Zugchrützig

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Zugchrützung im Bhf. Nossè (2008)

È Zugchrützig (i dè Schwiz Zugschrützig) isch s Uuswychè vo zwei Züüg, wo uffenander zuefaare, uff eingleisigè Streggè in èm Baanhof, sofèrn è Uuswychgleis exischtyrt.[1] Dè abchürzende Fachuusdrugg Chrützig wörd im gsamte dütschè Sprõchruum asè bruucht. D Vofaarè für d sichere un flüssige Durchfüürig vo dè Zugchrützigè sin i dè Faardiènschtvorschrift! feschtglait.

Faarblaan[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi dè Konschtruktion vom Bildfaarblaan von èrè Streggi wörd feschtglait, a wellè Ort Züüg chrützèd un wellè Zug uff dè Gegèzug wartè muè. Im Buèchfaarblaan vo jedèm Zug isch dè Ort vo dè Zugchrützig un d Nummèrè vum chrützendè Zug vomèrkt. Uff Nebbèbaanstreggè i dè Schwiz isch es au übblich, dass beidi bedeiligtè Züüg glychzitig langsam i dè Chrützigsbaanhof yfaarè un ooni Aahaaltü d Faart fortsetzèd. Sell Vofaarè isch z Dütschland im allgemeinè wegè dè uugnüègendè Durchrutschwäg uzuèlässig. S Dräffè vo zwei Züüg i eim Baanhof wörd nit zletscht als Zugchrützig benamst, well dèsell Vorgang im Bildfaarblaan i dè Regèl als X, wiè nè Chrütz, dargschtellt wörd.

Normali Form vo dè Zugchrützig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bim normale Chrüze muè i dè Regèl ein vo dè beidè Züüg aahaaltè un wartè, bis dè Gegèzug dè Chrützigsbaanhof erreicht hèt. S Aahaltè cha deby uff zwei Artè durrègfüürt wörrè:

  • sequentielles Chrützè: dè Zug, wo früèner d Baanhofsyfaart bassyrt, chriègt d Yfaarerblaubnis, abber kei Uusfaarerlaubnis, d. h. s Uusfaarsignal zeigt dè Halt-Signaalbegriff. Dè schpôter ydrèffende Gegèzug chriègt a sim Yfaartssignaal so lang Halt signalisyrt, bis dè èrscht Zug am Baanschteig aaghaltè hèt. Èrscht denn erlaubt s Yfaarsignaal vum zweitè Zug sellèm d Yfaart. Sèll Vofaarè isch relatyv sicher, well dè glychtzitige Gebruuch vom Durchrutschwäg asè vohinderèt wörd, s bruucht abber è zuèsätzlichs Aahaltè un Aafaarè vom zweitè Zug.
  • sǜnchrones Chrützè: beidi Züg faarèd glychzitig in Baanhof y, d. h. beidi Yfaarsignal stô uff Langsamfaart, beidi Uusfaarsignal uff Halt. Dõdezuè ghört au è spitzigi Chrützig, wo d Faarschtrõß zügig nõch dè Yfaart vo beidè Züüg für d Uusfaart ygschtellt wörd, è zwingendi Voruussetzig für d Uusfaart uss èm Baanhof. Nǒchdeil vo sellèm Vofaarè isch è möglichi Flankèfaart, wenn dè èrscht Zug durch s Uusfaarsignal durrèrutscht, well dè Durchrutschwäg nu no minim isch.

Bsunderi Form vo dè Zugchrützig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Luftchrützig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

È Luftchrützig lyt denn vor, wenn dè Faarblaan so gschtaaltet isch, dass sich d Züüg theoretisch nit in èm Baanhof, sondern uff dè freiè eingleisigè Streggi chrützèd (chrützè söllèd). Braktisch isch sell uumöglich, dõher müèn sich d Faardiènschtleiter vo dè benǒchbortè Baanhööf übber dè datsächliche Ort vo dè Zugchrützig im Einzelfall abschtimmè.

Bi hüüfig voschpôtetè Züüg erlaubt sèll è flexibleri Abwicklung vum Bedryb. Allerdings erhöht sèll Vofaarè s allgemeine Unfallrisiko, well d Bedrybssicherheit dõdemit vo dè sorgfältigè Diènschtuusüèbung vo dè bedeiligtè Ysèbaaner abhängt. Sit èm Frontalzämmèdätschè bi Warngau im Johr 1975 sin Luftchrützungè bi dè Ysèbaan z Dütschland nimmi zuèlässig. Bi uff Sicht faarendè Strõßèbaanè dõdegegè findet sell Vofaarè als Vospôtigsbuffer im Faarblaan bis hüt Vowendig.[2]

Spitzi Chrützig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Abfaart von èm Zug sofort nõch dè Yfaart vom chrüzendè Gegèzug isch è spitzigi Chrüzung. Um sell zu bschlüünigè, git s i dè Faardiènschtvorschriftè in Form vom bedingtè Annaamevofaarè è Regelung, wo s Aabiètè vo eim Zug in bschtimmtè Fäll schu vor dè Aakumpft vom Gegèzug erlaubt.

Fligendi Chrützungè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Doppelschpurinslè – wo sich uff dè freiè Streggi, im Aaschluss an èn Baanhof odder zwǜschè zwei Baanhööf befindè chönnèd – ermöglichèd sognannti fligendi Chrptzungè. Dõdeby müèn diè Züüg, wo chrützèd, nit aahaltè, zmindescht sofèrn si püngtlich sin. Dè Faarblaan isch dõdeby asè uusglait, dass d Zugchrützung im Idealfall i dè Mitti vo dè Doppelschpurinslè übber d Bünni gòt. Dõdurch lôn sich chürzeri Faarzitè erreichè, well s Aahaltè- un Beschlüünigè wègkeit. Zuèdèmm wörd Energy ygschparèd. Dè Nõchdeil isch è möglichi Flankèfaart, wenn ein Lokfüürer s Uusfaarsignal i dè Halt-Schtellig übbersièt, well bi nèrè fligendè Chrützung dè Durchrutschwäg dütlich reduzyrt isch.

Volegig vo Chrützungè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im hüt wit vobreitetè Tagtvokeer findèd Zugchrützungè, vo Dagesrandlaagè abgsää, immer a dè glychè Baanhööf un uff dè glychè Linniè wôrend dè Sǜmetryminutè statt.

Bi größerer Voschpätig von èm Zug cha s abber sinnvoll sy, d Zugchrützig uff èn andrè, meischtens dè benõchbòrtè Baanhof zu volegè. D Volegig von èrè Chrützung isch nu denn gfòòrlos möglich, wenn alli Betroffenè dõdevo unterrichtet sin un sèll von èm Faardiènschtleiter voaalasst worrè isch. Um sell sicherzschtellè, isch d Volegig vo Chrützungè i dè Faardiènschtvorschrift bis is Detail greglèt. Sellèwäg muè d Kommunikation zwǜschè dè bedeiligtè Fahrdiènschtleiter feschtghaaltè wörrè, d Chrützungsvolegig muè i d Zugmeldebüècher ydrait worrè sy, s Zugpersonal muè mit schriftlichem Befèèl vo dè Chrützungsvolegig unterrichtet worrè sy. Gelegentlich cha auch dè Ysatz von èm Streggèblogg sinnvoll sy.

Voruussetzigè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für d Abwicklung von èrè Zugchrützung isch èn Baanhof erforderlich, wo nebbè m durchgängigè Hauptgleis no è Uuswychgleis hèt. Im einfachschtè Fall isch sell è Stumpfgleis, wo mit èrè Weichè a d Streggi aabundè isch. Aazahl, Laag un Uusschtattung vo dè Chrützungsbaanhööf sin uusschlaggèbend für d Leischtuġngsfähigkeit von èrè Streggi. Baanhööf, wo regelmäßigi Chrützungè stattfindèd, vofüègèd meischtems übber è Infraschtruktur, wo kein Vozögerung bi dè Durchfüürung vo dè Zugchrützung voursacht. Dezuè ghörd è beidsitig aabundenes Uuswychgleis mit èrè uusreichendè Längi, fèrngschtelltè Weichè un Signaal un – sofèrn d Streggi nit zentral gschtüèrèt wörd – au lokales Bedrybspersonal.

Für diè Reisendè isch d Yfaart vo Zuüg è potentièlli Gfòòr, welli durch baulichi Maßnaamè wiè Baanschteigunterfüürungè, Abschperrungè odder Schrankè reduzyrt wörd. In Chrützungsbaanhööf ohni söttigi Yrichtungè sin bedryblichi Regelungè i dè Baanhofsfaarorning un örtlichi Wysungè erforderlich, wo èn Zuègang zum Baanschteig bi Y- odder Uusfaart vom Gegèzug vohinderè duèt.

D Yfaart von èm Zug darf dè Gegèzug au bim Durchrutschè, d. h. bi dè Vorbyfaart am haltzeigendè Uusfaarsignaal, nit gfôôrdè. Diè glychzitigi Yfaart vo beidè Züüg isch nu denn zuèlässig, wenn dè Durchrutschwäg hinter m Signaal lang gnuèg odder mit Schutzweichè gsicherèt isch, sèll drǜfft im spezièllè uff fligendi Chrützungè, im allgemeinè au uff alli anderi Chrützungsvariantè zuè

Zugbegegnig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Vorbiifaart vo zwei Züüg i èrè unterschydlichè Faartrichtig uff unterschydlichè Gleis von èrè meegleisigè Streggi isch kei Zugchrüzig, sondern heißt Zugbegegnig.

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I dè zweitè Hälfti vum Video sin è baar sequentièlli Zügchrützungè abglichtet

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. von Roell 1912
  2. Steffen Dutsch: Vorlesungsunterlagen Betriebsführung im Öffentlichen Stadt- undRegionalvokehr, TU Dresden, 2013
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Zugkreuzung“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.