Or Chadasch (Zürich)

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Or Chadasch isch e jüdischi Gmeind z Züri. Offiziell isch ire Naame Jüdischi Liberali Gmeind JLG Or Chadasch.

Si isch e Gmeind, wo zu dr liberale Bewegig i dr jüdische Gägewart zellt. D Zürcher JLG isch ane 1978 vo Lüüt, wo us de orthodoxe jüdische Gmeinde usträtte sind, gründet worde; z Gänf git’s sit 1970 e liberali jüdischi Gmeind. Ane 1990 isch dänn au z Wien die liberali jüdischi Gmeind Or Chadasch entstande.

D JLG Züri isch a de Hallwylstrass im Stadtchräis 4 vo Züri dihei und het dört au iri Synagoge. Früener isch si a dr Fortunastrass im Stadtzäntrum gsy.

Dr hebräisch Uustruk אוֹר חָדָשׁ Or chadasch bedüütet uf Schwiizerdüütsch «nöis Liecht».

Im liberale Juudetum, wo im 19. Joorhundert z Düütschland uufcho isch, wott me s tradizionelle jüdische Religionsläbe zämebringe mit modäärne Wärt vo dr hütige Gselschaft wie öppe dr Wältoffeheit, dr Toleranz und dr Mönschlechkeit. Bi de Gottesdienscht sind d Mannen und d Fraue glychberächtiget drby – im Underschiid zu der strängere Gwoonet bi andere, me seit ne «orthodoxe» Richtige.[1] Bis jetz isch aber d Or Chadasch nit in Schwiizerisch Israelitisch Gmeindbund ufgnoo worde. Or Chadasch Züri macht bi dr Vereinigung für religiös-liberales Judentum in der Schweiz und bi dr wältwyten Organisazioon vo de liberal dänkende Jude World Union for Progressive Judaism mit. E Schwiizer Wüsseschaftlerin, d Marianne Wallach-Faller (1942-1997), het über s jüdische Läbe us feministischer Sicht gschaffet.[2] D Gmeind isch für jüdischi Persoonen und Familene vo alne Richtige und verschidener Härkumpft doo. Si wott aktyv dr Dialoog zwüsche de divärse Ströömige i dr jüdische Gselschaft pflääge und inträssiert sech au für d Meinige vo anderne Religioone; trum isch si bim Zürcher Forum vo de Religioone drby. D JLG het en eigeti Religionsschuel.

D Kulturkommissioon vo dr JLG schaffet mit dr ICZ zäme, öppe bim Programm SERET. Kino us dr jüdische Wält. Und si macht bim Öiropäische Tag vo der jüdische Kultur mit. Ane 2018 het me z Züri zäme d Wuche vo dr jüdische Kultur organisiert, wo mit en Tag vom jüdische Buech agfange het und bis zum Öiropäische Tag vo der jüdische Kultur ggangen isch. Dr Tag vom jüdische Buech isch au 2019 wider gsy.[3] Dr Zürcher Verein für jüdische Kultur und Wissenschaft, wo ane 2013 gründet worden isch, angaschiert sich für so kulturelli Projäkt.[4]

D Gmeind het en eigete Fridhof z Albisrieden im Südweschte vo Züri; dr Fridhof Or Chadasch isch ane 1982 uufggange.[5][6]

Wo ane 2016 die ganz chlyni jüdischi Gmeind im thurgauische Chrüüzlinge uufghört het, sin die letschte jüdische Gmeindmitgliider bi Or Chadasch z Züri ufgnoo woorde, und us dr ehemolige Synagooge am Bodesee sind es paar Thorarolle id JLG-Synagooge choo.[7]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jüdisches Leben ohne orthodoxen Koscherstempel. In: NZZ, 7. Septämber 2003
  • Doris Strahm (Red.): Rabbinerinnen, Kantorinnen, Imaminnen, Muftis, Pfarrerinnen, Bischöfinnen, Kirchenrätinnen ... Leitungsfunktionen von Frauen im Judentum, im Christentum und im Islam. Eine Studie des Interreligiösen Think-Tank. 2011.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Das sind z Züri d Gmeinde Agudas Achim, Israelitischi Religionsgmeinschaft und Israelitischi Cultusgmeind Züri.
  2. Doris Brodbeck, Yvonne Domhardt (Usegäberinne) vo Marianne Wallach-Faller: Die Frau im Tallit. Judentum feministisch gesehen. Chronos-Verlag, Züri 2000.
  3. Tag des jüdischen Buches uf kulturzueri.ch
  4. Website vom VJKW uf vjkw.ch
  5. dr Fridhof Or Chadasch uf alemannia-judaica.de
  6. dr Fridhof vo dr JLG uf svjg.ch
  7. Peter Bollag: Der letzte Beter macht das Licht aus. Kleinstgemeinde Kreuzlingen schließt zum Jahresanfang ihre Pforten uf juedische-allgemeine.de, 4. Jänner 2016