Eratosthenes vo Kyrene

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Dr Eratosthenes vo Kyrene (altgriechἘρατοσθένης ὁ Κυρηναῖος, Eratosthénēs; * zwüsche 276 und 273 v. d. Z. z Kyrene; † um 194 v. d. Z. z Alexandria) isch en ussergwöönlig vilsitige griechische Gleerte in dr Blüetezit vo de hellenistische Wüsseschafte gsi.

Dr Eratosthenes het aagnoo, ass Alexandria (an dr Mittelmeerküste) und Syene (s hütige Assuan, die südligsti Stadt im Land) uf em gliiche Meridian (Längigrad) wurde lige, was nid ganz genau isch. Er het dr Abstand zwüsche de Stedt kennt, 5000 Stadie, und het an jedem Ort e Gnomon ufgstellt, won er drmit am Middaag vom lengste Daag im Joor d Hööchi vo dr Sunne het lo mässe. Z Syene isch d Sunne genau im Zenit gstande, z Alexandria isch si e „Fuffzigstel“ vom ene Vollkräis vom Zenit ewägg gsi, hützudags were das 7° 12′. E Fuffzigstel vom Umfang vo dr Ärde isch also 5000 Stadie, dr ganz Umfang 50 × 5000 = 250'000 Stadie, e Fääler vo weniger as 6 Brozänt

Er het as als Mathematiker, Geograaf, Astronom, Historiker, Filoloog, Filosoof und Dichder gschaffd. Im Ufdraag vo de egüptische Köönig us dr Dünastii vo de Ptolemäer het er öbbe e halbs Joorhundert lang d Bibliothek vo Alexandria gläitet, wo die bedütendsti Bibliothek in dr Antike gsi isch. Si isch usgezäichnet usgstattet gsi und het em die beste Arbetsbedingige bote. Dr Eratosthenes isch vor allem berüemt wil er die wüsseschaftligi Geografii gründet het. Er het seer sorgfältigi Mässige gmacht, zum dr Umfang vo dr Ärde uszrächne, was zu de bekanntiste wüsseschaftlige Läistige vom Alterdum ghöört. Usser sinere äigeni Forschig het er au s Wüsse gsammlet und gordnet, wo scho vorhande gsi isch. Er het e Hufe Wärk gschriibe wo aber alli verloore gange si und wo mä nume us Zitat und Bricht vo spöötere Autore kennt.

Er isch dr erst antiki Gleerti gsi, wo sich as Filoloog bezäichnet het. Under Filologii het er nit nume d Beschäftigung mit dr Sprooch- und Litratuurwüsseschaft gmäint, sondern e vilsitigi Gleersamkäit im ene allgemäinere Sinn. Es isch für sini umbefangeni Haltig iigwurzlete Überzüügige gegenüber charakteristisch gsi, ass er au Dichder kritisiert het, wo wie dr Homer as höggsti Autoridääte aagluegt worde si. Vo däm, wo dr Homer gschriibe het het er dänggt, as nid vil dra woor sig, wil s Ziil vo dene Gschichte Underhaltig sig und nit Beleerig.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Pedro Pablo Fuentes González: Ératosthène de Cyrène. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 3, CNRS Éditions, Paris 2000, ISBN 2-271-05748-5, S. 188–236 (reichhaltige Forschungsübersicht).
  • Klaus Geus: Eratosthenes von Kyrene. Studien zur hellenistischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48976-1.
  • Rudolf Pfeiffer: Geschichte der Klassischen Philologie. 2. Auflage. Beck, München 1978, ISBN 3-406-03751-8, S. 191–212.
  • Eduard Schwartz: Charakterköpfe aus der Antike. 4. Auflage. Koehler & Amelang, Leipzig 1956, S. 183–209 (Gesamtwürdigung).

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Eratosthenes – Sammlig vo Multimediadateie
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