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Ritualmordlegände

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Daarstellig vom aagääblige Ritualmord am Simon vo Trient im Joor 1475, us dr Wältchronik vom Hartmann Schedel vo 1493

E Ritualmordlegände (au: Bluetbeschuldigung, Bluetaachlaag, änglisch blood libel, hebräisch עלילת דם) verzelt vo gsellschaftlig diskriminierte Minderhäite – mäistens vo Juude – ass si Aaghöörigi von ere Meerhäitsgrubbe rituell wurde ermorde. Si Ziil isch s, die Diskriminierte z verlümde und iiri Underdrückig und Verfolgig z rächtfertige und z versterke. Die, wo s kolportiere, bezien sich vilmol uf Entfüerige, Unglück oder Döödigsfäll bsundrigs vo Chinder, wo nid ufkläärt worde si, und biete drfür Sündeböck aa. Sonigi Legände si nit nume Volkssage, wo im Aaberglaube iiri Wurzle häi, sondern si wärde au vo religiööse, staatlige, regionale oder lokale Inträssegrubbe ziilt as Bropaganda erfunde und verbräitet. Vilmol häi si zu Pogroom, Lyntschjustiz und Justizmord an de Grubbe gfüert, wo män ene d Schuld am e Ritualmord gee het.

  • Frauke von Rohden; Regina Randhofer: Ritualmord, in: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 5, Metzler, Stuttgart / Weimar 2014, S. 235–243, ISBN 978-3-476-02505-0.
  • Susanna Buttaroni, Stanisław Musiał (Hrsg.): Ritualmord. Legenden in der Europäischen Geschichte (Übersetzt von Rudolf Brandstätter). Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2003, ISBN 3-205-77028-5 (Uszug us em Buech onläin).
  • Johannes T. Groß: Ritualmordbeschuldigungen gegen Juden im Deutschen Kaiserreich (1871–1914). Metropol, Berlin 2002, ISBN 3-932482-84-0.
  • Hannelore Fieg: Ritualmord und Satanskultbeschuldigungen in Spätantike, Mittelalter und früher Neuzeit. Christen und Juden, Ketzer und Hexen. Diplomarbeit Univ. Innsbruck 2000
  • Artikel: Ritualmord. In: Gerhard Muller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie Band 29, Walter de Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-016127-3, S. 253–265.
  • John M. McCulloh: Jewish Ritual Murder: William of Norwich, Thomas of Monmouth, and the Early Dissemination of the Myth. In: Speculum. Columbus Ohio 72.1997, No. 3 (Juli), S. 698–740 ISSN 0739-3806
  • Alexander Baron: Jewish Ritual Murder: Anti-semitic Fabrication or Urban Legend? Anglo-Hebrew Publishing. London 1994, ISBN 1-898318-36-0 (änglisch)
  • Rainer Erb: Die Legende vom Ritualmord. Metropol, Berlin 1993, ISBN 3-926893-15-X (= Technische Universität Berlin. Zentrum für Antisemitismusforschung (Hrsg.): Reihe Dokumente, Texte, Materialien, Band 6).
  • Alan Dundes: The Blood Libel Legend: A Casebook in Anti-Semitic Folklore. The University of Wisconsin Press, Madison 1991 (änglisch)
  • Stefan Rohrbacher, Michael Schmidt: Judenbilder. Kulturgeschichte antijüdischer Mythen und antisemitischer Vorurteile. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1991, ISBN 3-499-55498-4 (S. 269–291: Ritualmord und Hostienfrevel; S. 304–368: Die Barbarei längst verflossener Jahrhunderte)
  • Ronnie Po-Chia Hsia: The Myth of Ritual Murder: Jews and Magic in Reformation Germany. Yale University Press, New Haven 1988, 1990, ISBN 0-300-04746-0 (englisch)
Äinzelaspäkt
  • Daniel Roos: Julius Streicher und „Der Stürmer“ 1923–1945. Schöningh Verlag, Paderborb 2014, ISBN 978-3-506-77267-1 (= Dissertation Uni Würzburg 2013).
  • David I. Kertzer: Die Päpste gegen die Juden. Der Vatikan und die Entstehung des modernen Antisemitismus. List, Münche 2004, ISBN 3-548-60386-6.
  • Hannelore Noack: Unbelehrbar? Antijüdische Agitation mit entstellten Talmudzitaten. Antisemitische Aufwiegelung durch Verteufelung der Juden. University Press, Verlag für wissenschaftliche Literatur, Paderborn 2001, ISBN 3-935023-99-5.
  • Georg R. Schroubek: Zur Kriminalgeschichte der Blutbeschuldigung. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. Köln 1985, Nr. 65, S. 2–17. ISSN 0026-9301
  • Israel J. Yuval: Vengeance and Damnation, Blood and Defamation. From Jewish Martyrdom to Blood Libel Accusations. In: Zion. 58.1993, S. 33–90. (hebräisch)
Überblick
Geegewart


Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Ritualmordlegende“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.