Karl Klingler
Dialäkt: Schwäbisch |
Dr Karl Klingler (* 7. Dezember 1879 z Strôßburg, † 18. Merz 1971 z Nymphaburg – heit a Stadtdoil vo Mincha) ischt a deitscher Geiger, Bratschischt, Kombonischt, Autor vo Sachlitradur ond zeitweis au Hochschuellehrer gwäa.
Aus seim Leaba
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Karl Klingler ischt am 7. Dezember 1879 z Strôßburg em Elsass uff d Welt komma, wo dômôls zom Deitscha Reich gheert hôt. Scho em Kendesaldr hôt-em sei Vadder, a Bratschischt am Strôßburger Theater, s Geiga- ond Bratschaschbiila beibrôcht. Des älles hôt’r saumäßich schnell glernt, so dass der Bua scho em Aldr vo fenf Jôhr als Wonderkend ufftredda ischt. Wia-nr 17 Jôhr alt gwäa ischt, hôt’s dean Jengleng nôch Berlin vorschlaga, wo-nr am Konservadorium beim Joseph Joachim Musik – Fach Geigeschbiil – studiirt hôt. Nôchdem’r des Instrument guat beherrscht hôt, hôt’r noh s Fach Kombosizioo druffgsaddlet, zerscht beim Max Bruch ond hendrher noh beim Robert Kahn.
Em Jôhr 1901 – dô ischt’r grad amôl zwoiazwanzga gwäa! – isch dr Klingler Erschtr Konzertmoischtr bei de Berliner Philharmoniker wôrra. Wia anno 1906 s weltberihmde Joachim-Streichquardedd (grendet ond benannt nôch-em Klingler seim erschda Hochschuellehrer) an nuia Bratschischda braucht hôt, hôt dr Klingler dui Stell eignomma. 1910 schliaßlich isch seller Môô zom Keniglich Preisischa Professor am Berliner Konservadorium ernannt wôrra. Deet hôt’r s Fach Geigeschbiila glehrt. Wia abr d Nazionalsozialischda an d Macht komma send, hend se kurzerhand em Klingler d Professur entzoga, weil der et uff deane ihrer Linie gwäa ischt.
Nôchdem sich s Joachim-Quardedd uffgleest hôt, hôt dr Klingler a oiges Streichquardedd grendet ond dô drmit dui graußa Tradizioo vom Joachim-Quardedd weitergfihrt. Weil abr en sellem Quardedd au a bridischer ond a russischer Musiker mitgschbiilt hend – also Birger vo Naziona, wo sich vo 1914 bis 1918 bekämpft hend –, isch des Quardedd em Erschda Weltkriag uffgleest wôrra. Dr Klingler hôt als Soldad en Kriag ziha miaßa. 1917 hôt’r d Margarethe von Gwinner gheiradet. Em Lauf dr Zeit hend viir Kendr s Licht dr Welt erblickt.
Em Lauf vo de Jôhr 1946 bis 1948 hôt dr Klingler sei ganza Kraft druff vorwendet, wiider a Streichquardett ens Leaba zo rufa, was-em schliaßlich au glonga ischt. D Mitschbiiler send seine ehemalige Schialer Agnes Ritter, Friedrich Hausmann ond Otto Garvens gwäa. 1949 isch d Familie Klingler nôch Mincha omzoga. Deet hôt’r hauptsächlich schriftstellerisch gschafft, indem’r Schrifda ibr musikalische Thema vorfasst hôt. S ischt abr kaum amôl an Dag vorganga, ohne dass em Haus Klingler et musiziirt wôrra ischt, sei’s mit seira Frau, mit de Kender, mit Freind ond Bekannde.
Am 18. Merz 1971 hôt dr Klingler z Nymphaburg seine Auga fir emmer gschlossa. Fascht 92 Jôhr alt isch’r wôrra.
A Auswahl vo seine Werk
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Kombosizioona
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Violinkonzert en E-Dur
- Sonate en d-Moll fir a Viola mit Klaviir-Begleidong
- Sonate en a-Moll fir Violoncello ond Klaviir
- Serenade en G-Dur fir Violine ond Viola
- Klaviirquindedd en Es-Dur
- Streichquardedd en F-moll
- Streichquardedd en fis-moll
- Bihnamusik zom tragischa Schauschbiil Thomas Morus vom Albrecht Haushofer[1]
Biacher
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Über die Grundlagen des Violinspiels
- Vom Rhythmus
- Vom musikalischen Einfall und seiner Darstellung
Quella
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Der Musik Brockhaus, Wiesbaden: Brockhaus; Mainz: Schott (1982), ISBN 3-7653-0338-0
- Friedrich Herzfeld: Das Lexikon der Musik, Ullstein, Frankfurt am Main – Berlin – Wien (1976)
- Illustriertes Musiklexikon, rausgäa vom Hermann Abert, Verlag J. Engelhorns Nachf., Stuttgart, 1927
- Lueg d Weblink
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Karl Klingler im Munzinger-Archiv (Artikelaafang frei abruefbar)
- A tabellarischda Biografii um dr Webseit vo dr Klingler-Stifdong
Oinzlne Nôchweis
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Albrecht Haushofer: Thomas Morus: Unvollendetes tragisches Schauspiel. Schöningh, Paderborn 1985, ISBN 3-506-73755-4. Musik im Privatdruck Karl Klingler, 1954