Text:Otto Gittinger/So semmer Leut/Au a Held
Au a Held
Derneba-n-uf am Grab ischt nenz,
Kein Kreuz, kein Bleamle, keine Kränz'.
Do dronter leit, daß Gott erbarm,
A Weible, alt ond bettelarm.
Der Man ischt taut, wie lang au schon!
En Frankreich leit der einzich Sohn.
Sia ganz allein, kein Kreuzer Geld,
So stoht se nan, grad wie a Held,
Se hongert, friert ond haust ond schafft
No mit am letschta Fenkle Kraft.
Nia bettlat! liaber ohne Brot.
Was z' klaga-n-ischt, des klagt se Gott.
Ond ischt iar Sach au elend b'stellt,
Se haut se dur; des ischt a Held!
Ond wia mit zweianachzig Johr
Iar müader Leib leit uf der Bohr,
So dürr ond ronzlich om ond om,
So knochich ond vom Schaffa kromm,
No schreibt a-n-Engel ob iar Grab,
Kein Rega wäscht dia Schrift mai ab:
"Geschmückt mit ehrenvollen Wunden,
Hat hier ein Held sein Grab gefunden."