Johann Jakob Breitinger (Filoloog)

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de Johann Jakob Breitinger; es Bild vom Johann Caspar Füssli vo ane 1741

Der Johann Jakob Breitinger (* 1. Merz 1701 z Züri; † 14. Dezämber 1776 au daa) isch e Filoloog und Schriftsteller gsi.

sis Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Breitinger isch der Soon gsi vom Chnopfmacher Franz Caspar Breitinger, wo zytewys am Hoof vom Herzog vo Württebärg gschaffet het und Major vo dr Zürcher Miliz gis isch.

Er hät am Collegium Carolinum z Züri d Theology und d Filology gstudiert und sid 1731 z Züri am Gymnasium als Profässer für hebräischi Spraach und spööter au für Griechisch und für Logik gschaffet. Er isch bi der Gründig vo dr Gselschaft vo de Mooler und vo der Helvetische Gselschaft derby gsi. Er het sech drfür ygsetzt, d Uusbildig vo de Pfäärer wyter z entwickle. Zäme mit em Johann Jakob Bodmer hät er Arbete zu der Chilegschicht und zu der Schwiizer Gschicht gschribe. Sis Hauptwèèrch gheisst Critische Dichtkunst. Es isch vo 1740 und plediert für d Bedüütig vo dr schöpferische Fantasy bim Schrybe. Das Buech isch für d Theory vo dr Literatur im düütsche Spraachruum wichtig gsi.

Als Mitheruusgäber hät er bim Abtruck vo der berüemte Manesse-Handschrift mitgmacht. Der Breitinger hät ane 1746 die erschti Abschrift vo däre Bilderhandschrift gmacht, wo vo 1748 bis 1759 im Truk usechoo isch.[1]

Im «Zürcher Literatuurstryt», wo’s um d Kwalitäät vom Schwiizerdüütsch ggangen isch, hät der Breitinger zäme mit em Johann Jakob Bodmer ab 1740 gägenüber em Sachs Johann Christoph Gottsched angaschiert d Meinig verträtte, der schwiizerisch Woortschatz seg glych vil wärt wie der (mittel-)düütsch.[2]

Wèèrch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Kritische Abhandlung von der Natur, den Absichten und dem Gebrauche der Gleichnisse, 1740.
  • Critische Dichtkunst, 1740.
  • Verteidigung der schweizerischen Muse Herrn D. A. Hallers, 1744.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Michael Böhler: Breitinger, Johann Jakob. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Uwe Möller: Rhetorische Ueberlieferung und Dichtungstheorie im frühen 18. Jahrhundert. Studien zu Gottsched, Breitinger und Georg Friedrich Meier. Fink, München 1983, ISBN 3-7705-2102-1.
  • Wolfgang Bender: Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger. (= Sammlung Metzler; 113). Metzler, Stuttgart 1973, ISBN 3-476-10113-4.
  • Anett Lütteken, Barbara Mahlmann-Bauer (Hrsg.): Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger im Netzwerk der europäischen Aufklärung. (=Das achtzehnte Jahrhundert / Supplementa 16). Wallstein, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0560-1.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Bodmers Sammlung der Poesie des 13. Jahrhunderts uf ub.uni-heidelberg.de
  2. Lueg doodezue au doo: Schweizerdeutsch, #7 uf idiotikon.ch.