Hadith

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Dr Begriff Hadith bzw. Hadīth (arabisch حديث‎, DMG ḥadīṯ ‚Verzelts, Bricht, Mitdäilig, Überliiferig‘) bezäichnet im Islam d Überliifrige vo was dr Brofeet Mohammed sälber gsäit und doo het und au vo was anderi gmacht häi, ooni dass dr Mohammed öbbis drgeege gsäit het. Dr Begriff wird uf dr äinte Site für d Gsamthäit vo dene Überliifrige verwändet und uf dr andere au für die äinzelni Überliiferig. In däm Fall wird drzue dr Blural Hadithe (arabisch أحاديث‎, DMG aḥādīṯ) bildet.

Bedütig und Beschriibig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hadith-Büecher

Die groossi Bedütig vo de Hadithe im Islam chunnt drvoo, ass wie dr Brofeet ghandlet het (Sunna) e normative Charakter het und noch em Koran die zwäiti Kwelle vo dr islamische Normeleer (Fiqh) daarstellt. Mit Hilf vo de Hadithe chönne sich spööteri Generazioone informiere, wie mä söll handle. Dorum gältet s Studium von ene hüte no as äine vo de wichdigste Zwiig vo de islamische religiöse Wüsseschafte.

Es isch charakteristisch für s Hadith, ass es us zwäi Däil bestoot: vor em äigentlige Teggst (matn) het s e Chetti vo Überliiferer (Isnad). Das isch au bim Chabar (خبر‎ / ḫabar) us dr früeislamische Litratuur eso, won e verbürgti „Noochricht“ über e religiöses oder brofans Eräignis isch und über e Chetti vo Gwäärslüt überliiferet worde isch. Dr Hadith as „Noochricht“ über e Brofeet Mohammed isch e Sonderform vom Chabar. Mänggisch wird dr Begriff Chabar aber au brucht, wie wenn er die gliich Bedütig wie Hadith het. En andere Begriff, wo em Hadith äänlig isch, isch Athar (أثر‎ / aṯar /‚Spur, Zäiche‘) mit em Blural Āthār (آثار‎ / āṯār). Er bezäichnet vor allem Überliifrige, wo mä dä Gspäänli (Sahāba) vom Brofeet zueschribt. Au die häi in dr Jurisprudänz e normativi Bedütig. Dr Begriff cha aber au as e Bezäichnig für e Bricht über e Brofeet sälber verwändet wärde.[1]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Übersetzige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ṣaḥīḥ al-Buḫārī. Nachrichten von Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad. Reclam, Stuttgart 1991, ISBN 3-15-004208-9.
  • Das Buch der Vierzig Hadithe. Kitab al-Arba'in. Mit dem Kommentar von Ibn Daqiq al-'Id al-Nawawi. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-458-70006-7.

Sekundärlitratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • John Burton: An Introduction to the Hadith. Edinburgh 1994 ISBN 0-7486-0435-9 (Reprint 2001)
  • Ignaz Goldziher: Über die Entwicklung des Hadith. In: Muhammedanische Studien. Band II. Halle 1890. ISBN 3-487-12606-0 (Reprint 2004)
  • Josef Horovitz: Alter und Ursprung des Isnad. In: Islamica. 8/1918. S. 39 ff.
  • Birgit Krawietz: Hierarchie der Rechtsquellen im tradierten sunnitischen Islam. Duncker & Humblot, Berlin 2002
  • Rüdiger Lohlker (Hrsg.): Hadithstudien – Die Überlieferungen des Propheten im Gespräch. Festschrift für Prof. Dr. Tilman Nagel. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8300-4193-1.
  • Miklos Muranyi: Fiqh. Der Ḥadīṯ als Quelle des Fiqh. In: Helmut Gätje (Hrsg.): Grundriss der Arabischen Philologie. Band II. Literaturwissenschaft. Wisbade 1987. S. 301–306. ISBN 3-88226-145-5.
  • Abdul Mannan Omar: Codification According to the Subject Heading of Musnad Imam Ahmad bin Muhammad bin Hanbal. Band I von 10 Bänden. Noor Foundation, 2005, ISBN 0-9632067-6-1.
  • J. Robson: Artikel „Ḥadīth“ und „Ḥadīth qudsī“ in The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band III, S. 23b-29a.
  • Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Band I. Kapitel Hadith. S. 53–233. Brill, Leiden 1967, ISBN 90-04-02007-1 (Reprint 1996)
  • Muhammad Zubayr Siddiqi: Hadith Literature. Its Origin, Development & Special Features. Cambridge 1993
  • Arent Jan Wensinck: Concordance et Indices de la tradition musulmane: les Six Livres, le Musnad d'Al-Darimi, le Muwatta` de Malik, le Musnad de Ahmad ibn Hanbal. Reprint. Leiden 1992. ISBN 90-04-09714-7.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Robson op. cit. 23b.