Hildegard vo Binge

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D Hildegard vo Binge empfangt e göttlichi Inspiration und git si an ihre Schriber witer. Miniatur us em Rupertsberger Codex vom Liber Scivias
Site us em Liber Divinorum Operum

D Hildegard vo Binge (1098-1179) isch e Äbtin, Mystikere und Komponistin gsi.

Biografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Hildegard vo Binge isch 1098 z Böckelheim as zähnts Chind vo adlige Eltere, em Hildebert und dr Mechtild, uf d Wält cho. Si isch im Benediktiner Chloster Disibodebärg erzoge worde vo dr Jutta, dr Schwöster vom Graf vo Spanheim. 1136 het si deren ihri Nochfolgee as Äbtin worde. Scho as Chind het si Visione gha und wo si dreievierzig gsi isch, het si mit ihrem Biichtvater drüber gredet und dä het im Erzbischof vo Mainz drvo verzelt. E Komitee vo Theologe het d Wahrhaftikeit vo de Visione undersuecht und bestätigt und me het ere e Mönch zur Hilf ge, si ufzschriibe. S Liber Scivias Domini (Kenn d Wäg vom Herr) isch vo 1141 bis 1152 entstande und drin si 26 Visione gsammlet, won e prophetischi und apokalyptischi Form hai. Si beziehn sich uf d Chille, d Beziehig zwüsche Gott und em Mensch und d Erlösig.

Öbbe 1147 het d Hildegard Disibodebärg mit e baar ander Nonne verlo für zum e neus Chloster z Rupertsbärg z gründe. Sie het dört ihr Buech fertig gschriibe. D Hildegard het e Talänt gha für s Dichde und Komponiere. Si het siibenesibzig vo ihre lyrische Gedicht in dr Symphonia armonie celestium revelationum (Symphonii vo dr Harmonii vo de himmlische Erschiinige) gsammlet und si zu Musig gsetzt. Au e liturgischs Drama, ordo virtutum, wo dr Text und d Note drvo erhalte si, het si komponiert. Si het au Biografie vo Heilige verfasst und zwei Wärk über Medizin, Causae et Curae (Ursache und Kure) und Naturgschicht, Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum, wo von ere wüsseschaftlige Beobachtigsgob züge, wo in dere Ziit sälte gsi isch. Ihri Korrespondänz enthaltet no meh Prophezeiige und allegorischi Abhandlige, und zum Vergnüege het si en eigeni Sproch erfunde.

D Hildegard vo Binge isch am 17. Septämber 1179 z Rupertsbärg bi Binge gstorbe.

Zwar het ihr früehnst Biograf si e Heiligi gnennt und es het Bricht ge vo Wunder, no wo si am Läbe gsi isch und au sonigi noch ihrem Dod wo bi ihrem Grab bassiert si, aber si isch nie formell kanonisiert worde. Si chunnt aber doch vor as Heiligi in dr römische Märtyrologii und ihre Heilige Dag, dr 17. Septämber, wird in gwüsse dütsche Diözes begange.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dr Ardikel "Hildegard, Saint." in dr Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2009.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Werchuusgabe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hörbispil: «O frondens virga» us em «Ordo virtutum»

Sekundärliteratur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Tilo Altenburg: Soziale Ordnungsvorstellungen bei Hildegard von Bingen. Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7772-0711-7
  • Friedrich Wilhelm Bautz: HILDEGARD von Bingen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 846–851.
  • Barbara Beuys: Denn ich bin krank vor Liebe: Das Leben der Hildegard von Bingen. Piper, ISBN 3-492-23649-9 (Taschenbuch)
  • Maura Böckeler: Der heiligen Hildegard von Bingen Reigen der Tugenden Ordo Virtutum; ein Singspiel; Barth, Prudentiana (Musik); Böckeler, Maura, Berlin: Sankt Augustinus, 1927
  • Maura Böckeler: Hildegard, Saint, 1098–1179. Wisse die Wege. Scivias. Nach dem Originaltext des illuminierten Rupertsberger Kodex ins Deutsche übertragen und bearbeitet von Maura Böckeler, Salzburg, O. Müller, 1954
  • Christine Büchner: Hildegard von Bingen: eine Lebensgeschichte, Frankfurt am Main; Leipzig: Insel-Verl., 2009, ISBN 978-3-458-35069-9
  • Michaela Diers: Hildegard von Bingen. 5. Aufl. Dtv, München 2005 (=dtv portrait). ISBN 3-423-31008-1
  • Michael Embach: Die Schriften Hildegards von Bingen. Studien zu ihrer Überlieferung und Rezeption im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Akademie, Berlin 2003, ISBN 978-3-05-003666-3. (Erudiri Sapientiae. Band 4)
  • Elisabeth Forster u. a. (Hrsg.):Hildegard von Bingen. Prophetin durch die Zeiten. Zum 900. Geburtstag. Freiburg / Br. 1998 (2). ISBN 3-451-26162-6.
  • Alfred Haverkamp (Hrsg.): Hildegard von Bingen in ihrem historischen Umfeld. Internationaler wissenschaftlicher Kongress zum 900-jährigen Jubiläum. 13. bis 19. September 1998. Bingen am Rhein. Mainz 2000.
  • Josef Heinzelmann: Hildegard von Bingen und ihre Verwandten. Genealogische Anmerkungen. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 23 (1997), S. 7–88.
  • Monika Klaes (Hrsg.): Vita sanctae Hildegardis. Leben der heiligen Hildegard von Bingen. Canonizatio Sanctae Hildegardis. Kanonisation der heiligen Hildegard. Herder, Freiburg [u. a.] 1998, ISBN 3-451-23376-2. (Fontes Christiani. Band 29).
  • Barbara Newman: Hildegard von Bingen, Schwester der Weisheit. Herder Verlag, Freiburg, ISBN 3-451-23675-3.
  • Barbara Newman (Hrsg.): Voice of the Living Light. Hildegard of Bingen and Her World. Berkeley u. a. 1998.
  • Marianne Richert Pfau & Stefan J. Morent: Hildegard von Bingen: Der Klang des Himmels. In: Annette Kreutziger-Herr & Melanie Unseld (Hg.): „Europäische Komponistinnen“ Bd. 1; Köln: Böhlau 2005.
  • Marianne Richert Pfau: Hildegard von Bingen's Symphonia: An Analysis of Musical Process, Modality, and Text-Music Relations. Dissertation, Stony Brook University 1990.
  • Hermann Josef Roth: Missverstandene Klostermedizin. Spektrum der Wissenschaft, März 2006, S. 84 – 91 (2006), ISSN 0170-2971 .
  • Christian Sperber: Hildegard von Bingen. Eine widerständige Frau. Aichach 2003, ISBN 3-929303-25-6.
  • Barbara Stühlmeyer: Die Gesänge der Hildegard von Bingen. Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11845-9
  • Josef Sudbrack: Hildegard von Bingen: Schau der kosmischen Ganzheit. Echter, Würzburg 1995, ISBN 3-429-01696-7
  • Victoria Sweet: Rooted in the Earth, Rooted in the Sky: Hildegard of Bingen and Premodern Medicine. New York: Routledge 2006, ISBN 0-415-97634-0.
  • Melitta Weiss-Amer [= Melitta Weiss Adamson]: Die 'Physica' Hildegards von Bingen als Quelle für das 'Kochbuch Meister Eberhards', Sudhoffs Archiv 76 (1992), 1, 87-96; vgl. dazu: Anita Feyl: Das Kochbuch des Eberhard von Landshut (erste Hälfte des 15. Jahrhunderts), Ostbairische Grenzmarken 5 (1961), S. 352-366.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Hildegard von Bingen – Sammlig vo Multimediadateie

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Meister Eckhart