Kulturrevoluzioon

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Die chinesischi Kulturrevoluzioon (chin. 無產階級文化大革命 / 无产阶级文化大革命, wúchǎnjiējí wénhuà dàgémìng „Groossi Proletarischi Kulturrevoluzioon“, oder churz 文革 wéngé) isch e politischi Kampanie zwüsche 1966 und 1976 gsi, wo vom Mao Zedong usglööst worde isch. Zerst häi groossi Däil vo dr Bevölkerig d Kulturrevoluzioon as e Beweegig begrüesst, wo Missständ im Staat und in dr Gsellschaft wurd abschaffe. Dr Mao het aber, nid wie s Politiker wie dr Liu Shaoqi hätte welle, uf d Ernöijerig innerhalb vo dr Kommunistische Partei China (KPCh) gsetzt, sondern het e Massebeweegig in Gang brocht, wo die alti KPCh zerstöört het. Die mäiste vo de alte Kader häi iiri Böste verloore. Nume 28 Brozänt vo de Mitgliider vom Politbüro und 34 Brozänt vo de Mitgliider vom ZK häi bis Ändi 1966 in iirer Posizioon chönne bliibe und 29 Brozänt vo de Browinzsekretäär.

D Kulturrevoluzioon het us ere Räije vo Massekampanie bestande, wo sich abglööst und zum Däil widersproche häi. Ursprünglig hätt d Kulturrevoluzioon nume e halbs Joor sötte goo, denn isch si 10 Joor lang immer verlengeret worde, bis dr Mao gstorbe isch. Am Aafang het dr Mao no groossi Däil vo dr Bevölkerig für d Kulturrevoluzioon chönne begäistere, in de letschte Joor si us de Massebeweegige lustlos abghalteni Pflichtritual worde.

Mä däilt d Kulturrevoluzioon vilmol in drei Faase ii: d Zit vo de Rote Garde (Mai 1966 bis 1968), d Lin-Biao-Zit (1968 bis August 1971) und d Zhou-Enlai-Faase (August 1971 bis Oktober 1976).

D Kulturrevoluzioon isch e brutali Aagläägehäit gsii und het zue massive Mänscherächtsverletzige und viile Mörd gfüert. Me rächnet mit zmindscht 400.000 Doote. Viili Millione Mänsche sin au gfolteret oder suschtwie füsisch und psüchisch misshandlet worde, im Gfängnis und i Arbetslager glandet. E no grösseri Zaal isch i abgläägeni Gebiet verschickt worde. Au de kulturell und religiös Beräich hät starch miesse liide, zum Biispiil sin viil Tämpel und Chlööschter zerstöört worde.

Anders als bi dr Kampanie vom Groosse Sprung noch vorne mit mee as 20 Millione Doote het mä in dr Kulturrevoluzioon d Wirtschaft und d Landwirtschaft witgehend in Rueh gloo. Mä het gleert, ass d Brodukzioon muess mögligst ungstöört witerlaufe. D Kampanie häi sich uf d Politik, d Kultur, die öffentligi Mäinig, d Schuele und Uniwersidääte konzentriert. D Uniwersidääte häi am Aafang vo dr Kulturrevoluzioon zuedoo und erst 1978 wider mit em normale Uniwersidäätsbetriib, mit Iigangs- und Abschlussbrüefige und kwalifizierte Zügniss, witergmacht.

Au bi de füerende Politiker het s die Arbetsdäilig zwüsche Kulturrevoluzioon und Brodukzioon gee. Für d Kulturrevoluzioon si, under dr Aaläitig vom Mao, Politiker wie dr Jiang Qing und dr Lin Biao zueständig gsi, für d Wirtschaft, wo dr Mao weenig drvo verstande und andere überloo het, si Politiker wie dr Zhou Enlai und dr Deng Xiaoping verantwortlig gsi.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Rainer Hoffmann: Maos Rebellen. Sozialgeschichte der chinesischen Kulturrevolution. Hoffmann und Campe, Hamburg 1977. ISBN 3-455-09220-9.
  • Rainer Hoffmann: Kampf zweier Linien. Zur politischen Geschichte der chinesischen Volksrepublik 1949–1977. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1978. ISBN 3-12-910180-2.
  • Guenther Roth: Politische Herrschaft und persönliche Freiheit. Heidelberger Max Weber-Vorlesungen 1983. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987. ISBN 3-518-28280-8. S. 87–136.
  • Kuan-ting Kuo: Die chinesische Bürokratie in der Zeit der Kulturrevolution (1966–1976). Köster, Berlin 1996. ISBN 3-89574-162-0.
  • Nora Sausmikat: Kulturrevolution, Diskurs und Erinnerung. Eine Analyse lebensgeschichtlicher Erzählungen von chinesischen Frauen. Lang, Frankfurt am Main 2002. ISBN 3-631-38424-6.
  • Richard Corell: Die große proletarische Kulturrevolution. Chinas Kampf um den Sozialismus. Zambon, Frankfurt am Main 2009. ISBN 978-3-88975-159-1.
  • Tomas Plänkers (Hg.): Chinesische Seelenlandschaften. Die Gegenwart der Kulturrevolution (1966–1976). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010. ISBN 978-3-525-45415-2.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]