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Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt

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Filmdate
OriginaltitelWenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt
ProduktionslandDeitschland
OriginalsproochDeitsch
Erschiinigsjoor1953
Lengi90 Minute
AltersfreigoobFSK 12
Stab
RegieRudolf Schündler
DräibuechW. P. Zibaso
ProduktionKarl Mitschke
MuusigWilli Schmidt-Gentner
KameraKurt Schulz
SchnittMargarete Steinborn
Bsetzig
  • Dr Hans Stüwe als Guadsbesitzr Ertl
  • D Ingeborg Körner als deam sei Dochtr Kati
  • Dr Fritz Wagner als em Ertl sei Bruadr Franz, a Tiirtrainer
  • Dr O. E. Hasse als reichr Besitzr vom a Säagwerk
  • Dr Walter Müller als Solodrombetr Jonny Schulz
  • Dr Rudolf Prack als Martin, wo d Holzfällerkolonne ôfiihrt
  • D Marina Ried als Sängere Edith
  • D Maria Sebald als Wirtsdochtr Rosl
  • Dr Oskar Sima als Theatragent Kubitzky
  • Dr Erwin Biegel als Bankôgstelltr Weber
  • Dr Ludwig Schmitz als Landstreichr Tünnes
  • Dr Kurt Reimann als Landstreichr Nachtigall
  • Dr Kurt Pratsch-Kaufmann als Landstreichr Dagobert
  • D Trude Wilcke-Roßweg als Wirde
  • D Steffi Wüstenberg als Wirtschaftere beim Ertl
  • D Erna Haffner als Lydia
  • Dr Heinz Schulz als Jochen
  • D Cecilie Cronenberg als Bärbl
  • Dr Bruce Low als Sängr

Dialäkt: Schwäbisch

Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt isch a deitscher Hoimetfilm vom Regisseur Rudolf Schündler, wo hauptsächlich em Schwarzwald schbiilt. D Aussufnahma send im Dodmis em badischa Schwarzwald dreht worra. S erscht Mol ens Kino komma isch der Film am 24. Sebdembr 1953.

Wia em Solodrombetr Jonny Schulz noch seim Gaschtschbiil en ra graußa Stadt d Gage auszahlt wuud, stoht schau dr Grichtsvollziihr dô ond pfendet se, weil dr Jonny beim Finanzamt Schulda hot. En seira Wuad haut’r glei ab ond reist en da Schwarzwald, weil’r glaubt, e dr Nadur wiidr zo sich selbr zo fenda. E-ma Holzfällorlagr trifft’r uf sein alda Freind Martin. Der hot a Aug uf d Kati gworfa, s Dechterle vom Guadsbesitzr Ertl, ond des saubre Mädle môg en au. Bloß dera ihr Vaddr siht des Techtlmechtl et gern. Deam stoht finanziell s Wassr bis zom Hals. Drom wär’s em liabr, wenn d Kati da reicha Bruckner heirada dät, wo a grauß Säagwerk hot ond au seit ma Weile deam Mädle da Hof macht. Trotz ällem hot dr Ertl noh oi Hoffnong, om sein Betriib redda zo kenna: Er hot sein beschda Gaul zom nägschda Renna en Iffezheim ôgmeldet ond hofft uf da erschda Platz. Nô dät’r nemlich dean reich dotiirda Graußa Preis vo Bada Bada gwenna.

So kommt’s au. S dauret abr et lang, ond dr Ertl merkt, dass sei Gaul dopt worra ischt. Dr Ibltätr ischt sei Bruadr Franz, wo als Ausbildr fir d Geil en seine Denschd stoht. Uf dui Weis hot der an graußa Weddgwenn kassiira kenna. Abr s Schiidsgricht vo der Rennbôh hot au seine Zweifl, ob bei deam Gaul ällas mit reachde Deng zuaganga ischt. A Dopingprob lôôt da ganza Schwendl uffliaga.

Am Ôbad griagt dr Ertl bletzlich Bsuach vo-ra Abordnong vom Renngricht. Oinr drvo isch dr Bruckner. Vo deam en d Eng driiba, bleibt em Ertl nix andrs meh ibrig, wia d Konsequenza zo ziiha.

Wia d Kati merkt, dass ihr Vaddr vorschwonda ischt, macht se sich glei mit em Martin uf d Suach. Der trifft ondrweags uf da Franz, wo-nr arg em Vordacht hot, dui Lomberei mit deam Dobba gmacht zo han. S kommt’s zo-ra graußa Ausanandrsetzong, wo domit ufheert, dass dr Franz a Gstendnis aalegt ond glei druf s Weide suacht. Jedafalls hot dr Ertl sei Ôseha wiidr ond kââ sich mit ma guada Gwissa wiidr bei de Leit bligga lau.

Em Lauf dr Zeit merkt au dr Bruckner, dass’r bei dr Kati nemma landa kôô ond vorzichdet uf des Mädle. Er goht sogar no viil weitr ond beweist an graußa Edlmuet: Er geit em Ertl an Haufa Geld, dass sei Gued ond seine Geil et ondr da Hammr kommet.

Ond was ischt enzwischa mit em Jonny bassiirt? Der hot sei Herz ans Wirtsdechderle Rosl vorlaura. Dia zwoi planet schau d Hauzich, do daucht uf oimol em Jonny sei Manager mit seira frihera Partnere uf ond sorget fir a riisigs Durchanandr. Abr zom Glick geit’s do noh drei luschdige Vagabonda, wo mit ihrer Dorfmusig d Leit vo ihre domme Gedangga aabrenget ond drfir sorget, dass sich ällas zom Guada wendet. Drom danzet am Schluss vo deam Film d Kati mit ihrem Martin ond d Rosl mit ihrem Jonny ganz frehlich zor Dorfmusig.

E deam Film kommet zwar a baar Volksliadr vor, abr dui Titlmelodii Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt: Heididel didel, deididel didel dum-dum! ischt kois, wia manchmol bhaubdet wuud, sondern a Schlagr vom Mart Fryberg (Musig) ond vom Peter Kirsten ond em Theo von Donop (Tekscht).

S Lexikon des internationalen Films (Bd. 9 en dr Ausgab vo 1988) moint, es dät sich om an sendimendala ond wirklichkeitsfremda Hoimetfilm mit Volksliadeilaga ond Schwarzwaldfodos handla, wo domols als Kommerzklischee so iblich gwäa send.

S Programm zom Film (Verlag Das neue Filmprogramm, H. Klemmer & Co., Neustadt an der Weinstraße)


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