inere Götterliste a de letschte Stell gnennt. De letschti Platz ninnt s Brüederpaar au inere Schlangebeschwörig ii: meriri Gotthaite wered aagrueffe. Debii werd as Wonnort vo de jewilige Gotthait e wichtigi Kultstadt agge, bim Šaḥr und Šalim aber werd de Himmel als Wonnort gnennt.

Im Alte Testament werd de Hēlēl ben Šaḥr „Glanzstern, Soo vo de Morgedämmerig“ gnennt, i de griechisch Bible isch de Uusdrugg dör Eosphoros „Morgestern“ und i de latiinisch Bible dör Lucifer öbersetzt wore. Er werd im Buech Jesaja 14, 12ff. imene e Gliichnis vom Sturz vomene Tyrann gnennt, wo uf en alte Mythos aspile chönnt:

„Du Morgenstern, wie konnte es geschehen, dass du vom hohen Himmel niederstürztest? … In deinem Herzen hattest du beschlossen: ›Ich steige immer höher, bis zum Himmel. Dort oben will ich meinen Thron errichten, ich will noch höher sein als Gottes Sterne. Ich setze mich im Rat der Götter nieder, im fernsten Norden, auf dem Götterberg‹ … Doch in den Abgrund wurdest du geworfen.“

Au de Šalim isch offebar z Palästina vereert wore, denn d Stadt Jerusalem isch noch em binennt und möglicherwiis isch de Name vom König Salemoo en Ablaitig vo dem Göttername.[1]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Marvin H. Pope und Wolfgang Röllig: Syrien. Die Mythologie der Ugariter und Phönizier. I: Hans Wilhelm Haussig: Götter und Mythen im Vorderen Orient. Ernst Klett Verlag, Stueggert 1965.

Anzelnoowiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Marvin H. Pope und Wolfgang Röllig: Syrien. Die Mythologie der Ugariter und Phönizier. I: Hans Wilhelm Haussig: Götter und Mythen im Vorderen Orient. Ernst Klett Verlag, Stueggert 1965.