Verlag Herder

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Verlag Herder GmbH
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Unternähmensform GmbH
Gründig 1801
Sitz Friburg, Ditschland
Leitig
  • Manuel Herder, gschäftsfierender Gsellschafter[1]
  • Roland Grimmelsmann, Gschäftsfierer
Mitarbeiter rund 200 (2013)
Branche Verlag
Uffdritt im Netz www.herder.de
Dialäkt: Friburgerisch (eltere Stadtdialekt)

De Herder-Verlag (offiziell Verlag Herder) z Friburg, mit Dail au z Minche, isch e ditsche Buech- un Zittschrifteverlag in de Rechtsform vun ere GmbH. Er widmet sich schwerpunktmäßig de Theme chrischtligi Theologi, Kilche un Religion, Spiritualität in andere Religione, Erziehung un Vorschuelpedagogik, Bolitik un Gsellschaft un Lewesgstaltung un Psychologi.

De Verlag zellt mit sinre iwer zwaihundertjehrige Tradition zue de eltschte Verlage z Ditschland. Er ghert zue de Verlagsgruppe Herder, wu sitt sechs Generatione in Familie- un Stiftungsbsitz isch.

De Verlag Herder isch Mitglid im Berseverain vum Ditsche Buechhandel.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

As Herdersche Verlagsbuchhandlung isch de Verlag anne 1801 z Meerschburg vum Bartholomä Herder grindet wore, bal uf Konschtanz un 1810 schließlig uf Friburg verlait wore. Noofolger isch si Suhn Benjamin Herder (1818–1888) gsii, wu de Grundstai glait het fir di katholisch Uusrichtung vum Verlagsprogramm un die dur d Händel vum Kulturkampf het kenne bibhalte. Dem si Suhn Hermann Herder sen. (1864–1937) het s Unterneme uusbaut un d Verlagsgruppe an ihre hitige Standort verlait. No ihm hän de Theophil Herder-Dorneich (1898–1987) un dr Hermann Herder de Verlag glaitet. No schwere wirtschaftlige Schwirigkaite in de 1990er-Johr stoht sitt 1999 de Manuel Herder (* 1966) in sechster Generation an de Spitz vum Unterneme. Unter sinre Fierung sin d Digital- un Audioprodukt vum Verlag entstande un e Onlineshop. Im Juli 2016 isch bekannt wore, dass e Konsortium um de Herder-Verlag de Großdail vu de Thalia-Gruppe iwernimmt.[2] Ab April 2017 isch Herder au Dailhaber vum Berliner Herfunksender Radio Paradiso.[3]

Verlagsgebeid[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sidfligel vum Herderbau

S Verlagsgebeid, wu z Friburg Herderbau gnännt wird, dominiert de Friburger Stadtdail Neiburg. S isch in de Johr 1910 bis 1912 noch em Entwurf vum Architekt Max Meckel im neobarocke Stil baut wore un umfasst e ganz Stroßekarree. Am 27. November 1944 isch de Bau dur de Bumbenaagriff im Rame vu de britische Operation Tigerfish gschlisse wore. Unter de Opfer sin 11 Herder-Aagstellti gsii. D Druckerei, wu in de 1950er Johr au e Dailuflag vu de Badische Zittung druckt wore isch, un d Uusliferung sin aafangs 1990er Johr uusglageret wore, de Verlag het dann e große Dail vum Verlagsgebeid an s Land Bade-Wirtteberg verkauft. D Riim stehn de Universität Friburg z Verfiegung un were sit 2000 nodisno saniert. Dert sin in de Hauptsach Institute vu de Fakultät fir Umwelt un natirligi Ressource unterbrocht. Im ehmolige Papirlager isch d Uusstellungshalle vu de Archäologische Sammlunge vu de Universität iigrichtet wore. De Verlag selwer brucht nur no de Sidfligel vum Gebeidkomplex.[4]

Autor*ne un Verlagsprogramm[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Verlag kumme hauptsächlig Sach-, Fach-, Kilche-, Gschenk- un Kinderbiecher un Biografie rus, in de jingschte Zitt auas Herbuech un sitt 2008 als E-Book. In de Herderbücherei isch ab de 1960er Johr e Däschebuechserie mit aafangs unterhaltsame, speter maischt theologische un pedagogische Theme ruskumme. Newe de Däschebuechraie INITIATIVE (ab 1974)[5], Spektrum un de broschierte Raie Premiere, wu si hauptsächlig mit Sachbuechtheme rund um Gsellschaft un Religion bschäftige, ghert au s Kinderbuechimprint KeRLE zum Herder. Unter Kilchebiecher kennt me d Herder-Bibel, wu s zur bessere Orientierung e Evangelieschlissel din het.

Bsundersch erfolgrich im Berich Religion sin u. a. Biecher vum Papscht Benedikt XVI., em Pater Anselm Grün un em Dalai Lama un Biecher iwer si.

S Schäferspiel sich ains vu de kooperative Kinderspil vum Verlag gsii

Vu 1963 bis 1996 sin bim Herder Spiil verlait wore, e Dail sin in d Uuswahllischt zum „Spiel des Jahres“ ufgnumme wore.[6]

Zittschrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Herder-Verlag kumme d Zittschrifte Herder Korrespondenz, de Christ in der Gegenwart un d Stimmen der Zeit rus. Si widme sich em Dialog zwische Kilche, Kultur un moderner Gsellschaft. Anderi chrischtlig oder kilchlig orientierti Format sin de Anzeiger für die Seelsorge, einfach leben – ein Brief von Anselm Grün, Ideenwerkstatt Gottesdienst, Gottesdienst un praxis gottesdienst, diakonia undForum Weltkirche[7]. D Zittschrifte Römische Quartalschrift un Theologie und Philosophie, wu all Vierteljohr ruskumme, hän als Zilgruppe s theologisch Fachpublikum. Im Berich Pedagogik were d Zittschrifte kindergarten heute, kizz, Entdeckungskiste un Kleinstkinder rusgewwe.

Nochschlagewerk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Anne 1854 isch Herders Conversations-Lexikon, ains vu de wichtige ditsche Lexika vum 19. Johrhundert erschine, wu im 20. Jahrhundert als „Der Große Herder“ wittergfiert wore isch. Im Berich Theologi isch de mittlerwili 36-bändig Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament (HThKAT, rusgewwe vu Erich Zenger †, Ulrich Berges, Christoph Dohmen un Ludger Schwienhorst-Schönberger) un s Lexikon für Theologie und Kirche (LThK) ruskumme. Bis in d 90er Johr isch s mehbändig Herders Staatslexikon in katholische Krais e wichtig Nochschlagwerk fir Theme vu de Bolitik, Wirtschaft un Gsellschaft. Im Verlag sin au d Raie Ars Antiqua – Große Epochen der Weltkunst vu Kunscht-Bildbänd un Der Große Ploetz erschine.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Albert M. Weiß, Engelbert Krebs: Im Dienst am Buch: Bartholomä Herder, Benjamin Herder, Hermann Herder. Herder, Freiburg 1951.
  • Hermann Herder (Hrsg.): 185 Jahre Herder. Herder, Freiburg 1986
  • Der Verlag Herder 1801-2001. Chronologischer Abriss seiner Geschichte mit Synchronopse zum Geistes- und Weltgeschehen. Hrsg. vom Verlag Herder zum 200-jährigen Bestehen des Verlages am 27. November 2001. Herder, Freiburg 2001, ISBN 3-451-20550-5.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Verlag Herder – Album mit Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Manuel Herder - Guttenbergs Verleger FAZ Online vum 18. Dezember 2011
  2. Thalia bekommt neue Eigentümer: Vom Sorgenkind zum trendigen Geschäft. In: www.handelsblatt.com. Abgruefen am 11. Juli 2016.
  3. Verlag Herder beteiligt sich am Berliner Radio Paradiso, buchmarkt.de, 22. März 2017
  4. Johannes Werner: "Halb Kloster, halb Palast". Das Herderhaus in Freiburg. In: Freiburger Diözesan-Archiv. Band 136. Herder, Freiburg 2016, ISBN 978-3-451-27148-9, S. 241–248.
  5. Bericht der ZEIT. Abgruefen am 21. Mai 2018.
  6. Europäische Spielesammler Gilde
  7. Forum Weltkirche. Abgruefen am 7. Mai 2019.

Koordinate: 48° 0′ 10,1″ N, 7° 51′ 11,9″ O

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