Durismus
Mit Durismus (au: Duristik, früener: Fremdevercher) isch s Umeräise vo Persoone zu Ziil, wo sich nid an iirem üüblige Woonort oder Arbetsort befinde. Die Ortsveränderige si zitlig begränzt und chönne im Inland oder Usland si. Deene räisende Persoone säit mä Duriste.
Etymologii und Abgränzig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]S Leenwort Durismus chunnt vom franzöösisch le tour), zum Wärb für „drülle, umdräije, umcheere“ (franzöösisch tourner), wo us „runde“ (latiin. tornare) usgleent isch.[1] wo sich uf die „kräisförmigi Beweegig, Spaziergang, Usfluug, Räis“ beziet, wo gmacht wird. Mit „runde, umcheere“ isch s Truggchoo gmäint, wo Däil vo sonere Räis isch. Zerst isch s Wort „Durist“ ufdaucht, und zwaar übbe 1800 im Änglische, 1816 im Franzöösische und um 1830 im Dütsche.[2] Dr Begriff „Durismus“ isch in Dütschland vor allem noch em Zwäite Wältchrieg immer hüfiger brucht worde und und het mee und meeden Begriff „Fremdevercheer“ ersetzt.[3] Die franzöösische Wörter tourisme und touriste si as offizielli Bezäichnige zum erste Mol vom Völkerbund verwändet worde für Räisendi, wo mee as 24 Stunde im Usland verbringe. D Vercheerssprooch vom Völkerbund isch Franzöösisch gsi.
Allgemäins
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Durismus ghöört zu de grösste Wirtschaftszwiig uf d Wält. 2004 si in däm Beriich noch Aagoobe vo dr Wältdurismusorganisazioon öbbe 623 Milliarde US-Dollar verdient worde. Meereri Wirtschaftszwiig ghööre zur Bransche, wie z. B. Persoonedransportundernääme, Räisebüro, Hotellerii und Gastgwärb oder Freizitwirtschaft. As wirtschaftligi Grundlaag gälte im Wääsentlige d Kulturgüeter und d Natur vom Räiseziil.[4] Daas cha zum e groosse Brobleem wärde, wenn d Schääde, wo Duriste absichtlig oder unabsichtlig aarichde, gröösser wärde as dr Nutze.
Kwelle
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Ardikel «Tourismus» uf dr dütsche Wikipedia
Liddratuur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Anneliese Donhauser: Trendbranche Tourismus. Bildung und Wissen Verlag, Nürnberg 2004, ISBN 978-3-8214-7635-3.
- Axel Dreyer/Arnd Krüger: Sporttourismus. München: Oldenbourg 1995, ISBN 3-486-23099-9.
- Hans Magnus Enzensberger: „Vergebliche Brandung der Ferne. Eine Theorie des Tourismus.“ in: Merkur 12 (1958). S. 701–720.
- Ernst Spatt: Allgemeine Fremdenverkehrslehre. Inn-Verlag, Innsbruck 1975, ISBN 3-85123-018-3.
- Ferner, Müller, Zolles: Marketingpraxis im Fremdenverkehr. ORAC Verlag Wien, ISBN 3-7015-0182-3, 1989 und spätere Ausgaben.
- Hans Högl: Bin kein Tourist, ich wohne hier. Fremdenverkehrsgemeinden im Stress. Verlag für Ethik und Gesellschaft, Wien 2002, ISBN 3-900944-15-6.
- Hans-Jörg Weber: Die Paradoxie des Städtetourismus: zwischen Massentourismus und Individualität: Eine Studie zu touristischen Praktiken und Mobilität unter Verwendung von GPS- und Fragebogendaten sowie Reiseführerliteratur am Beispiel der Stadt Berlin. Mensch und Buch Verlag, Berlin 2012. ISBN 3-86387-261-4.
- Harald Pechlaner, Frieda Raich (Uusegääber): Gastfreundschaft und Gastlichkeit im Tourismus. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-503-10031-6.
- Marcus Spangenberg/Bernhard Lübbers (Uusegääber): Traumschlösser? Die Bauten Ludwigs II. als Tourismus- und Werbeobjekte. Peter Morsbach, Regensburg 2015, ISBN 978-3-937527-83-3.
- Josef Steinbach: Tourismus. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2002, ISBN 978-3-486-27308-3.
- Heinz Hahn/Jürgen Kagelmann (Uusegääber): Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie. Ein Handbuch zur Tourismuswissenschaft, Quintessenz-Verlag München 1993.
- Voyage. Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung, München/Wien/Berlin (lfd. seit 1997).
- Walter Kiefl, Reinhard Bachleitner: Lexikon zur Tourismussoziologie, Profil Verlag München 2005, ISBN 3-89019-542-3.
Weblingg
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- World Tourism Organisation Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO)
- Statistisches Bundesamt – Daten [1] und Aufsätze [2] zum Tourismus
- Grafik: Weltweiter Tourismusverkehr, aus: Zahlen und Fakten: Globalisierung, www.bpb.de
- Deutscher Tourismusverband
- Schweizer Tourismusverband
- Österreichischer Tourismusverband
- Die offizielle Internetseite des Niederländischen Büro für Tourismus
- Institut für Tourismus- und Freizeitwirtschaft der WU Wien, Informationen zu tourismusrelevanter Forschung
- www.visumtourism.ch Wissensplattform für nachhaltige Entwicklung im Tourismus
- Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung (Schweiz)
- Christopher Kopper: Die Reise als Ware. Die Bedeutung der Pauschalreise für den westdeutschen Massentourismus nach 1945, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 4 (2007), S. 61–83.
- Hasso Spode: Zur Geschichte der Tourismusgeschichte (PDF; 10,9 MB), in Voyage. Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung, Bd. 8/2009
- Rüdiger Hachtmann: Tourismus und Tourismusgeschichte, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 22. Dezember 2010
- Rüdiger Hachtmann: Tourismusgeschichte – ein Mauerblümchen mit Zukunft! Ein Forschungsüberblick, in: H-Soz-u-Kult, 6. Oktober 2011
- Zukunftsfähig und entwicklungsfreudig. In: E+Z, Jg.56.2015:4
- Studienführer mit allen Tourismus Studiengängen
- Google Trends
- Tourismus - Welche Zukunft nach der Pandemie? | Mit offenen Karten | ARTE uf YouTube
Fuessnoote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Ursula Hermann, Knaurs etymologisches Lexikon, 1983, S. 484
- ↑ Burkhart R. Lauterbach, Tourismus: Eine Einführung aus Sicht der volkskundlichen Kulturwissenschaft, 2006, S. 14
- ↑ Burkhart R. Lauterbach, Tourismus: Eine Einführung aus Sicht der volkskundlichen Kulturwissenschaft, 2006, S. 15
- ↑ Vgl. u. a. Kurt Luger/Karlheinz Wöhler (Uusegääber), Welterbe und Tourismus, 2008; Laurajane Smith, Uses of Heritage, 2006; Regina Bendix/Vladimir Hafstein, Culture and Property. An Introduction, 2009, in: Ethnologia Europaea 39/2