Frauemuseum Hittisau

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Frauemuseum Hittisau

s Frauemuseum

Date
Ort Hittisau, Vorarlberg (Eschtrych)
Art Frauemuseum
Archidekt cukrowicz.nachbaur architekten
Eröffnig 2000
Leitig Stefania Pitscheider Soraperra
Website www.frauenmuseum.at

S Frauemuseum Hittisau sich e Museum z Hittisau im Breagazerwald z Vorarlberg (Eschtrych).[1]

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Frauemuseum Hittisau isch s erscht un s ainzig Frauemuseum z Eschtrych un ais vu dr wenige uf em Land.[2] S isch anne 2000 entstande dur e Iniziativ vu Fraue unter dr Laitig vu dr Museumskuratori Elisabeth Stöckler[3], wu s bis 2009 glaitet het. Im Aaschluss het d Chunschthischtorikeri un Uusstelligsmacheri Stefania Pitscheider Soraperra d Laitig vum Museum ibernuu.[4]

Programm un Aagebot[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Frauemuseum wett s kulturäll Schaffe vu Fraue un d Frauegschicht sichtbar mache un dokumäntiere. Zyl isch s, dur d Ussenandersetzig mit Gschicht un Kultur us ere Fraueperschpektiv Reflexionsprozäss aazrege un Bewusstsyy bi Fraue un Manne schaffe, ass Gschlächterrolle un eb die chenne veränderet wäre, historisch un gsellschaftlig bedingt sin.

„Das Frauenmuseum möchte mit seiner Arbeit immer wieder im regionalen Umfeld ansetzen, jedoch nicht dort aufhören, sondern im Mikrokosmos der Region exemplarisch die Strukturen des Makrokosmos (österreichische Gesellschaft, internationale Vergleiche) aufzeigen.“[5]

Zum vylfältige Aagebot ghere zwoo bis drei Uusstellige im Johr (mit regionalem un au mit iberregionalem Schwärpunkt) un e Hufe Wärchstätt, Seminar, Vordreg, Kunzärt, Simposie un museumspedagogischi Aktivitete fir Großi un Chlaini.[6] In dr Zyt vu dr Coronakrise het s Museum im Merz 2020 dr Blog Starke Frauen. Starke Geschichten aagfange, wu churzi Portret vu vorbildlige Fraue din presäntiert wäre.[7]

Ellaistelligsmerkmol[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr Art vu dr persenlige Vermittlig lyt e wichtigi Bsunderhait vum Frauemuseum. Rund 20 Fraue us em Ort, mit unterschidligem sozialem Hintergrund un verschidenem Alter (zwische 18 un 88 Johr) setze si, beglaitet vu dr Museumslaiteri un gladene Fachlyt, intänsiv mit dr en Uusstelligsthemene uussenander un zaige ire persenlige Blickwinkel, zum mit dr Bsucher*be in e authentischi Kommunikazion z chuu. D Authentizitet vu dr Museumsbeglaiterne isch e kunzäpzionälle Bstanddail vu dr Uusstellige, dr Museumsbsuech soll e Bewgegnig syy. Des Kunzäpt un sy Umsetzig ziet e internazional Publikum au un au di yyhaimisch Bevelkerig. D Wiener Uniwersitetsprofässeri Edith Saurer het iber s Frauemuseum gsait: "Das Frauenmuseum in Hittisau ist ein Ort, an dem die Begegnung von Traditionsbewusstsein und Feminismus möglich wurde."

Internatzionali Netzwärcharbet[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Frauemuseum Hittisau isch Grindigsmitglid vum Internazionale Verain vu dr Frauemuseum (ängl. The International Association of Women’s Museums, churz: IAWM), wu wältwyt Frauemuseum un Frauemuseumsiniziative vernetze un in regelmäßige Abstände internazionali Kumferänze organisiere duet. Di segst internazional Frauemuseumkumferenz wird im Mai/Juni 2021 in Hittisau ausgetragen.[8]

Gebei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

s Frauemuseum Hittisau

S Böuwärch isch vu dr Gmai Hittisau no dr Blen vu der Architäkt Andreas Cukrowicz un Anton Nachbaur-Sturm in dr Johr 1998 bis 2000 as Fyywäärhuus un Kulturhuus böue wore. S Projäkt isch anne 2000 mit em Eschtrychische Böuherreprys uuszaichnet wore.[9] S stoht am sideschtlige Ortsrand vu Hittisau in eme Rai zur Subersach. Im massive Untergeschoss het s di Freiwillig Fyyrwehr. Am obere Ort vum Rai isch s e Holzböu, mit ere zum Ortszäntrum voll verglaste Fassade un ere Holzkonschtrukzion un ere Verschalig mit haimischer Wyssdanne. Im erschte stock isch s Foyer, e Seminarruum un e Musikproblokal, im zweet Stock s Frauemuseum.[10][11]

Uuszaichige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 2000: Eschtrychische Böuherreprys fir Cukrowicz Nachbaur
  • 2001: Nominierig – Mies van der Rohe Prys fir s Frauemuseum Hittisau fir Cukrowicz Nachbaur[12]
  • 2009: Nominierig fir dr Eschtrychische Staatsprys fir Erwagsenebildig.[13]
  • 2010: Bank-Austria-Chunschtprys, in dr Kategory Regional.[14]
  • 2012: S Frauemuseum Hittisau isch uf dr vum Rainer Prohaska gstaltete Duurbriefmarke vu dr Eschtryschie Boscht iber Euro 1,45 abbildet. Näbe MUMOK un Chunschthalle Wien, Chunschthuus Breagaz, Ars Electronica Center un Lentos Museum Linz, Forum Stadtpark un Chischthuus Graz, Essl Museum Klosterneuburg, Chunschthalle Krems, Museum vu dr Modärni Mönchsberg Salzburg, Austrian Cultural Forum New York oder MAK Schindler House Los Angeles isch s Frauemuseum Hittisau as ainzig chlai Huus im ländlige Ruum in d Serie ufgnuu wore.[15]
  • 2013: Outstanding Artist Award Johresthemene fir Frauekultur vum BMUKK[16]
  • 2017: Eschtrychische Museumsprys[17]

Uusstellige un Projäkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 2000: Mythos und Alltag – eine sozialgeschichtliche Installation
  • 2000/01: Bosna Quilts
  • 2001: Brennpunkt Küche: planen, ausstatten, nutzen
  • 2001/02: frauen – hand – arbeit
  • 2002: Gezeiten. Keramische Plastiken 1985–2001 von Elisabeth Wieser Schiestl
  • 2002: Frauenbilder
  • 2002/03: Wege nach Ravensbrück und Widerständige Vorarlberger Frauen im Nationalsozialismus
  • 2003: Tracht für Einheimische und Zweiheimische
  • 2003: Familie und Beruf in Balance
  • 2003/04: Die zweite Haut – Kunst und Kleidung
  • 2004: Göttin – Hexe – Heilerin: Zu einer Kulturgeschichte weiblicher Magie
  • 2004/05: Die Welt hinter den Dingen
  • 2005: Mit dem Frauenmuseum in Nürnberg: Kopftuch Kulturen. Ein Stückchen Stoff in Geschichte und Gegenwart
  • 2005: Kleidung trägt Kultur
  • 2005/06: Frauenatelier
  • 2006: Philosophinnen – Liebhaberinnen der Weisheit
  • 2007: Richtung Europa – Europazyklus von Elke Markopoulos
  • 2007: 1000 Frauen für den Frieden
  • 2008: Lala Aufsberg (1907–1976), Weltfotografin aus dem Allgäu
  • 2008/09: INTIM Geburt – Leben – Tod. Griechische Mythologie für das 21. Jahrhundert
  • 2009: Frauennachlässe – Fragmente aus vielen Leben
  • 2009/10: Stilles Holz. Die Architektin Wenche Selmer
  • 2010: Tribute to Margarete Schütte-Lihotzky. BERUF ARCHITEKTIN. Reflexionen, Präsentationen und Gespräche aus und über die Praxis (Symposium)
  • 2010: Ich bin ich. Die Illustratorin und Trickfilmzeichnerin Susi Weigel
  • 2010: Reinheit und Reinigung. Reinigungsrituale zwischen Katharsis und sozialer Kontrolle (Symposium)
  • 2011: Schwerpunkt „Frauen & Gewalt“ (3 Ausstellungen mit Veranstaltungs- und Filmreihe)
  • 2011: Die elf Gebote. Mariella Scherling Elia (Schwerpunkt „Frauen & Gewalt“)
  • 2011: Frauen im Kreuzfeuer. Jenny Matthews (Schwerpunkt „Frauen & Gewalt“)
  • 2011: Silent Witnesses (Schwerpunkt „Frauen & Gewalt“)
  • 2011: Feste. Kämpfe. 100 Jahre Frauentag
  • 2011/12: GRRRL ZINES. DO IT YOURSELF!
  • 2012/13: Die tollkühnen Frauen
  • 2013: Europäerinnen. Starke Frauen mit Vision. Ein Fotoprojekt von Bettina Flitner mit Texten von Alice Schwarzer.
  • 2013/14: Ich bin daheim. Die Künstlerin A.M. Jehle (1937–2000)
  • 2014: Gestickte Moral. Spruchtücher zwischen Tradition, Rollenzuschreibung und Illusion
  • 2015: Adelheid Gnaiger (1916–1991). Die erste Architektin Vorarlbergs
  • 2015/16: Ich, am Gipfel. Eine Frauenalpingeschichte
  • 2016/17: Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan
  • 2018: Pflege das Leben. Betreuung*Pflege*Sorgekultur
  • 2018: GIRLstory
  • 2018/19: frauenzeit (donne di fronte/frauen im gegenüber). Maurizio Bonato: Ein künstlerischer Blick in die Sammlung des Frauenmuseum Hittisau
  • 2019: Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich
  • 2020/21: GEBURTSKULTUR vom gebären und geboren werden
  • 2022: verfolgt / verlobt / verheiratet. Rettende Ehen jüdischer Frauen ins Exil.

Publikazione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Renate Breuß / FEMAIL: Brennpunkt Küche: Planen, Ausstatten, Nutzen (Katalog anlässlich der Ausstellung im Frauenmuseum in Hittisau, 1. Juni–23. September 2001 sowie im Heimatmuseum Schruns, 15. Dezember 2001–9. April 2002). FEMAIL FrauenInformationszentrum Vorarlberg, Feldkirch 2001.
  • Hermann Denz / Manfred Tschaikner: Alltagsmagie, Hexenglaube und Naturheilkunde im Bregenzer Wald: Ein Begleitbuch zur Ausstellung Göttin – Hexe – Heilerin – zu einer Kulturgeschichte weiblicher Magie. Frauenmuseum in Hittisau (Juni–Oktober 2004). Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, Abt. Sprachwissenschaft, Innsbruck 2004. ISBN 3851242106.
  • Frauenmuseum Hittisau: Gestickte Moral: Spruchtücher zwischen Tradition, Rollenzuschreibung und Illusion. 7. Juni 2014 bis 8. Februar 2015. Ausstellungsbegleiterin. Frauenmuseum Hittisau 2015.
  • Stefania Pitscheider Soraperra: Zwischen Traditionsbewusstsein und Feminismus. Zur kuratorischen Praxis im Frauenmuseum Hittisau. In: Elke Krasny / Frauenmuseum Meran (Hg.): Women's Museum: Curatorial politics in feminism, education, history, and art. / Frauen Museum: Politiken des Kuratorischen in Feminismus, Bildung, Geschichte und Kunst. Löcker, Wien 2013, S. 219. ISBN 9783854096245.
  • Elisabeth Wieser Schiestl et al.: Gezeiten: Keramische Plastiken 1985–2001 (Katalog anlässlich der Ausstellung im Frauenmuseum in Hittisau, 4. Mai–22. September 2002, und im Frauenmuseum Evelyn Ortner in Meran, 28. September–31. Oktober 2002). Frauenmuseum Hittisau 2002.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Frauenmuseum Hittisau – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Frauenmuseum Hittisau. Abgruefen am 22. Juni 2022.
  2. Diskussion um Hittisauer Frauenmuseum. In: vbgv1.orf.at. 8. Januar 2009, abgruefen am 29. Oktober 2019.
  3. Laudatio für Elisabeth Stöckler zur Verleihung des Prix Wasserfrau 2005. In: alton.at. 2005.
  4. FAQ Bregenzerwald. Abgruefen am 22. Juni 2022.
  5. Frauenmuseum Hittisau. (Nicht mehr online verfügbar.) Land Vorarlberg, S. 1, 4, archiviert vom Original am 16. Juli 2011; abgruefen am 13. Mai 2010.
  6. Das Frauenmuseum und seine Aufgaben. In: frauenmuseum.at. Abgruefen am 3. Dezember 2017.
  7. Stefania Pitscheider Soraperra und das Team des Frauenmuseum Hittisau: Die Welt steht still. In: Starke Frauen. Starke Geschichten. Frauenmuseum Hittisau, 17. März 2020, abgruefen am 3. Mai 2020.
  8. IAWM. In: Frauenmuseum Hittisau. Abgruefen am 3. Mai 2020.
  9. Zentralvereinigung der Architekten Österreichs: Bauherrenpreise 1967 bis 2007 (Memento vom 24. Jänner 2009 im Internet Archive)
  10. Architekturzentrum Wien: Werkpräsentation: Feuerwehrhaus und Kulturhaus, Hittisau, 1998-2000, 25. Jänner 2002
  11. Frauenmuseum. Baubeschreibung. In: excursion.telesis.at. Abgruefen am 13. April 2019 (lueg Architekturkommentar von Otto Kapfinger).
  12. EUMiesAward. Abgruefen am 4. April 2022.
  13. Österreichischer Staatspreis für Erwachsenenbildung 2009. (PDF; 291 kB) Innovation 2009. BMUKK mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, S. 2–6, abgruefen am 1. November 2012.
  14. BA-Kunstpreis für Frauenmuseum Hittisau. DiePresse.com, 18. Februar 2011, abgruefen am 1. November 2012.
  15. Die neue Dauerbriefmarke der Österreichischen Post „Frauenmuseum Hittisau“. In: Vorarlberg Online. 20. Januar 2012, abgruefen am 12. November 2020.
  16. Auszeichnung für Frauenmuseum Hittisau. ORF Vorarlberg, 6. August 2013, abgruefen am 7. August 2013.
  17. Frauenmuseum Hittisau erhält Museumspreis 2017. ORF Vorarlberg, 13. Juni 2017.

Koordinate: 47° 27′ 22,8″ N, 9° 57′ 41″ O


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