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Tuberkulose

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D Tuberkulose (churz TBC, früehner au Schwindsucht oder Morbus Koch, lat. „tuberculum“ = chliine Gschwulst) isch e wältwit verbreiteti bakterielli Infektionschrankhet, wo dur verschidnigi Arte vo Mykobakterie verursacht wird und bim Mensch am hüfigste d Lunge befallt. Wältwit isch si die dödligsti Infektionskrankhet. 2008 si, noch dr Schetzig vo dr Wältgsundheitsorganisation (WHO) vo 2009, über 1,8 Millione Mensche an dr Tuberkulose gstorbe.[1]

Z Dütschland wird si hüte am hüfigste dur s Mycobacterium tuberculosis, sältener – in abstiigender Folg – dur Mycobacterium bovis, Mycobacterium africanum oder Mycobacterium microti verursacht.

In de rotgfärbte Länder chömme 80 % vo alle Tuberkulose-Erchrankige wältwit vor. Quelle: WHO (2007)

Nume öbbe fümf bis zäh Brozänt vo de Lüt, wo mit Mycobacterium tuberculosis infiziert si, bechömme im Lauf vo ihrem Läbe Tuberkulose, bedroffe si bsunders Mensche mit gschwechtem Immunsystem oder ere genetisch bedingte Aafelligkeit. D Überdrägig bassiert im Allgemeine dur Dröpfliinfektion vo chranke Mensche in dr Umgäbig. Wemm mä Keim im Speuz (Sputum) cha nochwiise, redet mä von ere „offene“ Tuberkulose. Si Keim in andere Körpersekret nochwiisbar, redet mä von ere „potentiell offene“ Tuberkulose. Dur Hueste entstoht en infektiöses Aerosol, wobii d Erreger stundelang in dr Zimmerluft chönne bliibe. Wil Rinder au an dr Tuberkulose chönne chrank wärde, isch früehner Milch, wo nid pasteurisiert worden isch, e verbreiteti Infektionsquelle gsi.

Für d Therapii git s verschiidnigi Antibiotika, wo speziell gege d Tuberkuloseerreger wirksam si. Mä fasst sä under em Begriff Antituberkulotika zsämme. Die müesse mindestens e halbs Johr gnoh wärde, für zum Rückfäll und d Entwicklig vo Resistänz z vermiide, also vil lenger as dr Chrank Beschwärde het. D Impfig wo s git, isch nid gnueg wirksam und wird z Dütschland sit 1998 nüme empfohle wird und mä chä sä au nüm übercho. E primärprophylaktischi Behandlig mit eme antituberkulös wirksame Medikamänt git mä z Dütschland nume Chinder oder Kontaktpersone, wo immunologisch sehr schwer beiidrächdigt si. Bi immunkompetänte Erwachsene aber wird e Sekundärprophylaxe oder Prävention erst duregführt, wenn en Infektion erkennt worden isch. Wäge dr Überdrägbarkeit vo Dier uf Mensche zellt d Tuberkulose zu de Zoonose. In de westeuropäische Länder isch d Tuberkulose mäldepflichtig.

  • Wilhelm Roloff: "Die Lungentuberkulose". Berlin/Göttingen/Heidelberg, Springer 1948.
  • Wilhelm Roloff: "Das Tuberkulose-Lexikon". 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 1949.
  • American Thoracic Society: Diagnostic Standards and Classification of Tuberculosis in Adults and Children. In: American journal of respiratory and critical care medicine. 161.2000. 1376–1395. ISSN 0003-0805
  • Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e. V. (DGPI) (Hrsg.): Handbuch Infektionen bei Kindern und Jugendlichen. 4. Aufl. Futuramed, München 2003. ISBN 3-923599-90-0
  • B. Hauer, D. Rohde, R. Loddenkemper: "Tuberkulose". In: Der Pneumologe. Heidelberg 2005,4, 291–306. ISSN 1613-5636
  • M. L. Holbrook: Die Verhütung, hygienische Behandlung und Heilung der Lungenschwindsucht. Concord, München 1900
  • Juan Carlos Palomino, Sylvia Leão, Viviana Ritacco, et al.: Tuberculosis 2007. From basic science to patient care (PDF, 8,3 MB, 687 S., engl.), TuberculosisTextbook.com
  • Peter-Philipp Schmitt: "Erreger hinter Stacheldraht". In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2007, 86 (13. April), S. 9. ISSN 0174-4909
  • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (Hrsg.): "100 Jahre deutsche Pneumologie". Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-11453-3.
  1. WHO: Global tuberculosis control: a short update to the 2009 report. Global Tuberculosis Programme, World Health Organization, Genf 2009 (who.int [abgerufen am 26. Februar 2011]).
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