Rütli

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wemme vo Seelisbärg ufs Rütli abe luegt

S Rütli (uf Französisch und Italienisch Grütli) isch ä Bärgmattä am Ürnersee, wo i dr nöjere Gschicht vo dr Schwiiz e symbolischi Bedütig übercho het.

Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Fluername ”Rütli“ bedüütet ”chlyni Rodig“. Es isch au e Flechi mit Mattland, wo zmitzt im Wald lyt.

Geografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Platz lyt im Gebiet vo dr Gmeind Seelisbärg. Es isch die äinzegi Stell am stozigä Bärg über em See, wo dr Hang weniger steil isch, so dass me e Mattä hät chönne mache.

S'Rütli isch bis Mitti 19. Joorhundert nur mitm Naue über dr Vierwaldstättersee erreichbar gsi. Im 1869 het me denn e Schiffsaalegistell wo au Dampfschiff könne aaleege baut und im 1870 het s'Dampfschiff "Rütli" dr Betrieb ufgnoh.[1] Hüt käme au über en Fuesswäg, wo anne 1872/1873 baut worde isch, vo Seelisbärg zum Rütli wandere.[2]

Uf äm Rütli häts äs Restaurant, äs chlisäs Museum und dä Drü-Länder-Brunnä, sust isch äs unverbaut. Am eifachstä chann mär s Rütli mit äm Schiff erreichä, mär chan aber au zfuäss vo Seelisbärg här abbä wandere. Sit 1991 fangt uf äm Rütli au dä "Weg der Schweiz" a, das ischt ä Wanderwäg um dä Ürnärsee umme.

Nid wyt wägg vom Rütli staat im See dr Schillerschtäi; das isch e höchä Felsblock, wo i dr Form vom enä Obelisk zueghauä isch und en Inschrift für ä Dichter Friedrich Schiller dra agmacht isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi de Gschicht vo dr Entstehig vo dr Eidgnosseschaft isch die Legände sid em 16. Joorhundert immer wie wichtiger worde, ass die drüü Urkantön Uri, Schwyz und Underwaldä dr Legändä nah uff däre Mattä dä Rütli-Schwur gschworä häiget. Es git zwar do drvo käis historischs Dokumänt, aber i dr volchstümleche Tradizion isch das bildhafte Motyv, wo au immer wider vo Künschtler dargstellt worden isch, bis hütt läbig blibe. Es git sogar es grosses Wandbild vom Rütli im Bundeshuus z Bärn.

D Erhaltig vom Rütli i sinärä historischä Form isch gsicherät, will di „Schwiizerisch Gmeinnützig Gsellschaft“ (SGG) s Rütli im Jahr 1859 für 55'000 Schwiizerfranke gchauft[3] und a dr Schwiizerischä Eidgenossäschaft als unverüsserlichs Nationaleigätum übergä hät. Dr Legände no sölle s Gäld Schuelkinder gesammelt ha, aber in Wirggligkait häns die kantonale Sektione vo dr SGG zämmebroocht.[3] Dr Kauf isch nötig gsi, wills äs Projäkt gäh hät, uf äm Rütli äs Hotel z bauä.[3]

Am 25. Juli 1940 hät dr General Henri Guisan uf dr Rütliwisä dä legendäri Rütlirapport abghaltä.

Am 1. Augstä findät uf äm Rütli jewils ä Fiir zum Nationalfirtig vo dr Schwiiz statt und än Bundäsrat haltät ä Red. I dä letschtä par Jahr isch dä Aalass immer meh i d Kritik cho, will jewiils vill Rächtsextremi a därä Fiir teilnähmäd.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Rütli – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Georg Kreis: S.111
  2. Georg Kreis: S. 112-113
  3. 3,0 3,1 3,2 Georg Kreis: Der Bau der Modernen Schweiz und die Erfindung der alten Schweiz. In: Mythos Rütli: Geschichte eines Erinnerungsortes (auf de), S. 105–108, Orell Füssli 2004, ISBN 978-3-280-06042-1

Koordinate: 46° 58′ 8″ N, 8° 35′ 34″ O; CH1903: 687828 / 202625