Hund

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Huushund

Dütsch Schöferhund
Beller/?

Systematik
Überfamilie: Hundartigi (Canoidea)
Familie: Hünd (Canidae)
Tribus: Ächti Hünd (Canini)
Gattig: Canis
Art: Wolf (Canis lupus)
Underart: Huushund
Wüsseschaftlige Name
Canis lupus familiaris

Der Huushund (Canis lupus familiaris; alemannischi Näme) isch e Huus-, Heim- und Nutzdier. Die wildi Stammform vom Huushund isch der Wolf. Es isch umstritte, wenn d Domestikation stattgfunde het; noch neuere Undersuechige goht mä drvo us, ass die vor öbbe 15.000 Johr agfange het.

Domestizierig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Ziitpunggt vo der Domestizierig vom Wolf wird sit langer Ziit kontrovärs diskutiert. Vilà et al. si noch DNA-Undersuechigen zum Schluss cho, ass d Domestikation vom Wolf vor meh as 100.000 Johr agfange het und meh as eimol unabhängig vonenander stattgfunde het.[1][2] E neueri molekulargenetischi Undersuechig isch aber zum Ergäbnis cho, ass die erste Huushünd vor öbbe 15.000 Johr in Ostasie züchtet worde si.[3]

Die eltiste archäologische Chnochefund, wo eidütig vo Huushünd stamme, chömme us der spote Altsteiziit (Paläolithikum). Vo der spotpaläolithische Fundstell Eliseevichi 1 in der zentralrussische Ebeni (Region Brjansk) si Hundechnoche bekannt, wo uf 13.000–17.000 v. Chr. datiert wärde. D Fundstell lit im Dnepr-Dal am Sudost, eme Näbefluss vo der Desna. D Fauna wird vo Mammut (Mammuthus primigenius) dominiert und datiert in die letzti Stufe vo der Waldaj-Iisziit. Kulturell wird sie em Epi-Gravettie zuegrächnet. D Siidlig isch zwüsche 1930–40 vom K. M. Polikarpovitch usgrabe worde. Zwüsche 1935 und 1936 si zwei kompletti Hundeschädel gfunde worde (MAE 447/5298, ZIN 23781/24). Der ersti isch bin ere Härdstell gläge, der ander im ene Huus us Mammutchnoche. D Hünd hai e churzi Schnauze gha und si öbbe 70 cm hoch gsi. En alts Skelett vom ene morphologisch domestizierte Hund stammt us em Doppelgrab vo Oberkassel, wo em Magdalénie zuegrächnet wird.

Altägyptischi Darstellig

Sit em Mesolithikum git s Hundebestattige, zum Bispil in der skandinavische Ertebølle-Kultur (Skateholm). Im Alte Ägypte finde sich mumifizierti Hünd[4] und Erinnerigsstelene an Hünd.

D Hypothese, ass der Hund mindestens deilwiis vom Goldschakal (Canis aureus) abstammi, het me mit DNA-Analyse ohni Zwiifel chönne widerlege. Dr Hauptverdräter vo dere Hypothese im dütschsprochige Ruum isch dr Konrad Lorenz gsi.

Anatomii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Näme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Körperdeil vom Hund; bezeichnet mit Ziffere 1-14
D Körperdeil vom Hund; bezeichnet mit Ziffere 1-14
  1. Stopp (Absatz zwüsche dr Stirne und dr Nase)
  2. Fang (s Muul, d Schnauze mit de Lefze)
  3. Wamme (Kehle, Kehlhuut)
  4. Schultere
  5. Elleboge
  6. Vorderfuess
  7. Kruppe
  8. Keule (Oberschänggel und Hüftglängg)
  9. Sprungglängg (Hinderfuesswurzelglängg)
  10. Hinderfuess
  11. Widerrist dr höchst Punggt vo der Schultere
  12. Chneuglängg
  13. Läuf (Bei mit Pfote)
  14. Ruete (Schwanz)
Zahnformle vom Hund

Zehn[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S bliibende Gebiss vo de Hünd het 42 Zehn. Es het in jeder Chiiferhelfti 3 Schniidzehn (Incisivi, I), e Egg- oder Hoogezahn (Caninus, C) und 4 vorderi Backezehn (Prämolare, P). Im Oberchiifer git s 2, im Underchiifer 3 hinderi Backezehn (Molare, M).

Jewiils ein vo de Backezehn isch bsundrigs chreftig und wird as Riisszahn (Dens sectorius) bezeichnet. Im Oberchiifer isch das der P4, im Underchiifer der M1, also immer der drittletzt Zahn. Beidi grife wie e Scherizange inenander und diene zum Verriisse vo Fleischstügg.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ruvinsky & Sampson (2001): The Genetics of the Dog. CABI Publishing, Oxon, ISBN 0-85199-520-9
  2. C. Vilà et al. (1997): "Multiple and ancient origins of the domestic dog". Science 276(5319):1687-9, PMID 9180076 Volltext (PDF)
  3. P. Savolainen, Y. P. Zhang, J. Lu, J. Lundeberg und T. Leitner: Genetic evidence for an East Asian origin of domestic dogs. Science 298, 2002: S. 1610-1613
  4. Exponat im Ägyptische Museum z Kairo: Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 27. November 2008; abgruefen am 1. Mai 2009.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Günther Bloch: Der Wolf im Hundepelz. Hundeerziehung aus unterschiedlichen Perspektiven. Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-10145-2.
  • Günther Bloch: Die Pizza-Hunde. Kosmos, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-10986-1.
  • Stanley Coren: Wie Hunde denken und fühlen. Die Welt aus Hundesicht – So lernen und kommunizieren Hunde. Kosmos-Verlag, Stuttgart 2005, Seite 95–125, ISBN 978-3-440-10331-9.
  • S. Dreyer, A. und W. Hundt, V. Lang: Komponenten-Fütterung mit Frischfleisch, Flocken und mehr… Ratgeber zur vollwertigen Ernährung Ihres Hundes. Verlag Dr. Scriptor OHG, Böhl-Iggelheim 2006, ISBN 3-9809578-4-5.
  • Dr. Traute Gastmann, Dr. Stephan Dreyer: Moderner Hunde-Ernährung auf der Spur – Ein Praxis-Handbuch zur Fütterung. Verlag Dr. Scriptor OHG, Böhl-Iggelheim 2004, ISBN 3-9809578-0-2.
  • G. Nobis: Die Wildsäugetiere in der Umwelt des Menschen von Oberkassel bei Bonn und das Domestikationsproblem von Wölfen im Jungpaläolithikum. In: Bonner Jahrbücher 186. 1986, Seite 367–376.
  • S. Olsen: Origins of the domestic dog: The fossil record. University of Arizona Press, Tucson 1985.
  • Martinus Pegius: Juristische Ergötzlichkeiten vom Hunde-Recht, und denen darbey vorkommenden Fällen welchen als ein Anhang das Recht derer Tauben und Hüner beygefüget worden. Immig, Frankfurt und Leipzig 1725 (Digitalisat).
  • Michail V. Sablin, Gennady A. Chlopachev: The Earliest Ice Age Dogs: Evidence from Eliseevichi 1. In: Current Anthropology. 2002, Seite 759 ff.
  • E. Wörz: Die Luxushunde. Ihre Züchtung, Erziehung und Dressur sowie ihre Krankheiten und deren Heilung. München, Heinrich Killinger 1896.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Huushund – Sammlig vo Multimediadateie
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