Poppen & Ortmann

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Poppen & Ortmann Druckerei und Verlag KG
Unternähmensform KG
Gründig 1846
Sitz Fryburg,
DeutschlandDeutschland Dytschland
Leitig

Wolfgang Poppen, Nadja Poppen

Branche Druckerei, Medienunternäme
Uffdritt im Netz poppen-ortmann.de

D Poppen & Ortmann Druckerei und Verlag KG isch e familiegfiert Medienunternäem vu Fryburg. S Unternäme isch anne 1846 dur dr Drucker Hermann Meinhard Poppen grindet wore. Mittlerwyli wird s Unternäme in dr segste un sibte Generazion vum Wolfgang Poppen un däm syre Dochter Nadja Poppen glaitet.

D BZ.medien-Gruppe, mit em Haupttitel Badischi Zytig, ghert syter anne 1950 zue Poppen & Ortmann.[1] Aafangs as Minderhaitsbedailigung, isch si ab 1997 paritetisch mit dr Heinrich Rombach KG e Bedailigung vum Unternäme gsii. Syter 2020 isch d BZ.medien-Gruppe im vollständige Bsitz vu Poppen & Ortmann.[2]

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Historischi Zaichnig vum „Huus am Martinsdor“

Anne 1846 het dr Hermann Meinhard Poppen d „Druckerei H. M. Poppen“ grindet dur d Ibernahm vu dr Druckerei vu dr Heidelberger Gebrüder Gross, wun er syter 1828 d Fryburger Dependance devu glaitet ghaa het [3][4]. Rund 12 Johr speter, anne 1858, isch si in „H. M. Poppen & Sohn – Universitätsdruckerei“ umgnännt ore.[5] Im Johr 1863 isch us dr Uniwersitetsdruckerei e Verlag wore, wu fir Bade wichtig woren isch: D Fryburger Zytig – dodmol ais vu dr wichtigschte Medie im Ruum zwische Charlsrue un Basel – het iri nei Haimet bi H. M. Poppen & Sohn gfunde. Mit em Dod vum Hermann Meinhard Poppen 1864 het säm sy Suhn Eduard Daniel Poppen s Unternäme ibernuu. Wu dää 1881 gstorben isch, isch dr Eduard Poppen in d Gschäftsfierig ufgruggt.[6]

Im Friejohr 1893 isch dr Max Ortmann as glychberächtigte Dailhaber in d Firma H.M. Poppen & Sohn yydrätte, nodäm dr Hermann Poppen, e Suhn vum Eduard Daniel un e Brueder zum Eduard, us dr Firma het welle uusschaide un het mieße uuszahlt wäre.[7]

Bis zum Jorhundertwägsel sin neii Produkt derzu chuu, s Aagebot sich all vylfältiger wore un d Wagsdumsmegligkaite in dr alte Ryym sin all yygschränkter gsii. Dr nei Standort isch s „Huus am Martinsdor“ in dr Fryburger Altstadt wore, wu hit d Fryburger Märthalle un d Gschäftsstell vu dr Badische Zytig din isch. Im Johr 1904 het s doderzue ne Architäktewettbewärb zum Böu vun em Gschäftshuus in dr Chaiser-Joseph-Stroß fir d Fryburger Zytig gee. Dr Gwinner vum Wettbewärb isch dr Fryburger Architäkt Carl Anton Meckel gsii, umgsetzt het mer aber dr Entwurf vum Billing & Mallebrein. Em Billing sy Entwurf isch zimli ähnlig gsii zue däm vum Meckes, was noch ere Publikation im Zentralblatt der Bauverwaltung anne 1906 zuen eme effetlige Stryt vu dr beede gfiert het. S Gschäftshuus sälber isch am 7. Augschte 1905 ufgamcht wore.[8] An dr Fassade vum Huus het s zwoo Figure vum Friedrich Meinecke, aini dervu stellt dr Johannes Gutenberg dar.[9] Am 12. Oktober 1916 isch s Gebei vun ere Fliegerbumbe droffe wore. „Alle Scheiben, sogar die große Scheibe im Geschäftshaus, Kaiserstraße 119 waren geborsten. Die ganze Brüstung lag in der Sackgasse.“ isch d Inschrift uf ere Mahndafele an dr Dachterrasse. Grund fir dr Franzesisch Aagriff uf d Druckerei isch d Härstellig vu dr Zytig "Gazette des Ardennes" bi Poppen & Sohn gsii.[10]

Am 1. April 1910 isch wältwyt zum erschte Mol e Zytig im Rotazions-Chupfer-Diefdruckverfahre uusechuu, nämli d Oschteruusgab vu dr Fryburger Zytig. Des Verfahre het e Bildqualitet megli gmacht het, wu mer bis dert nit gchännt het. Entwicklet het s dr Eduard Mertens zäme mit em Max Ortmann. Wäg däre Erfindig un ire Aawändig isch d Fryburger Zytig derno dr „Sammelpunkt vu Fachmanne vu dr ganze zivilisierte Wält“ wore.[11][12]

Anne 1918 isch dr Name Unternäme vu „H. M. Poppen & Sohn – Universitätsdruckerei“ no 25-jehriger Partnerschaft zue „Poppen & Ortmann Universitätsdruckerei und Verlagsanstalt“ gänderet wore.[13]

In dr Zyt vum Nazionalsozialismus sin d Verleger Adolf Poppen (am 15. Oktober 1935) un Max Ortmann (am 30. Oktober 1935) „auf Grund des § 10 der ersten Verordnung zur Durchführung des Reichskulturkammergesetzen vom 1.11.1933 [...] aus der Reichspressekammer“ uusgschlosse un ene d Arbet as Zytigsverleger verbote wore. As Grund sin Artikel vun eme ehmolige, jidische Mitarbaiter un vun eme ehmolige Schriftlaiters us dr Zyt bis Merz bzw. Mai 1933 un d Vereffetlichung vu jidische Aazaige un vum jidische Gottesaazaiger „bis in die Gegenwart“ aagfiert wore. Wäg em große Druck uf d Verleger isch in dr Wuche druf d Fryburger Zytig an d Vera Verlagsanstalt GmbH vu Berlin verchauft wore, e Dochter vum Zäntralverlag vu dr NSDAP, em Franz-Eher-Verlag. Poppen & Ortmann het aber e Druckufdrag fir d Fryburger Zytig fir 10 Johr zuegsait kriegt.[14]

D Zytig isch mit dr Wuchenänduusgab Nr. 58/59 vum 27./28. Februar 1943 im 160. Johrgang yygstellt wore. A´s Grund wird uf dr Titelsyte vu dr letschte Uusgab uf d „Erfordernis vum totale Chrieg“ verwise. Mit em Yystelle vu dr Zytig gäbs „mee Arbetschreft fir d Wehrmacht un d Rischtigsinduschtry“.

Wu noch em Chrieg anne 1949 dr Lizänzzwang ufglkupft woren isch, hätt Poppen & Ortmann d Fryburger Zytig wider chenne ufläbe loo. Stattdäm het mer si 1950 bim Unternäme fir e Minderhaits-Bedailigung am Badische Verlag entschide, wu di Badisch Zytig uusechunnt.[15][16] Scho syt 1946 het Poppen & Ortmann indiräkt am Druck vu dr Badische Zytig mitgmacht: D Firma Poppen & Ortmann het anne 1944 d Helfti vu ire 64-Syte-Rotazionsdruckmaschin zum Schutz vor Chriegsschäde uf Waldkirch brocht ghaa. Aafangs 1946 isch där Dail vu dr Maschine z Waldkirch ab- un im Rame vun eme Pachtverdrag bim Herder Verlag wider ufböue wore. Mitarbaiter vu Poppen & Ortmann hän dr Druck vu dr Badische Zytig au personäll an dr verpachtete Maschine im Herder-Böu unterstitzt.[17]

Bis 1985 isch im „Huus am Martinsor“ u. a. di Badisch Zytig druckt wore. Wäg dr änge Blatzverhältnis in dr Innestadt vu Fryburg un wel Inweschtizione notwändig wore sin, isch dr Firmesitz in Fryburger Stadtdail Haslach verlait wore.[18][19] In dr Nechi vum Sitz vum Badische Verlag isch e nei Verlags- un Druckgebei entstande.

Im Johr 1998 het Poppen & Ortmann zäme mit dr Heinrich Rombach KG d Aadail am Badische Verlag vum Herder Verlag gchauft. Baidi Hyyser hän dr Verlag, d Dochtergsellschafte, wu mit dr Härstellig verbundene sin (z. B. Zytigsdruck, Online Verlag) un anderi Unternäem vu dr Gruppe (z. B. Zuestellig) 1998 in dr Holding Badischs Prässehuus zämegfiert.[20] Poppen & Ortmann het si syterhär uf dr Akzidänzdruck kunzäntruert un uf d Verwaltig un s Management vu Bedailigunge un vu dr Fryburger Märthalle.

Bis Ändi 2019 hän Poppen & Ortmann un d Rombach-Gruppe je 50 % vu dr Aadail am Badische Prässehuus ghalte. Syt 2020 isch d Poppen & Ortmann KG di ellainig Gsellschafteri.[21] Zum Johreswägsel 2020/2021 isch dr operativ Gschäftsberaich Druck in s Dochterunternäme Fryburger Druck GmbH & Co. KG iberfiert un di operativ Druckarbet dert bindlet wore.[22]

Gschäftslaitig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

(Quälle:[23][24][25])

  • 1846-1864: Hermann Meinhard Poppen (* 1796; † 1864)
  • 1864-1881: Eduard Daniel Poppen (* 1827; † 1881)
  • 1881-1932: Eduard Poppen (* 1863; † 1932)
  • 1893-1930: Maximilian Ortmann (* 1866; † 1930)
  • 1924-1973 (ab 1930: Gschäftsfierende Komplementär): Dr. Max Ortmann (* 1894; † 1973)
  • 1924-1968 (ab 1932: Gschäftsfierende Komplementär): Adolf Poppen (* 1894; † 1979)
  • 1950-1994 (ab 1968: Gschäftsfierende Komplementär): Eduard Poppen, genannt "Edi" (* 1926; † 2007)
  • 1973-2009 (ab 1973: Gschäftsfierende Komplementär): Joachim Ortmann (* 1945; † 2009)
  • syt 1984 (ab 1995: Gschäftsfierende Komplementär): Wolfgang Poppen (* 1957)
  • syt 2007 (ab 2022: Gschäftsfierendi Komplementäri): Nadja Poppen (* 1984)[23]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Thomas Schnabel, Wulf Rüskamp: 175 Jahre Poppen & Ortmann - 75 Jahre Badische Zeitung. 1. Auflage. Poppen & Ortmann, Freiburg 2022.
  • Hanns Lasotta: Das Druckhaus am Martinstor. Poppen & Ortmann, Freiburg 1969.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. ↑ Badische Zeitung: Verlagsgeschichte: Poppen, Ortmann und die "Freiburger Zeitung" – Freiburg – Badische Zeitung. Abgruefen am 1. Mai 2020.
  2. ↑ Badische Zeitung: Poppen & Ortmann KG übernimmt bald Anteil der Heinrich Rombach KG am Badischen Pressehaus – Wir über uns – Badische Zeitung. Abgruefen am 1. Mai 2020.
  3. ↑ Hermann Meinhard Poppen (Drucker). Abgruefen am 5. Oktober 2020.
  4. ↑ Mit historischen Wurzeln. In: Wirtschaft im Südwesten. 31. Januar 2020, abgruefen am 5. Oktober 2020 (de-DE).
  5. ↑ Hanns Lasotta: Das Druckhaus am Martinstor. Poppen & Ortmann, Freiburg im Breisgau.
  6. ↑ Badische Zeitung: 1784 bis heute: Eine Chronik des Unternehmens Poppen & Ortmann - Freiburg - Badische Zeitung. Abgruefen am 15. Juli 2021.
  7. ↑ Badische Zeitung: 1784 bis heute: Eine Chronik des Unternehmens Poppen & Ortmann - Freiburg - Badische Zeitung. Abgruefen am 15. Juli 2021.
  8. ↑ http://fz.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=04&day=06r1&year=1905&month=08&project=3&anzahl=4
  9. ↑ Michael Klant: Skulptur in Freiburg. 1. Aufl. Modo, Freiburg 1998, ISBN 3-922675-76-X.
  10. ↑ Gazette des Ardennes [Gazette of the Ardennes]. In: iwm.org.uk. Abgruefen am 1. September 2021 (änglisch).
  11. ↑ Tiefdruck. Abgruefen am 15. Juli 2021 (de-DE).
  12. ↑ http://www.journal-fuer-druckgeschichte.de/downloads/200603.pdf
  13. ↑ Geschichte | Poppen & Ortmann. 28. Mai 2019, abgruefen am 6. Mai 2020.
  14. ↑ Thomas Schnabel: Freiburger Pressekampf zu Beginn des Dritten Reichs (Teil 1: 1986, Teil 2: 1987). In: Freiburger Almanach (= Freiburger Almanach). Band 1986, 1987. Poppen & Ortmann, ISSN 0429-6486, S. 91–67 (1986), 63–67 (1987).
  15. ↑ Geschichte | Poppen & Ortmann. 28. Mai 2019, abgruefen am 5. Mai 2020.
  16. ↑ Badische Zeitung: Wie kam es vor 75 Jahren zur Neugründung der Badischen Zeitung? - Computer & Medien - Badische Zeitung. Abgruefen am 21. Juli 2021.
  17. ↑ Badische Zeitung: 75 Jahre Badische Zeitung: "Ich will die Leser fordern" - Wir über uns - Badische Zeitung. Abgruefen am 15. März 2021.
  18. ↑ Markthalle FREIBURG – Kulinarisch rund um die Welt – Internationales Essen: ÜBER UNS – BERATUNG UND GESCHICHTE. Abgruefen am 5. Mai 2020.
  19. ↑ Karlheinz Scherfling: Wo Badener Sushi und Japaner Brägele essen. In: Verlag Poppen & Ortmann (Hrsg.): Freiburger Almanach (= Freiburger Almanach). Band 2008, Nr. 2008. Poppen & Ortmann, ISSN 0429-6486, S. 39–45.
  20. ↑ Abo & Service / Über uns – Badische Zeitung. Abgruefen am 5. Mai 2020.
  21. ↑ Badische Zeitung: Poppen & Ortmann KG übernimmt bald Anteil der Heinrich Rombach KG am Badischen Pressehaus – Wir über uns – Badische Zeitung. Abgruefen am 5. Mai 2020.
  22. ↑ Druckerei Poppen & Ortmann, Freiburg. 28. Mai 2019, abgruefen am 15. März 2021.
  23. ↑ 23,0 23,1 Thomas Schnabel, Wulf Rüskamp: 175 Jahre Poppen & Ortmann - 75 Jahre Badische Zeitung. 1. Auflage. Poppen & Ortmann, Freiburg 2022 (ibs-bw.de [abgerufen am 4. Januar 2023]).
  24. ↑ Hanns Lasotta: Das Druckhaus am Martinstor. Verlag Poppen & Ortmann, Freiburg im Breisgau 1969, S. 68.
  25. ↑ Badische Zeitung: 1784 bis heute: Eine Chronik des Unternehmens Poppen & Ortmann - Freiburg - Badische Zeitung. Abgruefen am 15. Juli 2021.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Poppen_%26_Ortmann“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.
Vun "https://als.wikipedia.org/w/index.php?title=Poppen_%26_Ortmann&oldid=1039820"