Gottfried Schafbuch

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Dr Gottfried Schafbuch (* 3. Jänner 1898 z Hiifinge; † 23. Oktober 1984) isch e dytsche Dialäktdichter un Haimetforscher gsii.

Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Schafbuch isch dr jingscht vu sechs Sihn vum Josef Schafbuch gsii. Sy Mueter isch d Ida Kramer gsii, di zwoot Frau vum Vater. Derzue het dr Gottfrid no vier Schweschtere ghaa. Wel er no dr Volksschuel us finanziälle Grind nit uf s Gimnasium het chenne, het er im April 1913 mit 15 Johr as Schrybghilf uf em Hiifinger Roothuus aagfange. Anne 1915 isch er as Stellverdrätter vum Rootsschryber verbflichtet wore, isch aber ai Johr speter, im Novämber 1916, zum Dienscht im Chrieg yyzoge wore. Noch em Chrieg het er s Gschäft vu dr Eltere ibernuu. Aafangs 1938 isch er fir dr chrank Rootsschryber yygsprunge, aber scho im Juni het er as Rächnigsfierer bim Wehrbezirkskommando z Eschinge aagfange. Noch em Zweete Wältchrieg het er wider bim Hiifinger Roothuus as Rootsschryyber gschafft, bis er 1962 in Ruestand gangen isch.

Dr Schafbuch isch zwaimol ghyrote gsii. Mit syre erschte Frau, dr Paula Johanna geb. Nabholz het er fimf Chinder ghaa, drei Sihn un zwoo Dechtere. Noch em frieje Dod vu dr Paula het er d Gretel Belz vu Fryburg ghyrote.

Mer chännt dr Schafbuch hite no as Dialäktdichter un as Haimetforscher. Är het im Dialäkt vu dr Boor gschribe. Dr Lorenz Honold schrybt in sym Nooruef iber d Mundartdichtig vum Schafbuch:

„In seiner Mundartdichtung aber ist er unmittelbar gegenwärtig und unauswechselbar. Der bürgerlich-bäuerliche Mensch, Natur und Jahreszeiten auf der Baar - sie werden von dem Mundartdichter Schafbuch nicht nach-, sondern mitempfunden. Sie sind erlebt: Menschen und Dinge haben ihr Leben aus der schmucklosen, dafür farbenreichen und bildkräftigen Sprache des heimatlichen Idioms. Und Humor und Mutterwitz sind stets rechtzeitig zur Stelle, um diese Volkspoesie nicht ins Rührselige abgleiten zu lassen.“

Honold 1984

As Haimetforscher het er si vor allem mit dr Gschicht un em Bruuchtum vu dr Stadt Hiifinge un dr Boor bscheftigt Anne 1918 isch dr Schafbuch Mitglid vum Verein für Geschichte und Naturkunde der Baar wore. Vum 14. Oktober 1964 bis zum 12. Jänner 1978 isch er Miglid vum Vorstand gsii. Wun er 1978 uf e Widerwahl verzichtet het, isch er vu dr Mitgliderversammlig aistimmig zum Ehremitglid gwehlt wore. Im nämlige Johr isch er au vu dr Stadt Hiifinge zum Ehreburger ernännt wore. Am 20. Dezämber 1973 isch dr Gottfried Schafbuch mit em Bundesverdienschtchryz uuszaichnet wore.

Zum 100. Geburtsdag vum Dichter het d Stadt Hiifinge ne Uuswahl vu bekannte un au uuvereffetligte Gedicht us em Nooloss uusegee. Zämegstellt het die Sammlig dr Booremer Dialäktforscher Ewald M. Hall.

Wäärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Biecher
  • Ägetli. Gedichte in alemannischer Mundart. Als Manuskript gedruckt. Selbstverlag, Hüfingen o. J. [1945]
  • Gedichte in alemannischer Mundart. Als Manuskript gedruckt. Selbstverlag, Hüfingen o. J. [1952]
  • Mii Boor, mii Hoamet. Gedichte und Geschichten. Mit Ill. von Franz Wintermantel. Hrsg. von d. Stadt Hüfingen. Hüfingen 1972 (Schriftenreihe des Landkreises Donaueschingen 15)
  • Daheim auf der Baar. Gedichte in alemannischer Mundart. Hrsg. von der Stadt Hüfingen. Hüfingen 1997 (Kulturhistorische Reihe der Stadt Hüfingen 2)
LP
  • Alemannische Geschichten für großi und chlini Lüt. 10 Sprachbilder in der „Muttersprach“ aus südbadischen Sprachlandschaften. Gesprochen von den Autoren Sepp Schirpf, Gottfried Schafbuch, Richard Gäng, Gerhard Jung, Hedwig Salm, Walter Füßlin, Rolf Süß, Karl Kurrus, Philipp Brucker und Eugen Falk-Breitenbach. Christophorus-Verlag, Freiburg i. Br. 1975

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]