Sarabande

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D Sarabande isch e höfischi Danzform vom Barock, wo sit öbbe 1650 hüfig vorchoo isch. Si isch e feste Kärnsatz vo dr barocke Suite, wie d Allemande, Courante oder d Gigue.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Marin Mersenne het 1636 in sinere Harmonie Universelle gschriibe, ass dr Naame Sarabande sich us de Wörter sarao „Danz“ und banda „Grubbe“ wurd abläite. Dr dütsch Liedforscher Franz Magnus Böhme het 1886 aber e maurische Ursprung vermuetet.

D Bezäichnig isch 1569 in dr mexikanische Stadt Michoacán brucht worde, wo e Sarabande zum ene Teggst vom Pedro de Trejo an Froonliichnaam gsunge worde isch. 1579 het e spanische Missionäär vom ene indianische Danz brichdet, wo seer äänlig wie d Sarabande sig.

Z Spanie het dr Köönig Philipp II. 1583 d Sarabande für e Zit verbote, wil s in dr domoolige Form en exotische wilde und laszive Danz für Bäärli gsi isch.

Merkmol vo dr Sarabande[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Bis zur Middi vom 17. Joorhundert isch si im ene schnälle bis seer schnälle 3/2-Takt ghalte gsi, under em Iifluss vom franzöösische Hoof isch denn e dütlig langsamere 3/4-Takt üüblig worde.[1]
  • D Akzentuierig vo dr zwäite Zeelziit widerhoolt sich dur Punktierig, Verzierige und Harmoniiwäggsel.[2][3]
  • Si isch vilmol in zwäi Däil zu je acht Takt iidäilt, wo sälber hüfig in Undergrubbe vo zwäi Takt iidäilt si. Es git s, ass e „petite reprise“ draaghänggt wird.[1]

Loose wie s döönt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lully: Sarabande us em Le Bourgeois Gentilhomme
Bach: Sarabande us dr Partita für äi Flööte
Telemann: Sarabande us dr Konzärtsuite in D Dur

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 Karl Kaiser: Basiswissen Barockmusik. (Didaktische Schriftreihe des Institutes für Historische Aufführungspraxis der HfM Frankfurt), ISBN 978-3-940768-12-4, S. 78f.
  2. Claudia Zenck: Vom Takt. Böhlau-Verlag, Wien 2001, ISBN 3-205-99287-3, S. 152.
  3. Karl Wörner: Geschichte der Musik. 18. Uflaag. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinge 2010, ISBN 978-3-525-27812-3, S. 255.