Karl Berner (Dichter)

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Dr Karl Berner (* 26. Jänner 1863 z Chander; † 19. Dezämber 1941 z Fryburg) isch e dytsche Lehrer un Dialäktdichter gsii.

Lääben un Beruef[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sy Vater het au Karl Berner ghaißen un isch e Uhrmachermaischter gsii, sy Mueter isch däm sy Frau Elisabeth geb. Stutz gsii.

Är isch uf d Volksschuel z Chander gange un derno vu 1878 bis 1881 uf s Volksschuellehrer-Seminar I z Charlsrue. Är het derno vu 1881 bis 1884 as Unterlehrer an ere Schuel z Mille gschafft. Wel em des uf Duur z wenig gsii isch, het er si fir zwai Johr beurlaube loo un isch uf Gämf gange go sy Franzesisch z vebessere. Wun er wider retuur chuu is er nomol vu 1885 bis 1888 as Unterlehrer z Stetten bi Löörech gschafft un 1886 s Realschuellehrerexame fir Änglisch un Franzesisch abglait. Fir ai Johr het er as Unterlehrer an dr Knaben-Volksschuel z Fryburg gschafft un ab 1889 derno an dr Maidliburgerschuel z Fryburg, em hitige Goethe-Gymnasium, aafangs au as Unterlehrer, bal as Hauptlehrer un Realschuellehrer. Dert isch er au verbeamtet wore. Fir sy Franzesischunterricht het er en aige Lehrbuech mit em Titel „Récréation instructives, Morceaux dialogués“ verfasst, wun er 1906 bi Velhagen und Klasing uusebrocht het. Des Lehrbuech isch no lang au an andere Schuele z Bade bruucht wore. Är isch au Studierot wore, was dodmol ebis bsunders gsii isch fir Realschuellehrer. Dur dr Beamtenabböu im Rame vu dr „Personalabbauverordnung“ vu 1923 het au dr Berner sy Stell verlore un isch emänd mit 61 in Ruestand versetzt wore.

Am 11. April 1899 het er d Sängeri Ida Heintz (1860–1939) ghyrote. D Eh isch glickli gsii, Chinder hän si kaini ghaa. S Baar het e Hufe Raise in anderi europäischi Länder gmacht, het aber vylmol au Urlaub im Berner syre alte Haimet Chander gmacht. Syni letschte Johr het er zäme mit syre Frau im Heiliggeist-Spital am Rotteckplatz z Fryburg verbrocht.

Sy dichterisch Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Syni erschte hochdytsche Gedicht het dr Berner anne 1912 im Band „Reigen der Jahre“ vereffetligt, zum Großdail sin d Gedicht aber elter. D Gedicht sin ender volksdimlig un zum Dail au humorvoll. Si handle vu Liebi, Johreszyte, Vergängligkait usw. Im Erschte Wältchrieg het er anne 1916 e Sammlig vu hochdytsche un au alemannische Gedicht unter em Titel „Aus Sturm und Stille“ uusebrocht, wu s vaterländischi „Kriegsdichtungen“ (so dr Untertitel) din het. Anne 1921 isch dr Gedichtband „Potz Dunter“ erschine, wu e große Erfolg gsii isch. In däm Buech het er Prosagschichte un Gedicht zämegstellt, wu alli uf Alemannisch gschribe sin. D Gschichte un Gedicht in „Bunte Fenster“ (1933) sin zum Dail uf Hochdytsch, zum Dail uf Alemannisch verfasst.

Im Lauf vu dr Johr hän au ne Hufe Zytige un Zytschrifte Gedicht un Gschichte vum Berner broocht, zum Byschpel „Die Badische Heimat“, „Der Schwarzwald“, „Freiburger Zeitung“, „Markgräfler Nachrichten“, „Velhagen und Klasings Monatshefte“ oder „Westermanns Monatshefte“.

Im Dritte Rych het dr Berner nyt effetli zue dr Bolitik gsait.

No sym Dod het e Chandermer Freindeskrais unter Fääderfierig vum Karl Friedrich Vogel nomol e Band unter em Titel „Spielende Lichter“ publiziert mit Dagebuechnotize, Aphorisme, Gedicht un Gschichte vum Berner, wider uf Hochdytsch un uf Alemannisch.

Im Chandermer Stadtarchiv het s e Dail vum Berner sym Nooloss mit eme Hufe hochdytsche Gedicht, wu nonig publiziert sin.

Sunschtigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Stedt Fryburg un Chander hän Stroß noch em Karl Berner gnännt.

Zytwys het Chander e „Karl-Berner-Preis“ fir Schueler vu dr Chandermer Volksschuel vergee, wu s aber nimi git.

Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Récréation instructives. Morceaux dialogués. 1906
  • Reigen der Jahre. Gedichte. Leipzig 1912, 2. Aufl. Ernst Oldenburg, Leipzig
  • Aus Sturm und Stille. Kriegsdichtungen. Oldenburg & Leipzig 1916
  • Potz Dunter. Gedichte und Geschichten in alemann. Mundart. Freiburg 1921
  • Bunte Fenster. Gedichte und Erzählungen. Karlsruhe 1933
  • Spielende Lichter. Erzählungen und Gedichte. Lörrach 1950
  • Gedichte und Erzählungen. Eine Auswahl hg. u. mit einer Einleitung von Helmut Bender, Weil aam Rhein 1989.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hubert Baum: Karl Berner. In: Freude am alemannischen Gedicht. Freiburg 1968, S. 26 ff.
  • Hermann Eris Busse: Nachwort. In: Bunte Fenster. Karlsruhe 1933
  • Alfred Dietz: Dem alemann. Dichter Karl Berner zum Gedenken (mit Bild). In: Brezel- und Töpferstadt Kandern. 1976
  • Alfred Dietz: Dem Freiburger Dichter Karl Berner zum Gedenken. In: Das Markgräflerland 2/1987. S. 170-173.
  • Edgar Dietz: Karl Berner z. Gedenken. In: Die Markgrafschaft 1949
  • Albert Eisele: Karl Berner. In: Kandern. Bilder aus der Geschichte der Stadt Kandern. 1956, S. 68 ff.
  • Franz Hirtler: Am Weg des Dichters ... zu Karl Berners 70. Geburtstag. In: Freiburger Zeitung. Nr. 25 vum 25.1.1933
  • Franz Hirtler: Dem Andenken des Dichters Karl Berner. In: Ekkart. 1943, 82, 84
  • Rüdiger Hoffmann: Karl Berner. In: Badische Biographien NF 4, 26-27
  • Karl Friedrich Vogel: Nachwort. In: Spielende Lichter. Lörrach 1950

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]