Testosteron

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Die chemischi Formle vom Testosteron

S Testosteron isch e wichtigs Sexualhormon (Androgen), wo bi beide Gschlächter vorchunnt, sich aber in dr Konzentration und dr Wirkigswiis bi Ma und Frau underscheidet. Wie bi alle Androgene bestoht s chemische Grundgrüst vom Testosteron us Androstan (19 C-Atom). D Vorläufer vom Testosteron si d Gestagen (21 C-Atom) bzw. DHEA.

Bi Manne wird s Testosteron zum grösste Deil under em Iifluss vom LH (Luteinisierende Hormon) in de Leydigsche Zwüschezälle im Hode produziert. D Näbeniererindi bildet zwar chliini Mengene vo andere Androgene, aber nur sehr wenig Testosteron. Bi Frauen produziere d Eierstögg und d Näbenierenrindi chliini Mänge vo Testosteron. In der Biosynthese vom Organismus isch s Cholesterol d Vorstuefe, bzw. s Progesteron e Zwüscheprodukt für d Testosteronsynthese.

Etymologii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Testosteron isch e Kunstwort, wo vo testis (Hode) und Steroid abgleitet isch. Es isch vom Ernst Laqueur kreiert worde, wo s as Erste us Stierhode isoliert het.

Funktion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Testosteron het e diräkti Wirkig uf e Hode. Es wird an e Protein bunde und über s Bluet au zu vile andere Ziilorgan dransportiert, wo Rezeptore für das Hormon hai. S Transportprotein heisst Sexualhormon-bindends Globulin (SHBG). Im Körper wird e Deil vom Testosteron vom Enzym 5α-Reduktase zum biologisch no aktivere Dihydrotestosteron (DHT) metabolisiert. Über e negative Feedback hemmt s Testosteron in der Hirnahangsdrüese d Sekretion vom Luteinisierende Hormon (LH) und im Hypothalamus die vom Gonadoliberin, wo men em au Gonadotropin-Releasing Hormon (GnRH) sait.

S Testosteron wird über s Androgenbindigsprotein (ABP) vo de Sertoli-Zelle zu de Samekanäli transportiert. Do bewirkt s d Riifig vo de Spermatide zu Spermie. Drüber us bewirkt s Testosteron bi männlige Individue in der Pubertät d Entwigglig vom Penis, vom Hodesagg, vo der akzessorische Gschlächtsdrüese und vo de sekundäre Gschlächtsmerggmol und sorgt bi Erwachsene drfür, ass die Merggmol bliibe.

Usserhalb vo de Gschlächtsorgan förderet s Hormon s Wachstum vo der Körperbehoorig und vo de Barthoor (aber nit vo de Hoor uf em Chopf) und het en anaboli, das heisst muskelufbauendi Wirkig. Usserdäm versterkt s Testosteron d Chnorpelneubildig, ähnlig wie s Thyroxin. E hoche Testosteronspiegel förderet s Entstoh bzw. d Steigerig vom sexuelle Verlange (Libido) und generell dr Adriib, d Usduur und d „Läbenslust“, und au dominanti und aggressivi Verhaltenswiise. As ethologischi Wirkige het mä bi Dier s Imponier– und Kampfverhalte und dr Begattigsdrang erforscht und beobachtet, wo under natürligen Umständ entwiggligsgschichtlig überwiegend bewährti Verhaltenswiise si. Der Iifluss vom Testosteron isch dur d Kastration vo männlige Dier, wo z. B. us mächtige, aggressive Hängst samfti, apassti Wallach macht oder us gföhrlige Muni dozili Ochse, und denn, wenn ene s Hormon künstlig zuegfüehrt wird wider wild wärde, bewiiese worde.

En Überproduktion in der Näbeniererinde cha bim wiiblige Gschlächt zun ere Vermännligung (Imponiere, Kampf, Begattig) bewirke. Künstligi Testosteronzuefuhr bi Fraue cha zun ere Maskulinisierig vo der Stimm, der Muskulatur, de Gsichtszüg und der Behoorig und zur Vergrösserig vo der Klitoris füehre. Die Verändrige bilde sich noch em Absetze vo der Behandlig je noch dr Duur, dr Höchi vo der Dosis und dr individuelle Veralagig mehr oder weniger zrugg.

Testosteron-Mangel bi eltere Manne wird under em Begriff Testosteron-Mangel-Syndrom bzw. em änglische Fachbegriff partial androgen deficiency in the aging male (abkürzt mit PADAMEs, PADAM) beschriibe.

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Testosteron“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.