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Gemeinfreiheit

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Dialäkt: Züridütsch (See)
Inoffiziells Logo, wo gemeinfreis Material kennzeichnet

Es Werch isch gemeinfrei (engl. public domain), wenns keim Urheberrecht underliit.

Alli Werch, wo persönlichi geischtigi Schöpfige sind, underlieged em Urheberrecht. Dezue ghöred insbesunderi literarischi, künschtlerischi, aber au wüsseschaftlichi Arbete und sit einiger Ziit au Software. Entschprechendi Rechtsvorschrifte nenned e Ablauffrischt für de zuegschtandeni Schutz (Schutzduur).

In Düütschland und in Öschterriich isch en Totalverzicht uf s Urheberrecht – öppe zugunschte vo dr Allgemeinheit – nöd möglich (das wird us § 29 UrhG [D] bzw. § 19 UrhG [Ö] abgleitet). Daher gits deet au kei Public Domain dur Rechteverzicht wie i de USA, wo uf alli Recht verzichtet werde chann und s Public-Domain-Werch de gliichi Schtatus wie es nümme gschützts Werch besitzt. Es isch allerdings möglich, s Werch under eme sellige Nutzigsrecht zur Verfüegig z schtelle, sodass es vo jedermann frei veränderbar isch.

Gemeinfreiheit bezieht sich immer uf di jeweiligi nationali Rechtsordnig, und zwar sowohl dere vom Urheber als au dere vom Nutzer. So sind öppe Fotos vo US-Regierigsbehörde, wo i de USA keim Copyright underlieged, in Düütschland sehr wohl urheberrechtlich gschützt.

Für Urheber gilt in Düütschland (wie i dr gsamte EU nach dr Schutzduurrichtlinie vo 1993) d Regelschutzfrischt. Dr Urheberrechtsschutz endet nach 70 Jahre (§ 64 UrhG) und zwar nach em Tod vom Urheber (nöd öppe nach Erschiine), abgkürzt: pma = post mortem auctoris. E Uusnaahm bilded anonymi und pseudonymi Werch, für di s Todesjahr vom Autor nöd bekannt isch. Bei ihne isch s Erschiinigsdatum, bi Nödveröffentlichung s Entschtehigsdatum massgeblich.

Sit 2003 gilt i Mexiko e Schutzfrist vo 100 Jahre pma. Inwiewiit sich selligi underschiedliche nationale Regelige uf Internetpublikatione uuswirked, isch juristisch nöd gklärt.

Für Leischtigsschutzrecht gelted chürzeri Schutzfrischte. Bi Musigstücke oder Audiouufnaahme endet d Frischt für d Leischtigsschutzrecht vo de uusüebende Künschtler (biischpiilswiis vo de Sänger oder Inschtrumentalischte) meischt scho 50 Jahr nach em erschte Erschuine vom Tonträger. Das dörf aber nöd mit em Schutzrecht vom Urheber (biischpiilswiis vom Komponischt oder Textdichter) verwechslet werde, für das di 70-Jahres-Frischt nach dem sim Tod gilt.

Nationali Gsetzgeber sind grundsätzlich frei i dr Entscheidig, öb si erloscheni Urheberrecht wieder uuflebe lönd. Mit dr EU-Schutzduurrichtlinie vo 1993 (in Düütschland 1995 umgsetzt) isch d Schutzduur vom Urheberrecht für d EU uf 70 Jahr pma einheitlich feschtgsetzt und zuegliich beschtimmt worde, dass dr längschti Schutz i eim vo de Vertragsländer massgeblich sii sötti. Das hät zum Wiederuuflebe (§ 137 f UrhG) vom Schutz gemeinfrei wordene Werch gfüehrt (vor allem bi Fotografie).

Bi Liechtbildwerche gemäss § 2 UrhG, wo gegeüber de Liechtbilder nach § 72 UrhG e geischtigi Schöpfig darschtelled, endet dr Schutz 70 Jahr nach em Tod vom Fotograf. Hüt isch devoo uuszgaah, dass di meischte Fotografie vo de Gricht als Liechtbildwerch aaglueget werded. Umschtritte isch di so gnännti Reproduktionsfotografie, wo uf jede Fall lediglich es eifachs Liechtbild entschtaht.

Sit em Wiederuuflebe vo bereits abglaufene Schutzfrischte mit dr Urheberrechtsänderig vo 1995 sind älteri Darlegige, wo, aachnüpfend a de Uufnaahmeziitpunkt, viili Liechtbildwerch, wo dr Urheber no keni 70 Jahr tot isch, für gemeinfrei erchlärt händ, hinfällig.

Lueg dezue uusfüehrlich: Bildrechte

Im düütsche Urheberrecht isch es nöd möglich, s Band zwüsched em Urheber und siim Werch z durschniide. Urheber bliibt au en Aagschtellte, wo siis Werch im Rahme vomene Arbetsverhältnis gschaffe hät, d Verwertigsrecht lieged jedoch meischt bim Arbetgeber. So bemisst sich biischpiilswiis di urheberrechtlichi Schutzfrischt vonere topographische Landescharte nach em Todesdatum (plus 70 Jahr) vom längschtlebende aagschtellte Chartographe, wo en schöpferische Biitrag gleischtet höt, aber siini Recht werded vom Arbetgeber, em Vermessigsamt, wahrgnaah. Es isch nöd völlig gklärt, was us § 31 Abs. 4 UrhG (unbekannti Nutzigsarte) hinsichtlich dr Online-Nutzig folgt. Möglicherwiis hät dr Urheber bi Digitalisierig zwar d Recht, muess die aber em Arbetgeber aabüüte.

Nebe dr Bedüütig vo Public Domain als Gemeinfreiheit wird der Begriff glägentlich verwendet, um Werch z bezeichne, wo der Urheber mindeschtens anere nödkommerzielle Verbreitig zuegschtimmt hät. Das bezieht sich vor allem uf di sogenannti Public-Domain-Software. Nach Aasicht vo einige Autore und vom Landgricht Stuttgart 1993 isch bi ihre di kommerzielli Nutzig nöd notwendigermasse iigschlosse. Degäge hät s Oberlandesgricht Stuttgart inere schpätere Entscheidig ebefalls 1993 feschtgschtellt: Aufgrund des Vertriebs der beiden Spiele durch die Klägerin als nach ihrem Vorbringen ausschließlicher Nutzungsberechtigter unter der Bezeichnung als PD durfte die Beklagte - wie auch jeder andere, sogar zwischengeschaltete Bezieher der Zeitschriften der Klägerin - darauf vertrauen, daß die Klägerin zumindest auf eine Geltendmachung eines Urheberrechts oder ausschließlichen Nutzungsrechts verzichtete, jedenfalls soweit es um die unveränderte Vervielfältigung und Nutzung der Programme ging. Nachwiis und wiiteri Beleg.

GNU isch nöd gemeinfrei

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GNU-Produkt sind nöd „public domain“. Im Gegeteil nutzed si grad das für en Urheber starchi Recht uus (GPL, Copyleft), um e beschtimmti Form vo Verbreitig z garantiere. Die hät zwar im Ergebnis einigi ähnlichi Effekt, schtimmt jedoch dennoch nöd demit überii. So gits im Fall vo gemeinfreie Werch kei Verpflichtig, e bearbeitbari Version vo dr Quelle bereitzschtelle. Es wiiters Biischpiil für e beschränkti Freigab vo Werche, wo dennoch kei „public domain“ sind, isch Freeware.

Z beachte isch debii, dass Werch, wo grundsätzlich für d Allgemeinheit under dr GNU Public License schtönd, au gliichziitig, sozsäge als Option, under ere andere Lizenzvariante zur Verfüegig schtaah chönnd. (Das isch z. B. bi Qt dr Fall.) Public Domain isch jedoch kei Lizenzvariante, sondern dr generelli Verzicht uf e Lizenzforderig.

Hin und wieder chunnts vor, dass Autore sich nach längerer Exischtenz vo ihrem Produkt amene andere besinned und ihri Software schliässlich gemeinfrei zur Verfüegig schtelled. Grundsätzlich isch es aber eso, dass au die Persone, wo öppis zu dem Programm biigschtüüret händ, ihri Recht geltend mache chönnted; im Grund müessted alli Kontributore binere Lizenz- oder Rechteänderig gfragt werde. Isch das nöd passiert, chönnd sie schpäter Iiwänd üssere. E selligi Freigab chann mithin als schwebend unwirksam betrachtet werde.

Wie find ich gemeinfreii Werch im Internet?

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Zwei Siite (mit Diskussionssiite) lischted verwertbari Public-Domain-Internetquelle (bzw. derigi, wo ufgrund de Lizenze für d Wikipedia verwertbar sind) uuf:

Gemeinfreie Musigwerch werded als Grafike vo dr Free-Sheet-Music-Bewegig im Netz veröffentlicht.

  • schtrengeri Lizenzforme
    • Freie Software erlaubt de Benutzer nebed ere Wiitergab vom Programm oft, siin Quellcode iizgseeh und z verändere
    • Copyleft schränkt d Recht us Freier Software nur dadurch ii, dass abgleiteti Werch gliichi Freiheite gwähre müend
    • Freeware isch Software, wo vom Autor ohni Entgelt zur Verfüegig gschtellt wird
    • Cardware isch Freeware, wo dr Autor vom Benutzer d Zuesendig vonere Poschtcharte erwartet
    • Donationware isch Freeware, wo em Benutzer e eventuelli Bezahlig freigschtellt bliibt
    • Shareware erlaubt zwar d Verbreitig vonere oft iigschränkt nutzbare Version, isch in ihrer hütige Form aber grundsätzlich erscht nach Bezahlig nutzbar (lueg au: SAVE)
Bitte gib au Achtig uf dr Hiwis zue Rechtstheme!
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Gemeinfreiheit“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.