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Mastodonte

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Mastodonte

Künstlerischi Rekonstrukzioon vom ene Amerikanische Mastodon (Mammut americanum) vom Charles R. Knight

Systematik
Überklass: Chiifermüüler (Gnathostomata)
Reije: Landwirbeldier (Tetrapoda)
Chlass: Süüger (Mammalia)
Underchlass: Hööcheri Süüger (Eutheria)
Ordnig: Rüsseldier (Proboscidea)
Überfamilie: Mastodonte
Wüsseschaftlige Name
Mastodontoidea
Osborn, 1921

D Mastodonte (Mastodontoidea) si e Taxon, wo nüme brucht wird, für en Überfamilie vo de Rüsseldier. In deere Grubbe si ursprünglig d Familie vo de Gomphotherie (Gomphotheriidae), Mammutiide (Mammutidae; wo uf Dütsch au „Ächti Mastodonte“ ghäisse häi) und Stegodonte (Stegodontidae) zsämmegfasst worde. D Bezäichnig Mastodontoidea het dr Henry Fairfield Osborn (1857–1935) im Joor 1921 iigfüert.[1][2] Si goot uf d Gattig Mastodon zrugg, wo ursprünglig 1817 vom Georges Cuvier (1769–1832) für meereri Arte brucht worde isch, wo us hütiger Sicht nit mitenander verwandt si. Dr Cuvier het under Mastodon under anderem Mastodon giganteum, s Amerikanische Mastodon (Mammut americanum) us dr Grubbe vo de Mammutide, und Mastodon angustidens, hüte Gomphotherium angustidens vo de Gomphotherie. Allerdings het dr Cuvier bäidi scho 1806 as le grand mastodonte beziejigswiis as mastodonte à dents étroites beschriibe.[3][4][5] Dr Naame Mastodon chunnt us em Altgriechische und bedütet μαστός mastos, dytsch Brust und οδον odon, dytsch Zaan. Er bezieht sich uf d Stockzeen, wo dur Höcker brägt si und, wemm mä sä vo dr Site aaluegt, an d Brüst von ere Frau erinnere („Brustzääner“).

Vergliich zwüschen eme Wullemammut linggs und eme Amerikaanische Mastodon rächts

Gmäinsaam häi alli Arte innerhalb vo dr Grubbe vo de Mastodonte, ass si alli dütlig wie Elifante usgsee häi, au wenn si im groosse Ganze eender längliger und niidriger baut gsi si und lengeri und flecheri Schäädel gha häi. Früeji Forme si no relatiiv chlii gsi und häi rächt churzi Bäi gha. Au isch iire Zaanbau mit sine Höcker dütlig anders as dä vo de Elifante mit iiren lamällenartige Zeen. Im Underschiid zu hütige Elifante häi e Hufe Mastodontearteverlengereti Stoosszeen nid nume im Ooberchiifer, sondern au im Underchiifer gha, wo sich us de Schniidzeen entwicklet häi.

Noch kladistische Undersuechige wäiss mä, ass d Mastodonte kä gschlosseni Abstammigsgrubbe (Monophylum) daarstellesondern drei verschiideni Entwickligslinie representiere, wo jedi äinzeln vo dr Stammlinie vo de Elifante (Elephantidae) abzwigt isch. Wäge däm ghööre d Mastodonte hüte zu drei verschiidene Überfamilie. D Mammutiide ghööre jetz zu dr Üüberfamilie Mammutoidea, d Gomfotherie zu dr Üüberfamilie Gomphotherioidea und d Stegodonte zu de Elephantoidea, wo au d Elifante drzue ghööre. Alli drei Üüberfamilie ghööre zu de 'Elephantimorpha.[6][7]

Dr Begriff Mastodon wird hüte in dr Umgangssprooch hüfig nume no für s Amerikaanische Mastodon verwändet, wääred in dr wüsseschaftlige Nomenklatur Mastodon nume as Zuesatz zum Naame vorchunnt (öbbe Notiomastodon, Stegomastodon oder Sinomastodon).[8][9]

Dr Ardikel «Mastodonten» uf dr dütsche Wikipedia

  • Arno Hermann Müller: Lehrbuch der Paläozoologie. Band 3: Vertebraten. Teil 3: Mammalia. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Gustav Fischer, Jena 1989, ISBN 3-334-00223-3.
  • Erich Thenius: Grundzüge der Faunen- und Verbreitungsgeschichte der Säugetiere. Eine historische Tiergeographie. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart 1980, ISBN 3-437-30312-0.
  1. Henry Fairfield Osborn: The Evolution, Phylogeny, and Classification of the Mastodontoidea. In: Bulletin of the Geological Society of America. Band 32, Nr. 3, 1921, S. 327–332, doi:10.1130/GSAB-32-327 (englisch).
  2. Henry Fairfield Osborn: Adaptive radiation and classification of the Proboscidea. In: PNAS. Band 7, Nr. 8, 1921, S. 231–234, doi:10.1073/pnas.7.8.231 (englisch).
  3. Georges Cuvier: Sur différentes dents du genre des mastodontes, mais d'espèces moindres que celles de l'Ohio, trouvées en plusieurs lieux des deux continens. In: Annales du Muséum d'histoire naturelle. Band 8, 1806, S. 401–424 (französisch, biodiversitylibrary.org).
  4. Georges Cuvier: Le règne animal distribué d'après son organisation. Pour servir de base a l'histoire naturelle des animaux et d'introduction a l'anatomie comparée. Paris 1817, S. 1–540, hier S. 232–233 (französisch, biodiversitylibrary.org).
  5. Ursula Bettina Göhlich: Elephantoidea (Proboscidea, Mammalia) aus dem Mittel- und Obermiozän der Oberen Süßwassermolasse Süddeutschlands. Odontologie und Osteologie (= Münchner Geowissenschaftliche Abhandlungen. Reihe A. Band 36). Pfeil, München 1998, ISBN 3-931516-44-X.
  6. Jeheskel Shoshani, Pascal Tassy: Advances in proboscidean taxonomy & classification, anatomy & physiology, and ecology & behavior. In: Quaternary International. Band 126, Nr. 1, 2005, S. 5–20, doi:10.1016/j.quaint.2004.04.011 (englisch).
  7. Jan van der Made: The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography. In: Harald Meller (Hrsg.): Elefantenreich. Eine Fossilwelt in Europa. Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-939414-48-3, S. 340–360 (englisch).
  8. Pascal Tassy: Who is who among the Proboscidea? In: Jeheskel Shoshani, Pascal Tassy (Hrsg.): The Proboscidea. Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives. Oxford University Press, Oxford/New York/Tokyo 1996, ISBN 0-19-854652-1, S. 40–48 (englisch).
  9. Jeffrey J. Saunders: North American Mammutidae†. In: Jeheskel Shoshani, Pascal Tassy (Hrsg.): The Proboscidea. Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives. Oxford University Press, Oxford/New York/Tokyo 1996, ISBN 0-19-854652-1, S. 271–279 (englisch).
 Commons: Mastodonten (Mammut) – Sammlig vo Multimediadateie