Gemara

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Gemara (vo aramäisch גמרא, gamar, leere, studiere) bezäichnet in dr rabbinische Dradizion vom Juudedum die zwäiti Schicht vom Talmud. Si erklärt und ergänzt dr Stoff vo dr Mischna, dr mündlige Überliiferig. D Mischna und d Gemara bilde zämme dr Talmud.

Wie si entstande isch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo dr mündlig Däil vo dr Tora in dr Mischna zämmegfasst gsi isch, häi die Gleerte witergmacht mit em Kommentiere, Diskutiere und Nöiformuliere vo dr Dradizion. Dä Brozäss isch sozusääge in dr Gemara brotokolliert. Si isch zum grösste Däil uf Aramäisch und umfasst was d Rabbine gsäit häi bis öbbe ins 5. Joorhundert (im palestinische Talmud) bzw. bis ins 7. Joorhundert (im babylonische Talmud).

Die bäide Wersione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die palestinischi Gemara isch im ene westaramäische Dialäkt abgfasst. Si isch bündiger as die babylonisch Gemara und enthaltet im Vergliich wenig Aggada. Die babylonisch Gemara hingege isch im ene ostaramäische Dialäkt gschriibe und d Diskussione si witschwäifiger. Usserdäm enthaltet si e Hufe Gschichte, filosofischi und naturwüsseschaftligi Reflexione u. s. w. Wääred s eretz-jisra'elische Juudedum für das äigeni literarischi Gattige wie dr Midrasch entwigglet het, isch z Babylon alles in d Gemara iinegflosse. Underschiid in de Usgangsfrooge bzw. in de Argumentazionsgäng cha mä zum Däil druf zruggfüere, ass die bäide Dradizione mit Wersione vo dr Mischna gschafft häi, won e chli underschiidlig gsi si.

Umfang[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D palestinischi Gemara (p) umfasst dr Kommentar zu de erste vier Ordnige vo dr Mischna mit Usnaam vo de Draktaat Avot und Edujot, vo de letschte vier Kapitel vo Schabbat und vom letschte Kapitel vo Makkot. Die fümft Ordnig (Qodaschim) isch gar nit kommentiert. Vo Toharot het s drei Kapitel zum Draktat Nidda.

Die babylonisch Gemara (b) säit nüt us zur erste Ordnig mit Usnaam vom Draktaat Berachot. Vo dr zwäite Ordnig feelt s Draktaat Scheqalim, isch aber in Handschrifte und Druck dur e Teggst vom Jerusalemer Talmud ersetzt worde. In dr vierte Ordnig feele Edujot und Avot, in dr fümfte Middot (Määss), Qinnim (Vogelnäster) und e Däil vo Tamid (beständig/dääglig). Us dr säggsten Ordnig isch nume Nidda kommentiert.

Litrautur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Günter Stemberger: Der Talmud. Einführung, Texte, Erläuterungen. 4. Uflaag, Beck, Münche 2008, ISBN 978-3-406-08354-9
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